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Der Liebesbeweis

Der Liebesbeweis

Titel: Der Liebesbeweis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Thompson
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erster gemeinsamer Orgasmus, dachte Katie, als die Hitze des Sinnenrausches in wohlige Ermattung überging, und ihr wurde warm ums Herz. Doch sie musste vorsichtig sein. Jess maß diesen Dingen sicher nicht die gleiche Bedeutung bei wie sie. Und das machte sie verwundbar.

8. KAPITEL
    Jess hob den Kopf von Katies Schulter und küsste ihren Hals. “Lass uns duschen, ein Glas Wein trinken und es noch einmal in einem richtigen Bett versuchen.”
    “Nein, lieber nicht.”
    “War ich so schlecht?”
    “Du warst überhaupt nicht schlecht! Sag so etwas nicht!”
    “Du musst mich nicht aufmuntern. Dir wäre es sicher lieber gewesen, wenn ich mich noch eine Weile hätte zurückhalten können, oder?”
    “Ist das alles, was dich interessiert? Deine kostbare Selbstbeherrschung? Ich dachte, wir haben eine tolle Zeit zusammen. Aber du denkst bloß daran, dass ich erst einen Orgasmus hatte.”
    “Hör mal, ich wollte doch nur …”
    “Schon gut. Vergiss es, Jess.” Sie löste sich von ihm und stand auf. Dabei fiel ihr zerrissener Slip zu Boden.
    Das war noch so eine Sache. Er hatte ihre Unterwäsche, ohne nachzudenken, zerrissen. Er war so lüstern gewesen, dass er jedes Kleidungsstück zerrissen hätte, das im Weg gewesen wäre. Solche Sachen machte er normalerweise auch nicht.
    “Ich kaufe dir einen neuen”, sagte er.
    “Meine Unterwäsche interessiert mich nicht.” Sie schnappte sich ihre Handtasche und ihre Jacke und stürmte aus der Werkstatt. Jess hatte nicht die Kraft, ihr hinterherzulaufen.
    Während er lauschte, wie der Motor ihres Wagens draußen ansprang, versuchte er dahinterzukommen, was eigentlich passiert war. Immerhin war sie die Moderatorin einer Sendung mit dem Titel “Sex Talk”, und nichts anderes hatte er getan – er hatte über Sex geredet! Jeder, der das Kamasutra gründlich durchgelesen hatte und all die raffinierten Tricks beherrschte, hatte vermutlich gewisse Erwartungen.
    Katie hatte ihm eine beeindruckende Demonstration dafür geliefert, dass sie erfahrener war als er. Und er hatte reagiert wie ein Achtzehnjähriger. Dann hatte er sich dafür entschuldigen wollen, dass er so früh zum Höhepunkt gelangt war, und sie hatte sich aufgeführt, als hätte er nichts Schlimmeres zu ihr sagen können. Versteh einer die Frauen!
    Katie fuhr eine Meile, dann kehrte sie um. Es war dumm. Sie hatte die Aussicht auf den besten Sex ihres Lebens gehabt. Was machte es schon, wenn Jess nicht so emotional beteiligt war wie sie? Er hatte die Tiefe ihrer Gefühle vor dreizehn Jahren nicht verstanden, und er verstand sie jetzt nicht. Doch das änderte nichts an der Tatsache, dass niemand ihr so viel Lust bereiten konnte wie Jess. Wenn sie es also schaffte, nicht mehr von ihm zu erwarten als sensationellen Sex, würde alles wunderbar sein.
    Ihre vagen Träume von einer gemeinsamen Zukunft würden ohnehin nicht in Erfüllung gehen. Der Konflikt um den Bau des Hochhauses würde immer zwischen ihnen stehen. Somit blieb ihr die Wahl, entweder Märtyrerin für die Sache zu sein oder den aufregendsten Sex ihres Lebens zu bekommen. Cheryl hatte Katie geraten, ihren Spaß zu haben. Warum also nicht?
    Nachdem sie in der Auffahrt geparkt hatte, steckte sie den Schlüssel in die Rocktasche und ließ Jacke und Handtasche im Wagen. Erst als sie an der Haustür klingelte, überlegte sie, was sie sagen sollte.
    Jess öffnete in Joggingshorts und dem gleichen T-Shirt, das er vorhin angehabt hatte. Er war barfuß und verständlicherweise überrascht, sie zu sehen. “Ist was passiert? Ist dein Wagen liegen geblieben?”
    “Nein, alles ist bestens. Kann ich reinkommen?”
    “Klar.” Er trat zur Seite. “Hör mal, ich weiß, dass ich vorhin ein paar dumme Sachen gesagt habe. Ich konnte nie gut mit Worten umgehen. Ich wollte dich nicht wütend machen.”
    “Ich hätte nicht gleich an die Decke gehen dürfen.” Genieß den Augenblick, sagte sie sich. Schon bald würden sie und Jess nackt in seinem Bett liegen. Das war im Moment ihr einziges Ziel.
    “Wieso bist du überhaupt so wütend geworden?”, fragte er.
    Offenbar hatte er keine Ahnung. Dafür war er sehr sexy. Sie wäre dumm, nicht zu nehmen, was er ihr bot. “Ist doch egal. Machen wir es nicht unnötig kompliziert. Ich schlafe gern mit dir.”
    Begierde flackerte in seinen Augen auf. “Das freut mich, aber …”
    “Hast du gern Sex mit mir?”
    “Und ob.”
    “Dann lass es uns tun.”
    “Das ist alles? Keine Bedingungen? Keine speziellen

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