Der Liebesbeweis
verfüge über eine große Konzentrationsfähigkeit.” Jess sah mit ausdrucksloser Miene zu Katie.
“Das kann ich bestätigen.” Ted steckte seinen Elektroschocker zurück ins Gürtelhalfter. “In der anderen Tüte ist jedenfalls ein Pornofilm, der echt heiß aussieht, eine Packung Kondome mit Geschmack, ein Paar fellbesetzter Handschellen und so kleine Brustwarzenklammern. Ich habe allerdings noch nie welche gesehen, also bin ich mir nicht ganz sicher.”
Katie tat ihr Bestes, sich unbeeindruckt zu geben, doch ihre Gedanken überschlugen sich. Sie konnte kaum glauben, dass Jess in einen Sexshop gegangen und diese Sachen gekauft hatte. Er war vielleicht nicht dabei, sich in sie zu verlieben, aber seine Lust schien enorm zu sein, wenn er den Mut zu so etwas aufbrachte.
“Ich verstehe”, sagte sie. “Es ist wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben.”
“Klar, Sie sind schließlich Crazy Katie”, meine Ted, und zu Jess gewandt: “Es muss toll sein, ihr Recherche-Assistent zu sein.”
Jess schien einen neuen Versuch starten zu wollen, die Geschichte richtigzustellen, ließ es dann aber und seufzte stattdessen nur. “Ja, das ist es. Tja, Katie, wir fangen wohl besser an.”
Sie würde es ihm natürlich nicht verraten, aber seit sie die Sachen in den Tüten gesehen hatte, konnte sie es kaum erwarten, herauszufinden, was er damit vorhatte.
Himmel, was für ein Ausbund an Dummheit er doch war! Jess schloss seinen Jaguar ab und stieg zu Katie in den Wagen, um mit ihr zu ihrem Parkplatz zu fahren.
Falls er gehofft hatte, sie mit seiner Aufgeschlossenheit zu beeindrucken, war er diesem Ziel mit der Verhaftung durch den Wachmann jedenfalls nicht näher gekommen. Zum Glück hatte der Kerl seinen Elektroschocker nicht benutzt, sonst hätte sie ihn zuckend am Boden vorgefunden. Dass sie ihn auch noch gerettet hatte, machte die Sache nur schlimmer. Außerdem bereitete ihm ihre erfundene Geschichte Kopfschmerzen, denn wenn sich die herumsprach, konnte sie echten Schaden anrichten.
“Fellbesetzte Handschellen?” Katie fuhr um den Wohnkomplex und hielt auf einem nummerierten überdachten Parkplatz.
“Recherche-Assistent?”, konterte Jess. Er wollte nicht über die Handschellen reden, sondern sie so benutzen, dass Katie wild vor Leidenschaft wurde und Bissspuren auf seinem Körper hinterließ.
“Mir fiel nichts anderes ein, um zu erklären, was du mit Handschellen und Brustwarzenklammern anfängst.”
“Und was glaubst du, wie Ted sich deine Recherche vorstellt?”
Sie stellte den Motor ab. “So, wie sie durchgeführt wird, nehme ich an.”
“Und was ist, wenn Ted ein Plappermaul ist?”
“Beruhige dich. Ich glaube, die Gefahr, dass Ted uns in Schwierigkeiten bringt, ist gering.”
“Ich stecke längst in Schwierigkeiten.”
“Inwiefern?”
“Mein Vorarbeiter Gabe ist gestern Abend bei mir vorbeigekommen und hat deinen Wagen gesehen”, berichtete er.
Sie starrte ihn an. “Ich weiß nicht, was beängstigender ist – dass dein Vorarbeiter dein Haus observiert oder dass er sich die Zeit genommen hat, herauszufinden, dass es sich um meinen Wagen handelte.”
“Er observiert mein Haus nicht. Ich …” Jess machte eine Pause, um Luft zu holen. In der Enge des Wagens war er sich Katies Nähe nur allzu bewusst. Ihre letzte Begegnung war erst vierundzwanzig Stunden her, aber er begehrte sie mehr als je zuvor.
“Möchtest du hineingehen?”, fragte sie sanft.
“Ist das so offensichtlich?”
“Für mich schon.” Sie lehnte sich zu ihm herüber. “Ich weiß, dass du unwillkürlich schneller atmest, wenn du Sex willst.”
Sein Blick fiel auf ihre leicht geöffneten Lippen, nur wenige Zentimeter von seinen entfernt. “Du auch.” Er kam ihr auf halbem Weg entgegen und küsste ihren frechen, sexy Mund. Sie erwiderte den Kuss wie eine Frau, die zu allem bereit war.
Als er ihre Brust streichelte, stöhnte Katie leise.
Er löste sich von ihr und legte seine Stirn an ihre. “Wir sollten wenigstens versuchen, es bis in deine Wohnung zu schaffen, findest du nicht?”
“Ich weiß nicht. Ich habe nicht damit gerechnet, dich hier mit Handschellen und Brustwarzenklammern anzutreffen.”
“Wir müssen sie ja nicht benutzen.” Die Sachen waren ihm momentan egal. Er wollte nur seine Begierde stillen.
“Ich weiß.” Ihre Stimme klang plötzlich leicht rau. “Aber allein die Tatsache, dass du sie gekauft hast …” Sie fuhr Jess mit den Fingerspitzen über die Lippen. “Weißt du, wie sehr du mich
Weitere Kostenlose Bücher