Der Liebesbeweis
für den größten Verräter der Welt halten.”
Sie hatte den Treppenabsatz vor ihrer Wohnung erreicht, nahm ihren Schlüssel aus der Handtasche und hielt inne. Sosehr sie sich auch danach sehnte, mit Jess da weiterzumachen, wo sie aufgehört hatten, eines musste sie noch klarstellen. “Ich werde meine Kampagne nicht beenden. Wenn du glaubst, du könntest mich dazu bringen …”
“Ich habe dir doch erzählt, dass mein Vorarbeiter deinen Wagen gestern Abend vor meinem Haus gesehen hat.”
Jetzt erinnerte sie sich. Er hatte davon berichten wollen, als die Lust sie beide überwältigte. “Erzähl mir davon. Wieso fuhr er bei dir vorbei?”
“Ich erwähnte, dass wir uns zum Mittagessen treffen wollten und dass ich dich dazu bewegen wollte, deinen Protest etwas zu dämpfen. Da du in deiner Sendung so streitlustig warst wie immer, kam er vorbei, um sich zu erkundigen, was aus meinem Vorhaben geworden sei.”
“Was meinst du mit ‘Vorhaben’?”
“Ich habe ihm gesagt, ich würde versuchen …”
“Moment mal. Waren wir uns nicht einig, dass wir Privatleben und Job trennen? Dass wir Sex nicht als Mittel zum Zweck benutzen wollten?”
Er schien sich unbehaglich zu fühlen. “Ja, darauf haben wir uns geeinigt. In der Mittagspause. Und vielleicht ist dir ja aufgefallen, dass ich das Thema während unseres Zusammenseins nicht zur Sprache gebracht habe.”
Das stimmte. Stattdessen hatte er sie auf äußerst erotische Weise auf dem A-Mountain verwöhnt. Und nicht nur dort. Sie wollte mehr davon, und zwar schnell.
Katie atmete tief durch. “Na schön, du hast recht. Du hast mich nicht gebeten, meinen Protest zu dämpfen.”
“Aber das wusste Gabe nicht. Er glaubte, die lange Mittagspause bedeute, dass ich etwas erreicht habe.”
Darüber musste sie lächeln. “Hast du ja auch.” Sie brauchte ihn nur anzusehen, und schon breitete sich ein sinnliches Kribbeln überall in ihrem Körper aus.
Jess hielt sich am Geländer fest und betrachtete sie. “Was für eine merkwürdige Situation. Du machst mir das Leben schwer, und trotzdem begehre ich dich über alle Maßen. Gerade jetzt, wo wir uns über dieses Problem mit meinem Vorarbeiter und meinen Arbeitern streiten, will ich nur hinter diese Tür gelangen und dich ausziehen.”
Wieder überlief es Katie heiß. “Das mit deinen Arbeitern tut mir leid, aber meine Kampagne stelle ich trotzdem nicht ein.”
Er atmete schwer aus. “Ja, ich weiß.”
“Also, was ist?” Ihr Herz raste. Entweder würde er mit ihr hineinkommen, und sie würden erneut wilden Sex haben, oder er entschied, dass sie es nicht wert war, seinen Ruf aufs Spiel zu setzen.
Obwohl er Sexspielzeug eingekauft und sie begeistert im Wagen geliebt hatte, war sie unsicher, wie er sich entscheiden würde. Noch immer wusste sie nicht, welchen Stellenwert sie für ihn hatte. Und das machte sie verletzlich, ob sie es nun wollte oder nicht.
Begierde flackerte in seinen dunklen Augen auf, während er weiter das Geländer festhielt, als könnte ihn das davon abhalten, sie anzufassen. Dann ließ er es los und trat auf sie zu. “Schließ endlich die verdammte Tür auf, Katie.”
Ein Mann mit stärkerem Charakter wäre gegangen. Doch nicht Jess. Vielleicht hoffte er unbewusst, dass sich alles zum Guten wenden würde, wenn er und Katie nur genug Sex miteinander hätten. Vielleicht glaubte er, dass sie dann nicht mit ihm Schluss machte, wenn er das Hochhaus auf dem Grundstück baute, auf dem das Haus ihrer Großmutter stand.
Möglicherweise vernebelte das Verlangen ihm aber auch nur den Verstand. Das war die wahrscheinlichste Erklärung, weshalb er durch diese Tür ging, die Einkaufstüten fallen ließ und Katie an sich zog, sobald die Tür ins Schloss fiel.
Sie lachte rau, als er ihr den Rock hochschob und sie gegen die Wand drückte. Sie wusste, dass sie Jess um den Finger gewickelt hatte.
Er presste die Lippen auf ihren Mund, schob eine Hand unter ihren Rock und zog mit der anderen ihre Bluse aus dem Rockbund. Ihre Erregung zu spüren fachte sein Verlangen weiter an. Er liebkoste sie mit den Fingern und hörte Katies ersticktes Stöhnen. “Gefällt dir das?”
Sie klammerte sich an seine Schultern und erschauerte. “Ja.”
“Dann lassen wir den Dingen ihren Lauf.” Er hakte ihren BH auf und streichelte ihre Brüste.
“Nein. Das ist verrückt. Lass uns … ins Schlafzimmer gehen.” Doch während sie das sagte, bog sie sich ihm entgegen.
“Später.” Er liebte es, sie zum Höhepunkt zu
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