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Der Liebespaar-Mörder - auf der Spur eines Serienkillers

Der Liebespaar-Mörder - auf der Spur eines Serienkillers

Titel: Der Liebespaar-Mörder - auf der Spur eines Serienkillers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan Harbot
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hohe Chromzierleiste.«
    Verloren? Ihr Ahnungslosen. Bin doch kein Anfänger! Ihr wisst wohl nicht, mit wem ihr es zu tun habt! Die findet ihr nie, meine Herren.
    »Das Geheimnis des Baggerlochs. Tod eines jungen Brautpaares noch ungeklärt. (…) Die Düsseldorfer Mordkommission spricht von einem ›einzig dastehenden Mordfall‹, wie es ihn in der Kriminalgeschichte noch nicht gegeben hat.« Blödsinn! Wenn ihr nur wüsstet. »Die Suche nach dem Motiv allein stellt die Kriminalpolizei vor ein Rätsel.« Dabei ist es doch ganz einfach, ihr Schlaumeier. Denkt doch mal nach!
    »Neue Spuren im Düsseldorfer Mordfall. Am Steuer des Ford saß der Mörder. (…) Fahrt des Grauens. (…) Der Doppelmord geschah nicht im Wagen, sondern außerhalb. Es hätten sonst Blutspuren vorhanden sein müssen.« Fahrt des Grauens. Gefällt mir. »Motiv Eifersucht. (…) Eifersucht könnte das Motiv der Tat gewesen sein. Denn Lieselotte Ingensandt war ein bildhübsches Mädchen, das überall auffiel.« Eifersucht? Dass ich nicht lache. Wollen mich wohl reinlegen, die sauberen Herren von der Schmiere. Glaub ich nicht. So dämlich können die doch gar nicht sein.
    »Das Geheimnis des Baggerlochs. Tod eines jungen Brautpaares noch ungeklärt. (…) Auffällig waren seine hohen Ausgaben und seine elegante Kleidung. Wilfried Mehnert war ein Freund der Düsseldorfer Altstadt. Er war Stammgast in guten, teuren Lokalen. Fast immer erschien er hier mit Freunden, die er ebenso ›freihielt‹ wie die Musikkapellen.« Hab ich doch richtig geguckt. Wer so einen Wagen fährt. Mieser Bonze. Schmarotzer. Das hast du jetzt davon! Und die feine Dame. Musste mit weg. Hätte ja noch mal den Mund aufmachen können. Jetzt nicht mehr!
    »Vier wichtige Fragen.
    Zur Aufklärung des Verbrechens benötigt die Mordkommission Antworten auf folgende Fragen: 1. Wer kann Auskunft geben über den Bekanntenkreis von Lieselotte Ingensandt in Düsseldorf und Umgebung? 2. Wer kennt die Gewohnheiten von Wilfried Mehnert beim Besuch von Gaststätten, alleine und zusammen mit Lieselotte Ingensandt? 3. Wer war in der Nacht zum Allerheiligentag Gast in dem Altstadtrestaurant Csikós? 4. Wo wurde die besagte Zierleiste der rechten Wagentür gefunden?«
    Anfänger. Amateure. Die wissen nichts. Gar nichts.
    »Der Doppelmord hat auf jeden Fall, von einer oder – was wahrscheinlicher ist – von zwei Tätern ausgeführt, in der Stadt, auf dem Weg nach Kalkum oder vor dem Baggerloch stattgefunden. Vieles spricht dafür, daß der oder die Mörder die bewußtlos hinten im Wagen liegenden Opfer noch ein Stück gefahren haben. Mehnert liebte nämlich den neuen Wagen sehr und wäre den holprigen Weg zum Baggerloch kaum gefahren.« Feiner Pinkel! Aber das viele Geld hat dir nichts genützt. Du hast bekommen, was du verdienst – den Tod!
    »Tiefes Geheimnis um das tote Brautpaar. Düsseldorf: Doppelmord ohne Spur. (…) Auf der Suche nach den Mördern tappt die Kripo – die 5000 DM für die Aufklärung ausgesetzt hat – noch im Dunkeln. (…) Rätselhaft: Der Bäckermeister Mehnert ist ein Hüne von 1,90 Meter Größe. Seine Fäuste waren das Zupacken gewohnt. Aber im Ford hat er keine Hand zur Gegenwehr erhoben. Die furchtbaren Schläge müssen ihn sofort betäubt haben. « Der Waschlappen! Dämlich geglotzt hat er. Hat wohl nicht damit gerechnet, dass ich ihm gleich eine verpasse. Pah!
    »Wilfried Mehnert beigesetzt. Die Opfer der Doppelmorde beerdigt.« Das war nicht die letzte Beerdigung. Wartet es nur ab!

9
    Mittwoch, 8. Februar 1956, 0.27 Uhr.
    Ursula Holtkamp war auf dem Weg nach Hause, sie hatte zuvor auf die Kinder einer befreundeten Familie aufgepasst, die im Nachbarort wohnte. Die 23-Jährige fror, es war eine sternenklare, bitterkalte Nacht. Ihr Mann hatte angeboten, sie mit dem Wagen abzuholen. Doch Ursula Holtkamp hatte abgelehnt – wie immer. Sie kannte den Weg, jeden Strauch, jeden Baum, jeden Acker. Und es war in dieser Gegend noch nie etwas passiert.
    Die junge Frau marschierte über einen Feldweg, als sie etwa 350 Meter vom letzten Gehöft der 250-Seelen-Gemeinde Lank-Ilverich entfernt die Silhouette eines Autos erkannte. Der dunkle Wagen stand auf einem Kommunikationsweg, nur wenige Meter von einer Strohmiete entfernt. Ursula Holtkamp wunderte sich, das war höchst ungewöhnlich. Noch nie hatte sie dort ein Auto stehen sehen; schon gar nicht zu dieser Tageszeit. Sie vermutete, dass es sich bei den Insassen um ein Liebespaar handeln könnte, das sich auf dem Feld

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