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Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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hinauf. »Ich nehme an, es wäre klüger, ihr aus dem Weg zu gehen.«
    »Tu das.« Minnie nickte mitfühlend. »Wenn du ihr zu nahe kommst, wird sie sehr wahrscheinlich dem Wahnsinn verfallen.« Sie warf Vane einen Blick zu. »Aber sie wird wahrscheinlich sowieso hysterisch werden, in dem Augenblick, in dem sie dich sieht.«
    Vane warf ihr einen zynischen Blick zu.
    »Ich glaube, das sind alle. Oh, nein – ich habe Patience und Gerrard vergessen.« Minnie sah auf. »Meine Nichte und meinen Neffen.«
    Vane sah in Minnies strahlendes Gesicht und brauchte gar nicht zu fragen, ob sie ihre jungen Verwandten mochte. »Patience und Gerrard?«, fragte er freundlich.
    »Die Kinder meiner jüngeren Schwester. Sie sind jetzt Waisen. Gerrard ist siebzehn – er hat von seinem Vater, Sir Reginald Debbington, die Grange geerbt, ein nettes kleines Anwesen in Derbyshire.« Minnie sah Vane mit gerunzelter Stirn an. »Du bist vielleicht zu jung, um dich an ihn zu erinnern. Reggie ist vor elf Jahren gestorben.«
    Vane suchte in seiner Erinnerung. »War er derjenige, der sich den Hals gebrochen hatte, als er mit Cottesmore unterwegs war?«
    Minnie nickte. »Genau der. Constance, meine Schwester, ist vor zwei Jahren gestorben. Seit Reggie tot ist, hat Patience für Gerrard die Geschäfte geführt.« Minnie lächelte. »Patience ist mein Projekt für das kommende Jahr.«
    Vane betrachtete die lächelnde Frau. »Oh?«
    »Sie glaubt, sie sei eine sitzen gebliebene alte Jungfer, aber das kümmert sie nicht. Sie sagt, sie wird erst daran denken, zu heiraten, wenn Gerrard sich häuslich niedergelassen hat.«
    Timms schnaufte. »Sie ist viel zu beharrlich, als dass es gut für sie wäre.«
    Minnie faltete die Hände im Schoss. »Ich habe mich entschlossen, Patience und Gerrard für die Saison im nächsten Jahr mit nach London zu nehmen. Sie glaubt, dass wir Gerrard ein paar Stadtmanieren beibringen wollen.«
    Vane zog zynisch eine Augenbraue hoch. »Während du in Wirklichkeit vorhast, sie zu verkuppeln.«
    »Genau.« Minnie strahlte ihn an. »Patience besitzt ein kleines Vermögen, das sie in Fonds investiert hat. Und was den Rest betrifft, du musst mir deine Meinung sagen, wenn du sie gesehen hast. Sage mir, wie hoch sie wohl deiner Meinung nach steigen kann.«
    Vane nickte unverbindlich mit dem Kopf.
    In einiger Entfernung ertönte ein Gong.
    »Verdammt!« Minnie hielt ihre Schals fest, die ihr von den Schultern zu rutschen drohten. »Sie warten im Salon und fragen sich wahrscheinlich schon, was, um alles in der Welt, los sein könnte.« Sie winkte Vane zu. »Geh und mache dich frisch. Du kommst schließlich nicht sooft zu Besuch. Jetzt, da du schon einmal hier bist, möchte ich deine Gesellschaft auch genießen.«
    »Dein Wunsch ist mir Befehl.« Vane verbeugte sich elegant vor ihr, dann richtete er sich wieder auf und schenkte ihr ein arrogant-verwegenes Lächeln. »Cynsters lassen eine Lady niemals unbefriedigt.«
    Timms prustete los, sodass sie fast erstickte.
    Vane verließ den Raum. Hinter ihm wurde gekichert, gelacht und fröhlich und erwartungsvoll geflüstert.

2
    Etwas Eigenartiges ging vor. Vane hatte es sofort bemerkt, als er den Salon betrat. Die Hausbewohner hatten sich in verschiedenen Gruppen in dem großen Zimmer versammelt, und in dem Augenblick, als er auftauchte, sahen alle zu ihm hin.
    Der Ausdruck auf ihren Gesichtern reichte von Minnies und Timms wohlwollendem Willkommen über Edgars zustimmende Musterung und einem ähnlichen Ausdruck auf dem Gesicht eines jungen Sprösslings, von dem Vane annahm, dass es sich um Gerrard handelte, bis hin zu vorsichtigem Misstrauen und äußerst eisiger Ablehnung – das Letztere von drei Leuten: einem Gentleman, von dem Vane glaubte, er sei Whitticombe Colby, einer alten Jungfer, die sich kerzengerade hielt und ein verkniffenes Gesicht machte, wahrscheinlich Alice Colby, und natürlich von Patience Debbington.
    Vane verstand Colbys Reaktion. Jedoch fragte er sich, was er wohl getan hatte, um Patience Debbingtons Misstrauen zu wecken. Das war nicht die übliche Reaktion, an die er bei vornehmen Damen gewöhnt war. Er lächelte weltmännisch und schlenderte durch das große Zimmer, während er Patience Debbington ansah. Sie erwiderte seinen Blick frostig, dann wandte sie sich um und sprach mit ihrem Begleiter, einem schlanken, dunkelhaarigen Gentleman, zweifellos dem angehenden Poeten. Vanes Lächeln wurde breiter, er sah Minnie an.
    »Du darfst mir deinen Arm reichen«, erklärte

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