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Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gesprochen hatte, warf ihr einen Blick zu. »Ich nehme an, deine Vorstellung von ›nötig‹ und die von Vane unterscheiden sich in gewisser Hinsicht.«
    Horatia brummte unwillig. »Wie auch immer.« Sie sah von ihrem Erstgeborenen weg, der gut und angemessen versorgt war, und richtete ihre Aufmerksamkeit auf Harry. »Solange du nicht das Gleiche zu tun versuchst.«
    »Wer? Ich?« Harry war ernsthaft schockiert.
    »Jawohl – du.« Horatia stieß ihm den Finger gegen die Brust. »Ich warne dich hiermit, Harry Cynster, wenn du es wagst, mit einer besonderen Erlaubnis zu heiraten, dann werde ich dir das niemals verzeihen.«
    Harry hob sofort die Hand. »Ich schwöre bei allem, was mir heilig ist, dass ich niemals mit einer besonderen Erlaubnis heiraten werde.«
    »Hm!« Horatia nickte. »Gut.«
    Harry lächelte – und vervollständigte insgeheim den Schwur. Und auch auf keine andere Art und Weise.
    Er war entschlossen, der erste Cynster in der Geschichte zu sein, der diesem Schicksal entkam. Der Gedanke, sich an irgendein Mädchen zu binden – sich mit nur einer Frau zufrieden zu geben – , war lächerlich. Er würde nicht heiraten – niemals.
    »Ich denke, ich werde mich einmal nach Gabriel umsehen.« Mit einer ausladenden Verbeugung entkam er seiner Mutter und machte sich auf die Suche nach einer Gesellschaft, die weniger anstrengend war. Nach Menschen, die nicht auf Hochzeiten fixiert waren.
    Der Nachmittag verging, die Schatten wurden länger, und die Gäste verabschiedeten sich. Der lange Tag neigte sich dem Ende zu, und Vane und Patience standen auf der vorderen Veranda des Hauses und winkten den letzten Gästen nach. Sogar die Familie war abgereist. Nur Devil und Honoria waren noch da – sie hatten sich in ihre Zimmer zurückgezogen, um mit Sebastian zu spielen, der den größten Teil des Nachmittags mit seiner Kinderfrau verbracht hatte.
    Als die letzte Kutsche über die Einfahrt holperte, warf Vane Patience, die neben ihm stand, einen Blick zu.
    Seine Frau.
    Dieses Wort erschreckte ihn längst nicht mehr. Es bedeutete einen Besitzanspruch, der ihn befriedigte, der zu seiner Seele als Eroberer passte. Er hatte sie gefunden, er hatte sie gepackt – und jetzt konnte er sie genießen.
    Er betrachtete ihr Gesicht, dann zog er eine Augenbraue hoch und schob sie zurück ins Haus.
    »Hast du eigentlich gewusst, dass dieses Haus einen außergewöhnlich interessanten Wintergarten hat?«

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