Der Liebesschwur
sie.
Immerhin hatte er noch ein paar Tricks auf Lager. Ehe sie sich zu ihm wenden konnte, legte er die Arme um sie und zog sie an sich, ihren Rücken an seine Brust, damit sie zusammen die Landschaft betrachten konnten.
Eigentlich war das ein kluger Schachzug. Patience lehnte sich entspannt an ihn, warm und voller Vertrauen. Ihre Sanftheit bewirkte, dass sich all seine Muskeln anspannten, ihre sanften Rundungen, die er in seinen Armen hielt, weckten seine Dämonen. Er holte tief Luft – und ihr Duft stieg in seine Nase, neckte ihn, weckte sein Verlangen.
Sie legte die Hände auf seine Arme und zog sie fester um sich, dann legten sich ihre warmen Handflächen auf seine Hände. Draußen regnete es noch immer, doch hier drinnen war es warm. Mit zusammengebissenen Zähnen kämpfte Vane darum, sich zu beherrschen.
Er hätte es vielleicht geschafft, hätte sie sich nicht ohne Vorwarnung zu ihm umgedreht. Zuerst wandte sie ihm den Kopf zu, und ihre Lippen waren nur Zentimeter von seinen entfernt, dann folgte ihr Körper. Sinnlich wand sie sich in seinen Armen, und er hielt sie fester, seine Finger gruben sich in ihre weiche Haut, doch es war bereits zu spät.
Ihre Blicke ruhten auf seinen Lippen.
Die Verzweiflung brachte selbst die stärksten Männer dazu, zu bitten. Sogar ihn. »Patience …«
Sie unterbrach ihn, indem sie ihre Lippen auf seine legte.
Vane kämpfte darum, sich zurückzuhalten, doch seine Arme hatten keine Kraft mehr – nicht dafür. Stattdessen drängten sie danach, sie noch enger an sich zu ziehen. Es gelang ihm, sich zurückzuhalten, doch fühlte er, wie sie zusammen in das Heu sanken, das unter ihrem Gewicht nachgab. Es dauerte nur Sekunden, bis er auf dem Rücken lag und sie sich halb über ihn schob. Vane stöhnte innerlich auf.
Seine Lippen hatten sich geöffnet, sie küsste ihn – und er erwiderte ihren Kuss. Seine Bemühungen, das zu verhindern, was sich als unvermeidlich erwies, gab er auf und konzentrierte sich ganz auf den Kuss. Langsam gelang es ihm, die Kontrolle über sich selbst wiederzugewinnen, und nur schwach war er sich bewusst, dass sie ihm die Zügel nur zu willig überließ. Doch dieser kleine Sieg machte ihm Mut, er rief sich ins Gedächtnis, dass er stärker war sie, wesentlich erfahrener als sie – und dass es ihm schon seit Jahren gelungen war, Frauen zu beherrschen, die auf diesem Gebiet wesentlich erfahrener waren als er.
Er hatte die Kontrolle.
Diese Worte wiederholte er in Gedanken immer wieder, während er sich herumrollte und sie in das Heu drückte. Sie ließ es bereitwillig geschehen, noch immer küsste sie ihn: Vanes Kuss wurde tiefer, fordernder, er hoffte, so das heiße Verlangen stillen zu können, das in ihm erwacht war. Er legte die Hände um ihr Gesicht und schob seine Zunge tief in ihren Mund. Sie erwiderte seinen Kuss, schob ihre Hände unter seine offene Jacke, strich über seinen Oberkörper und schob die Hände dann auf seinen Rücken.
Sein Hemd war aus dünner Baumwolle, und durch den Stoff brannten ihre Hände auf seiner Haut.
Der darauf folgende Kampf war so kurz, dass Vane ihn bereits verloren hatte, ehe er überhaupt begriff, was geschah – und danach war er nicht länger in der Lage, irgendetwas anderes zu sehen als die Frau, die unter ihm lag, und das wilde Verlangen, das ihn erfasst hatte.
Ihre Hände, ihre Lippen, ihr Körper, der sich ihm entgegenhob, drängten ihn weiter. Als er ihre Reitjacke öffnete und eine seiner Hände sich über ihrer Brust schloss, seufzte sie auf und küsste ihn noch drängender.
Unter seiner Hand wurde ihre Brust schwer, die rosige Spitze richtete sich auf, als seine Finger sie berührten. Sie keuchte auf, als er sie drückte, hob ihm ihren Körper entgegen, als er sie streichelte. Und stöhnte auf, als er ihre Brust sanft knetete.
Die kleinen Knöpfe ihrer Bluse öffneten sich bereitwillig, und an dem Band, das ihr Hemd zusammenhielt, brauchte er nur zu ziehen, damit es sich löste. Und dann füllten ihre nackten Brüste seine Hände, seine Sinne. Ihre Haut war wie weiche Seide, sie zu fühlen weckte das Feuer in ihm. Und auch in ihr.
Als er den Kuss abbrach, um den Kopf zu heben und sich das anzusehen, was er erobert hatte, beobachtete sie ihn, und unter den halb gesenkten Lidern blitzten goldene Fünkchen in ihren Augen. Sie sah zu, als er den Kopf senkte und die rosigen Spitzen in den Mund nahm. Er saugte daran, und ihre Augen schlossen sich.
Das nächste leise Aufkeuchen, das zu hören war, war
Weitere Kostenlose Bücher