Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Liebesschwur

Der Liebesschwur

Titel: Der Liebesschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Harry, der mein einziger Bruder ist, und Gabriel und Luzifer. Wir sind alle im Alter nur etwa fünf Jahre auseinander.«
    Patience starrte ihn an. Der Gedanke an sechs Vanes war … und zwei von ihnen hießen Gabriel und Luzifer? »Gibt es denn in eurer Familie gar keine Mädchen?«
    »In unserer Generation kamen die Mädchen erst später. Die ältesten sind die Zwillinge – Amanda und Amelia. Sie sind siebzehn und haben gerade ihre erste Saison hinter sich.«
    »Und ihr lebt alle in London?«
    »Einen Teil des Jahres. Das Haus meiner Eltern liegt am Berkeley Square. Mein Vater ist natürlich in Somersham Place aufgewachsen, dem herzoglichen Sitz. Für ihn ist das sein Zuhause. Und auch wenn er und meine Mutter und eigentlich auch die ganze Familie, dort immer willkommen sind, haben meine Eltern sich entschieden, ihren Hauptwohnsitz nach London zu verlegen.«
    »Das ist dann also auch dein Zuhause.«
    Vane blickte über die grünen Wiesen und schüttelte den Kopf. »Nicht mehr. Ich bin vor einem Jahr in eine Mietwohnung gezogen und habe mir vor kurzem ein Stadthaus gekauft. Als Harry und ich volljährig wurden, hat mein Vater uns beiden eine ansehnliche Summe Geldes gegeben und hat uns geraten, es in Landbesitz anzulegen.« Sein Lächeln wurde noch breiter. »Cynsters haben schon immer Land gekauft. Land bedeutet Macht. Devil gehört das Haus und der ganze herzogliche Besitz, der den Wohlstand der Familie sichert. Während er sich darum kümmert, dehnen wir anderen alle unseren eigenen Besitz aus.«
    »Du hast erwähnt, dass dein Bruder eine Pferdezucht hat.«
    »In der Nähe von Newmarket. Das ist die Beschäftigung, die sich Harry ausgesucht hat – er ist ein Meister, wenn es um Pferde geht.«
    »Und du?« Patience neigte den Kopf zur Seite und sah in sein Gesicht. »Was hast du gewählt?«
    Vane grinste sie an. »Hopfen.«
    Patience blinzelte. »Hopfen?«
    »Ein wichtiger Bestandteil, den man braucht, um Bier zu würzen und zu klären. Mir gehört Pembury Manor, ein Landbesitz in der Nähe von Tunbridge in Kent.«
    »Und dort baust du Hopfen an?«
    Vane lächelte neckend. »Und auch noch Äpfel, Birnen, Kirschen und Haselnüsse.«
    Patience lehnte sich in ihrem Sattel zurück und starrte ihn an. »Du bist ein Bauer!«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Unter anderem.«
    Als sie sah, wie seine Augen blitzten, unterdrückte sie eine unwillige Bemerkung. »Beschreibe mir Pembury Manor.«
    Das tat Vane, und er war sehr zufrieden. Nach einer kurzen Beschreibung, in denen er die Obstplantagen und Felder in der Hügellandschaft von Kent zum Leben erweckte, wandte er sich dem Haus selbst zu – dem Haus, in das er sie bringen würde. »Zwei Etagen aus grauem Stein mit sechs Schlafzimmern, fünf Empfangsräumen und den üblichen anderen Zimmern. Ich habe dort noch nicht viel Zeit verbracht – es muss dringend renoviert werden.«
    Er machte diese Bemerkung so nebenbei und war erfreut, als er einen leicht nachdenklichen Ausdruck auf ihrem Gesicht sah.
    »Hm«, war alles, was Patience sagte. »Wie weit …«
    Sie hielt inne und blickte auf, ein zweiter Regentropfen traf ihre Nase. Sie und auch Vane blickten zum Himmel und sahen dann hinter sich. Dann stießen beide gleichzeitig einen Fluch aus. Gewitterwolken hatten sich über ihnen zusammengezogen, dunkel, grau und drohend bedeckten sie den Himmel hinter ihnen. Ein bleigrauer Regenvorhang kam stetig näher, und es würde nur noch Minuten dauern, bis er sie erreicht hatte.
    Sie sahen sich nach einem Regenschutz um. Vane entdeckte schließlich das Schieferdach des alten Schuppens.
    »Dort hinten.« Mit dem Finger deutete er in die Richtung. »Am Ufer entlang.« Wieder warf er einen Blick nach hinten. »Wir könnten es gerade noch schaffen.«
    Patience hatte ihrer Stute bereits die Fersen in die Seiten gestoßen, Vane folgte ihr, er hielt seinen Grauen zurück, direkt hinter der Stute. Sie galoppierten den Weg entlang. Am Himmel über ihnen grollte der Donner. Die ersten Regentropfen erreichten sie, schlugen auf ihre Rücken. Mit geschlossenen Türen duckte sich der Schuppen in eine Senke, die ein wenig abseits des Weges lag. Patience hielt die Stute, die mittlerweile unruhig geworden war, vor den Türen des Schuppens an. Vane zügelte sein Pferd hinter dem ihren und sprang aus dem Sattel. Mit dem Zügel in einer Hand öffnete er die Tür des Schuppens. Patience zog ihre Stute hinein, und Vane folgte ihr mit dem Grauen.
    Als sie in der Sicherheit des Schuppens waren, ließ er

Weitere Kostenlose Bücher