Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der lila Leierkasten

Der lila Leierkasten

Titel: Der lila Leierkasten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
Vom Netzwerk:
maximal
    8
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Computer schlafen nicht
    Computer schlafen nicht. Sie sind Tag und Nacht einsatzbereit. Trotzdem hat die Firma Bang & Co drei Nachtwächter eingestellt, denn Computer können eines nicht: auf sich selbst aufpassen. Und in letzter Zeit passierte es leider immer häufiger, dass Computer-Programme gestohlen wurden. Irgendjemand schlich sich nachts, wenn alle Angestellten längst zu Hause waren, heimlich an die Computer heran und kopierte „Programme“.
    Programme sind, wie fast jeder weiß, so etwas wie das lebendige Gehirn der Computer. Ohne Programm ist ein Computer nichts wert, nur eine stumme Maschine, ein Haufen Blech oder Plastik, sonst nichts. Je besser das Programm, desto intelligenter der Computer. Und die Firma Bang & Co war für ihre außergewöhnlich vielseitigen und klug ausgetüftelten Programme in Fachkreisen bekannt.
    Es war Sonntagnacht. Die drei Nachtwächter von Bang & Co hatten schon seit drei Stunden Dienst. Schmitz und Emmerling kamen gerade von ihrem Rundgang zurück. Giesharz saß in der Portiersloge.
    „Da!“, rief Giesharz plötzlich.
    „Einer mit einer Lampe! Drüben im Bürogebäude!“ Die beiden anderen drehten sich um, aber noch ehe sie das verdächtige Licht erblicken konnten, ging im ganzen Haus die Beleuchtung aus.
    „Ich rufe die Polizei!“, sagte Emmerling.
    „Was soll der Quatsch? Noch ist ja nichts passiert. Wir müssen als Erstes die Sicherung wieder einsetzen“, sagte Schmitz, der mit der Polizei schon mal schlechte Erfahrungen gemacht hatte.
    „Ich geh zum Computerraum!“, rief Giesharz aufgeregt. „Bestimmt hat man es wieder auf die Programme abgesehen!“
    Als Schmitz zum Sicherungskasten im Keller kam, war dort seltsamerweise alles in Ordnung.
    „Jemand muss den Hauptschalter ausgemacht haben“, murmelte er. Es gab zwei Hauptschalter.
    Einen in der Portiersloge und einen im Computer-Raum. Schmitz lief wieder nach oben. Da kam auch schon die Polizei vorgefahren, die Emmerling alarmiert hatte.
    „Das ging aber schnell!“, sagte Emmerling, schaltete den Alarm an der Haupttür aus und ließ die Beamten herein.
    Schmitz eilte inzwischen in die Portiersloge. Er wollte gerade auf den Hauptschalter drücken, da flammte das Licht von selbst auf.
    „Es muss einer oben im Computerraum sein!“, rief Schmitz verblüfft.
    „Dort ist der zweite Hauptschalter!“
    „Na klar, dort ist Giesharz!“, sagte Emmerling. „Hoffentlich ist ihm nichts passiert!“
    Emmerling und Schmitz hasteten die Treppen hinauf. Zwei Polizeibeamte folgten. Giesharz war tatsächlich im Computerraum. Er lag auf dem Boden und stöhnte.
    „Dort! Schrank!“, flüsterte Giesharz. Und jetzt sahen es auch die anderen. Der Sicherheitsschrank mit den neuen Programmen war ausgeplündert.
    „Hast du gesehen, wo der Kerl hin ist?“, fragte Schmitz seinen Kollegen.

     
    Mit letzter Kraft deutete Giesharz zur Tür, dann schwanden ihm die Sinne ganz. Wo steckte der Täter? Er musste noch im Gebäude sein! Die Alarmanlage war nicht ausgelöst worden. Es konnte also kein Fenster und keine Tür geöffnet worden sein. Auch Dach und Keller waren gesichert. Nur an der Eingangstür hatte Emmerling den Alarm ausgeschaltet. Aber davor stand ja nun der Polizeiwagen. Unmöglich, dass der Täter dort entkommen war.
    Und doch war er entwischt.
    Vorläufig wenigstens.
    Und die Programme hatte er auch.
    „Es muss der Mann mit der Taschenlampe gewesen sein! Giesharz hat ihn drüben im Bürogebäude gesehen!“, sagte Schmitz zu dem Polizisten, der das Protokoll aufnahm.
    Aber obwohl sieben Polizisten jeden Winkel absuchten, wurde niemand gefunden. Rätselhaft.

    „Das finde ich gar nicht!“, sagte Kommissar Kugelblitz, als ihm seine Beamten von dem Fall berichteten. „Alles deutet doch darauf hin, dass wir von einem der drei Nachtwächter an der Nase herumgeführt werden!“
    Er ließ die Wohnung des Verdächtigen am nächsten Morgen untersuchen und fand dort tatsächlich die gestohlenen Programme.
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die keine Nachtwächter sind:
    Wie heißt der Täter? Warum kam ihm Kugelblitz auf die Schliche? Wie entkam der Mann mit der Taschenlampe?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen!

Weitere Kostenlose Bücher