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Der lila Leierkasten

Der lila Leierkasten

Titel: Der lila Leierkasten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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untergetaucht. Kugelblitz ließ einen schrillen Pfiff los und alarmierte seine Leute. Aber da war es schon zu spät. Der Losverkäufer war nirgends mehr zu entdecken. Auch der Leierkastenmann war auf rätselhafte Weise verschwunden. Nur der lila Leierkasten stand noch da.

    Die Riemenschneider-Madonna fand sich tatsächlich unversehrt im Leierkasten. Bei dem handelte es sich nämlich nur um eine lila angemalte Holzkiste mit Kurbel. Die Kurbel allerdings hatte keine Funktion. Die Musik schallte aus einem kleinen, in der Kiste eingebauten Kassettenrekorder.

    Kugelblitz fasste sich an die Stirn und sagte: „Ich Hornochse! Ich hatte doch gleich das Gefühl, dass mit dem Leierkastenmann etwas nicht stimmte. Und jetzt weiß ich auch, was ....“ Er ärgerte sich über seine Unachtsamkeit, und es tröstete ihn nur wenig, dass die beiden Gauner eine Woche später in der Nachbarstadt gefasst wurden, als sie von dem erpressten Geld ein Motorboot kaufen wollten.
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle jungen Detektive, die ihren Denkapparat richtig ankurbeln können:
    Warum hätte Kommissar Kugelblitz gleich wissen müssen, dass es sich bei dem Leierkasten um eine Sonderanfertigung handelte?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    8
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Der Dieb im Pyjama
    Es war ein heißer Sommer gewesen. Nicht nur, dass das Thermometer in Rekordhöhen geklettert war, auch die Aktenberge auf Kugelblitz’ Schreibtisch erreichten Mount-Everest-Höhe! Kugelblitz stand kurz vor dem Zusammenbruch.
    „Wenn du nicht abschaltest, dann bist du an Weihnachten reif für den Mülleimer!“, sagte sein Kollege Leo Plietsch und riet ihm dringend, im Herbst ein paar Ferientage einzulegen. Leo Plietsch, Vater von sieben Kindern, wusste auch schon, wo: in seiner Ferienwohnung an der Ostsee. „Die Wohnung ist nicht groß, aber du kannst jeden Tag in einem anderen Bett schlafen“, sagte Leo, in Anspielung auf die sieben freien Kinderbetten.

    Kurz entschlossen nahm Kugelblitz das Angebot an. Drei Tage lang schlief er wie ein Murmeltier und wachte erst zum Mittagessen auf. Das nahm er in einem der kleinen Restaurants am Strand ein, machte dann einen langen Spaziergang und legte sich wieder ins Bett. Am vierten Tag begann er sich bereits ein bisschen zu langweilen.
    „Ich glaube, ich erhole mich prächtig“, sagte er zu Leo am Telefon, der ihn am fünften Tag anrief.
    Am sechsten Tag wachte er mitten in der Nacht auf.

    Ich glaube, ich habe mich einfach überschlafen!, dachte Kugelblitz. Er schlüpfte in seinen marineblauen Strickpullover. Dann zog er die Trainingshose über den Schlafanzug und beschloss, eine kleine Nachtwanderung am Strand zu machen. Das hatte er seit seiner Kinderzeit nicht mehr getan! Nach den ersten fünfhundert Metern begann er sogar etwas zu joggen. „Fabelhafte Kondition“, murmelte er, als er nach einer Viertelstunde Dauerlauf im Mondschein den Pulsschlag überprüfte.

    Dann lief er mit gleichmäßigen, lockeren Schritten wieder zu der kleinen Wohnanlage am Strand zurück, in der sich die Ferienwohnung seines Freundes befand. „Hoppla, da scheint noch einer Schlafstörungen zu haben“, brummte Kugelblitz und blieb stehen. Ein Mann kletterte an der Regenrinne hoch, auf den Balkon im ersten Stock. Das Fenster war nur gekippt. Ein rascher Griff durch die Öffnung, und die Balkontür ging auf. Der Mann verschwand in der Wohnung. „Nanu“, murmelte Kugelblitz verwundert, „entweder hat der seinen Wohnungsschlüssel vergessen, oder er hat nichts Gutes im Sinn.“ Kugelblitz hatte sich inzwischen schon so gut erholt, dass sein kriminalistischer Forscherdrang die Oberhand gewann. Er beschloss festzustellen, ob es sich bei dem nächtlichen Turnkünstler um den wahren Wohnungseigentümer handelte oder um einen Eindringling. Das herauszufinden war schließlich ganz einfach ... Kugelblitz schloss die eigene Haustür auf, ging durch den Keller in das Nebenhaus und lief die Treppe hoch bis zum ersten Stock rechts. Das war die Wohnung, in die der Nachtwandler eingestiegen war. „Meier“ stand auf dem

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