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Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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Spaß an der Freud’. Ganz offensichtlich der schwerste Fehler, den ich jemals gemacht habe. Mein Gott, haben die mich abgezockt! Ihre süße kleine Freundin war ihr ganzes Leben lang in irgendwelche Gaunereien verstrickt. Ich hoffe, daß Ihnen das klar ist, McKnight. Und ihre gesamte Familie ebenso. Sie haben mich in eine verdammt verfängliche Situation hineinmanövriert und dann die Falle zuschnappen lassen. Fotos haben sie gemacht. In einem Hotelzimmer. Jahrelang haben sie mich erpreßt. Dann hatte sie plötzlich meinen Partner, Arthur Zambelli, am Haken. Er hat nie begriffen, was ihm damals passiert ist. Wie lange waren sie verheiratet, zehn Jahre? Ich habe den Mann warnen wollen. Ich habe ihm erzählt, was sie mir angetan hat. Er hat mir nicht geglaubt. Aber – wissen Sie was? Wenn ich jetzt daran zurückdenke, meine ich manchmal, er hat mir doch geglaubt, aber es war ihm egal. Er muß geglaubt haben, sie hätte sich geändert oder so was. Er war so ’n Typ.«
    »Was haben Sie für eine Blutgruppe?« fragte ich.
    »Warum wollen Sie das wissen?«
    »Sagen Sie’s mir einfach.«
    »Das ist doch wegen ihrer Tochter, stimmt’s?«
    »Zambelli war nicht ihr Vater.«
    »Was für eine Neuigkeit«, meinte er. »Was meinen Sie denn, warum sie ihn sonst umgebracht hat?«
    Das war ein Volltreffer. »Wovon reden Sie da?«
    »Er hatte irgendein physisches Problem. Null Spermatozoen oder so ähnlich. Als sie schwanger wurde, hatte sie drei Möglichkeiten. Ihm alles erzählen mit dem Risiko, auf der Stelle geschaßt zu werden und dadurch richtig viel Geld zu verlieren. Oder eine Abtreibung, was wohl die meisten Frauen getan hätten. Oder ihn einfach umbringen. Zum Teufel, sie kriegt bei dieser Variante sogar ein hübsches Sümmchen von seiner Versicherung. Da brauchte sie nicht lange nachzudenken.«
    »Sind Sie Delilahs Vater?«
    »Fragen Sie mich was Leichteres.«
    »Aber möglich ist es schon?«
    »Davon gehe ich aus. Aber was soll’s? Wenn sie meine Tochter ist, hat sie mich gehaßt, solange sie denken kann. Vermutlich hat sie jeden Abend, wenn man sie zu Bett gebracht hat, gehört, was für ein böser Mann ich bin.«
    »Dann ist es also möglich«, sagte ich. »Sie beide waren also zusammen, sogar damals. Nur aus reiner Neugierde – wie funktioniert so was? Das war doch wohl dieselbe Frau, die Ihnen eine Falle gestellt und Sie erpreßt hatte?«
    »Und immer noch erpreßte«, sagte er. »Die ganze Zeit. Zehn Jahre lang. Ich habe mir gedacht, wenn ich sowieso schon zahle, warum dann nicht?«
    »Und wieso wollte Maria zu dieser Zeit noch etwas mit Ihnen zu tun haben?«
    »Kapieren Sie das wirklich nicht, McKnight? Ich bin der Beste, der sie je zwischengenommen hat. Das macht sie heute noch verrückt.«
    »Okay, okay«, sagte ich. »Ersparen Sie mir den Rest. Es tut mir leid, daß ich überhaupt gefragt habe.«
    »Wollen Sie wissen, was sie gemacht hat, nachdem sie Zambelli um die Ecke gebracht hat?«
    »Sie hat Sie von ihrem Bruder die Treppe runterwerfen lassen«, sagte ich. »Die Geschichte kenne ich.«
    »Nein, noch danach. Als sie nach Florida umgezogen ist, hat sie meiner Frau ein kleines Abschiedsgeschenk geschickt. Die Fotos, die sie 1972 von uns gemacht hatten. Es war nicht genug, daß ich ein verdammter Scheißkrüppel war, McKnight. Sie mußte auch noch meine Ehe zerstören.«
    »Warum erzählen Sie mir das alles?«
    »Ich bin der Meinung, daß Sie die Wahrheit wissen sollten.«
    »Und warum haben Sie mir das alles nicht schon letzte Nacht erzählt?« fragte ich. »Richtig, Sie waren zu beschäftigt mit Ihren Versuchen, mich umzunieten.«
    Ich hörte etwas im Hintergrund. Es klang wie gedämpfter Verkehrslärm, mit spitzen Schreien dazwischen.
    »Ich muß mich für Mr.   Whitley entschuldigen«, sagte Harwood. »Soeben haben wir ein Eisenbahngleis überquert. Er liegt flach, damit sein Rücken sich eventuell wieder entspannt. Sie haben da eine ganz schöne Nummer mit ihm abgezogen.«
    »Sie fahren?«
    »Ja, ich fahre. In dem Gerät hier kann ich alles machen, wonach mir der Sinn steht. Alles ist mit den Händen zu bedienen, und dabei kann ich sogar noch telefonieren.«
    »Wie schön für Sie. War das alles, was Sie mir erzählen wollten?«
    »Ich hoffe bloß, daß Sie noch einen Rest von Verstand haben. Machen Sie sich auf der Stelle aus dem Staub, solange Sie das noch können.«
    »Ihre Fürsorge für mich ist einfach überwältigend. Aber ich habe eine Neuigkeit für Sie. Ich habe mich schon aus dem Staub

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