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Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition)

Titel: Der Linkshänder – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Alex-McKnight-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Hamilton
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wieder. »Was kann ich …«
    »Was machen sie bloß mit dieser Stadt?« sagte Randy. »Jede Straße ist gesperrt! Überall nur Baustellen!«
    »Das müssen Sie mir nicht sagen«, sagte sie. »Zur Zeit brauche ich über eine Stunde, um morgens zur Arbeit zu kommen.« Diese Frau war viel zu freundlich, um für eine Behörde zu arbeiten. Wie sie es jemals geschafft hatte, durch die Auswahltests zu kommen, war mir ein komplettes Rätsel.
    »Das letzte Mal war ich 1971 hier«, sagte er. »Ich war Pitcher bei den Tigers.«
    »Wirklich?« sagte sie. Ihre Augen leuchteten auf.
    »Lange habe ich mich in der Liga nicht gehalten«, sagte er. »Aber ich hab es wenigstens bis dahin geschafft.«
    »Im Ernst? Sie haben für die Tigers als Pitcher gespielt?«
    »Lang, lang ist’s her«, sagte er. »So viel hat sich seitdem geändert. Bald soll es hier doch auch Spielkasinos geben, oder?«
    »Ah«, sagte sie mit einer Handbewegung. »Bringen Sie mich nicht auf das Thema. Spielkasinos sind das letzte, was wir hier brauchen.«
    »Offensichtlich sind Sie keine Spielerin, darf ich wohl annehmen«, sagte er. »Oh, Verzeihung, das hier ist mein Freund Alex.«
    Ich erwachte aus meinem Trancezustand. Wenn man zusah, wie der Kerl seine Nummer abspulte, wurde man regelrecht hypnotisiert. »Schönen guten Tag«, sagte ich.
    »Alex war hier in Detroit Polizeibeamter – wie lange noch mal, acht Jahre?«
    »Ja«, nickte ich.
    »Das war in den Achtzigern«, sagte er. »Sogar Alex kennt den Ort nicht wieder. Ist das nicht so, Alex?«
    »Wie ’ne völlig neue Stadt«, sagte ich.
    »Ich verrate Ihnen auch, warum wir hier sind«, sagte Randy. Er näherte sich ihrem Schreibtisch und senkte die Stimme. »Alex ist jetzt Privatdetektiv. Gib mir mal eine von deinen Karten, Alex.«
    Ich holte eine Geschäftskarte heraus und gab sie ihm. Er legte sie ihr auf den Schreibtisch, während er sich kurz im Raum umsah. »Wir versuchen jemanden ausfindig zu machen«, sagte er. »Wir wollen ihr helfen, wissen Sie. Es geht um Leben und Tod.«
    »Okay …«
    »Sie heißt Maria Valeska«, sagte er und ließ die Information nachklingen, als wäre sie eine internationale Agentin.
    »Das ist ein hübscher Name«, sagte sie.
    »Stimmt«, meinte er. »Das Problem ist, daß wir außer ihrem Namen nur eine alte Adresse haben. Und wir glauben, daß sie 1952 hier in Detroit geboren ist.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte sie. »Welche Akten wollen Sie denn da einsehen? Wir haben hier nur vier Kategorien. Geburten, Todesfälle, Heiraten, Scheidungen.«
    »Die Geburtsurkunde würde uns enorm weiterhelfen«, sagte er. »Wenn wir die vielleicht …«
    »Sie können keine Einsicht in Geburtsurkunden nehmen«, sagte sie. »Es sei denn, sie sind ein direkter Verwandter oder …«
    »… offizieller Vertreter eines Gerichts«, sagte Randy. »Das weiß ich. Und ich bitte Sie natürlich nicht, gegen Ihre Vorschriften zu verstoßen. Aber wenn man bedenkt, wie wichtig die ganze Sache ist, dachte ich, Sie könnten vielleicht mal einen Blick auf die Urkunde werfen und uns das Datum nennen.«
    »Das ist völlig unüblich«, meinte sie.
    »Und den Namen der Eltern.«
    »Nein, wirklich, ich denke …«
    »Teresa, ich bitte Sie doch nicht um eine Kopie ihrer Geburtsurkunde. Das würde ich niemals von Ihnen verlangen.«
    Teresa? Woher kannte er ihren Namen?
    »Ich frage Sie doch nur, nein, ich bitte Sie inständig, sich selbst die Akte anzusehen, ohne daß wir dabei sind. Wir warten draußen im Gang, während Sie sie sich ansehen.«
    Da, auf ihrem Schreibtisch. Ein Namensschild. Ich bin schon ein toller Detektiv.
    »Ich bin noch nicht so lange hier«, sagte sie. »Ich bin mir nicht sicher, ob das zulässig ist.«
    »Maria Valeska«, sagte er. »Wahrscheinlich 1952 geboren. In Detroit.« Und dann sah er sie nur an. Von da, wo ich stand, konnte ich sein Gesicht nicht sehen, und so weiß ich nicht, was er damit anstellte, aber irgendwie bewirkte er, daß sie aufstand.
    »Ich bin gleich wieder da«, sagte sie.
    »Wir warten hier.«
    »Sie warten hier.«
    »Exakt hier.«
    Und dann verschwand sie im hinteren Raum.
    Er wandte sich um und zwinkerte mir zu. »Was soll ich sagen, Alex?«
    »Du bist der Größte.«
    Randys Triumph als der Größte währte genau neunzig Sekunden. Dann kam Teresas Vorgesetzte aus dem Hinterzimmer herausgeschossen, eine Frau, die exakt so aussah wie Alex Karras, der alte Verteidiger bei den Detroit Lions. Na ja, Alex Karras mit extrem verunglückter Frisur.
    Bevor sie

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