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Der Lord und die Betrügerin

Der Lord und die Betrügerin

Titel: Der Lord und die Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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zu tun.«
    »Ich weiß, aber die Gewürze sind teuer, und der Verwalter ist wütend. Er hat dem Jungen vertraut und hat jetzt das Gefühl, ausgenutzt worden zu sein. Schon seit Monaten hat er Gewürze vermisst, und er war sicher, dass es Girlie Flout war, und hat auch mit ihr darüber geredet. Sie ist in Tränen ausgebrochen, hat alles geleugnet und ist dann zu Lady Morwenna gelaufen. Und schließlich hat er Robert Cooper mit Ingwer oder Kümmelsamen in der Tasche erwischt. Er verlangt den Kopf des Jungen, das sage ich Euch.«
    »Ein Tag mehr wird nicht schaden«, beschied ihm Kelan. »Cooper soll ruhig so lange noch darüber nachdenken, was ich mit ihm anstellen werde.«
    »Und was wird das sein?«
    Kelan wirbelte herum und funkelte den kleineren Mann genervt an. »Das werde ich morgen entscheiden. Ist das alles?«
    »Nein, da sind noch immer die Räuber und Halunken im Wald. Vor zwei Tagen ist ein Priester überfallen worden, der hier zu Besuch war. Er ist zwar unverletzt, aber sein Pferd wurde gestohlen. Und gestern ist einer der Händler auf der Straße nach Norden ausgeraubt worden, an einer Biegung des Flusses, auf dem Weg nach Black Thorn.«
    »Seid Ihr jetzt fertig?«, fragte Kelan ungehalten. Er hatte keine Zeit für diese Sachen. Nicht jetzt.
    Der Mann öffnete den Mund, als wolle er noch mehr sagen, doch dann überlegte er es sich, als er den ungeduldigen Ausdruck auf Kelans Gesicht registrierte. »Aye, M'lord.«
    »Gut. Wie ich schon sagte, ich werde mich morgen um all die Klagen kümmern.« Kelan stürmte die Treppe hinab und zur Tür hinaus. Diese kleinlichen Streitereien, Diebereien und der Raub und die anderen Probleme mussten warten. Die Dämmerung war bereits angebrochen, der Besuch seiner Mutter hatte den größten Teil des Nachmittags gedauert. Erst wollte er noch eine vertrauenswürdige Dienerin abstellen, die sich um seine Mutter kümmerte. Dann würde er ein ausgiebiges Bad nehmen, etwas Warmes essen, Wein vor dem Feuer trinken und den Rest der Nacht damit verbringen, seine neue Frau zu lieben.

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    16. Kapitel
    Kiera sank bis zum Hals in die mit Handtüchern ausgelegte Wanne. Heißes, duftendes Wasser wusch den Schmutz der Reise ab und linderte die Schmerzen in ihrem Nacken und ihrem Rücken. Ein Feuer brannte im Kamin, und auf dem Tisch und dem Kaminsims flackerten Kerzen.
    Elyns Kleider waren frisch gebügelt nach oben gebracht worden und hingen jetzt in einem der Alkoven. Glücklicherweise war die verschlagene Rhynn nicht zurückgekommen, und das Mädchen, das sich um Kiera kümmerte, Neil, war ein zierliches, fröhlich plapperndes Ding mit einem freundlichen Lächeln, wachsamen Augen und Löckchen, die ein elfenhaftes Gesicht umrahmten.
    Neil wusch Kieras Haar, und die ganze Zeit über redete sie und erzählte den neuesten Klatsch, ohne Luft zu holen. Kiera schloss die Augen und ließ sich von dem angenehm warmen Wasser umschmeicheln, sie stellte ein paar Fragen und versuchte, so viel sie konnte über das Schloss zu erfahren.
    »Wir sind alle froh, dass der Lord jetzt eine Frau hat«, vertraute ihr Neil ohne jegliche Zurückhaltung an. »Er sieht gut aus, und oh, viele der Ladys, die hier in Penbrooke zu Besuch waren, hatten ein Auge auf ihn geworfen. Ich habe es selbst gesehen, aber er... nun ja, er hatte seine Schwierigkeiten, müsst Ihr wissen.«
    »Schwierigkeiten«, wiederholte Kiera, während die schlanken Finger des Mädchens ihre Kopfhaut massierten.
    »Oh, das liegt schon ein paar Jahre zurück. Zwei... nein, eher drei oder vier Jahre. Er und sein Vater, Baron Alwyn, sie haben sich so sehr gestritten, wie es in diesen Mauern hier noch nie zuvor geschehen ist.« Sie beugte sich etwas näher und sprach so leise, dass Kiera sie kaum verstehen konnte. »Es ging um eine Frau. Nun ja, geht es nicht immer um eine Frau? Baron Kelan - also, damals war er ja noch nicht der Baron -, er wollte nicht, dass sein Vater diese Bündnisse einging und sein Leben für ihn plante. Als der alte Baron vorschlug, dass Lord Kelan die Tochter des Lords von Hawarth heiraten sollte, oh, da war die Hölle los. Baron Kelan hat sich geweigert, und sie hatten sogar einen Kampf mit dem Schwert. Es war schrecklich, es wurde sogar Blut vergossen. Baron Alwyn hatte schließlich eine schlimme Wunde an seinem Kinn, von der Klinge seines Sohnes. Lady Lenore hat fast einen Anfall bekommen, aber der alte Baron hat dann seinen Sohn verbannt... und...«
    »Und was?«
    Neil zögerte. Als hätte sie plötzlich

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