Der Lügner
Querstäben bestehende Art Tor, die andere versucht, dies durch Abschlagen des Balls zu verhindern. Das Werfen ist eigentlich ein Schleudern, da es aus der Drehung des ganzen Arms, also ohne Beugung des Ellbogens erfolgt. Eine wichtige Rolle spielen die angeschnittenen Bälle, mit denen Ellis Adrians Mannschaft zu schaffen macht. Die beiden Grundformen solcher Drehbälle sind der
off break
, ein im Flug von links nach rechts drehender Ball, der auf den linken Längsstab zu zielen scheint, aber den mittleren trifft, und der
leg break
, der von rechts nach linksdreht, also auf den mittleren zielt, aber den linken trifft. Ein guter Schläger erkennt Drehbälle des Werfers an dessen Fingerhaltung – außer bei der dritten Drehball-Variante, dem gefürchteten
googly
, der wie ein
leg break
geworfen wird, aber wie ein
off break
fliegt.
Ein Spieldurchgang oder
inning
ist erst dann beendet, wenn jeder Spieler beider Mannschaften einmal geworfen und einmal geschlagen hat. Ist das unmöglich, weil ein Spieler zu gut wirft oder schlägt und deshalb nicht abgelöst wird, kann der Mannschaftskapitän das Inning für vorzeitig beendet erklären. Dem Regelcode des Marylebone Cricket Club zufolge – der Dachorganisation des britischen Kricket – wird nach dieser Erklärung noch sieben Minuten weitergespielt.
Die in der Übersetzung ihres eigenen Charmes wegen englisch belassenen Spielernamen (
short leg, silly point, square leg, deep mid-wicket, extra cover
) bezeichnen Positionen auf dem Spielfeld.
Ein Schlag über die Spielfeldgrenze hinaus erhält sechs Punkte, ein Schlag bis zur Grenze vier. Als
no-ball
gilt ein korrekt geworfener Ball, bei dem der Fänger seine Linie übertritt.
siehe S. 367 Trefusis’ Wortspiel mit den gleichklingenden
lyre bird
(Leierschwanz) und
liar bird
(Lügenvogel) ist durch keine deutschen Vogelnamen zu ersetzen.
siehe S. 384
Der Feind des Talents
ist ein literarkritisches und autobiographisches Werk von Cyril Connolly von 1938.
siehe S. 388
Professor James Moriarty
ist in den Romanen von Conan Doyle der Meisterverbrecher und große Gegenspieler von Sherlock Holmes.
Informationen zum Buch
Der fünfzehnjährige Schüler Adrian Healey ist ein sympathischer Taugenichts, der sich am liebsten selbst in Schwierigkeiten bringt. Er mag Bücher und sexuelle Perversionen und hegt einen aufrichtigen Haß gegen jede Art von Wahrheit. Diese Abneigung wird ihm zum Verhängnis, als er mit dem Cambridge-Professor Trefusis in eine Kriminalaffäre gerät, die ihren Anfang mit dem Mord an einem ungarischen Geiger nimmt und sich rasch zu einer haarsträubenden Verfolgungsjagd steigert.
»Stephen Fry gehört zu jener spezifischen Schar englischer Allroundtalente, die schreiben und auftreten können, denen Musical, Fernsehserien, Soloentertainment genauso selbstverständlich sind wie das Vorhaben, einen Roman zu schaffen.«
Süddeutsche Zeitung »
Ein absolut herausragender Erstling – der Witz sprüht, die Komik ist ein Hochgenuß, und alles ist von einer angenehmen Klugheit.«
The Times
Informationen zum Autor
STEPHEN FRY wurde 1957 in Hampstead, London geboren. Er unterrichtete bereits an einer Universität, bevor er selbst eine besuchen durfte, kam wegen Kreditbetrugs in jungen Jahren ins Gefängnis und verdiente dann rasch seine erste Million mit einem Theaterstück. Er hat zahlreiche Stücke für die Bühne geschrieben und in unzähligen mitgewirkt. Als Schauspieler war er auch in
Oscar Wilde
,
Peter’s Friends
,
Gosford Park
und in der Verfilmung von Harry Mulischs Roman
Die Entdeckung des Himmels
zu sehen. Mit seinen Romanen Geschichte machen,
Der Lügner
,
Das Nilpferd
und
Der Sterne Tennisbälle
, seine journalistischen »Snacks«, versammelt in
Paperweight
und das autobiographische Buch
Columbus war ein Engländer
avancierte Stephen Fry zu einem führenden Vertreter des britischen Humors. Im Frühjahr 2008 erscheint
Feigen, die fusseln. Entdecke den Dichter in dir.
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