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Der Lustmolch

Der Lustmolch

Titel: Der Lustmolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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nickte. »Genau das hat sie sich schon gedacht. Sie hat gesagt, ich soll Ihnen bestellen, daß Sie 'n großes Glas mit den Zuckerpillen mitbringen sollen, die Sie anstelle von richtigen Medikamenten verhökern.«
    Winston warf einen verstohlenen Blick zum Hinterzimmer, wo sich seine Angestellten hinter der Tür zusammenkauerten, wie Anne Frank samt Familie, und durch den Spalt linsten. »Sagen Sie ihr, ich komme sofort«, sagte Winston.
    »Sie hat gesagt, ich soll warten und Sie begleiten.«
    Winston geriet nun sichtbar ins Schwitzen; auf seiner Kopfhaut bildeten sich ölige Perlen. »Ich sage nur meinen Angestellten, wo ich hingehe.«
    »Beeilen Sie sich, Flipper, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit«, sagte Catfish.
    Von einem Schauder gepackt rückte Winston Krauss seine Knickerbockers zurecht und watschelte um den Tresen herum. »Meine Damen, ich bin in ein paar Minuten wieder zurück«, rief er über die Schulter hinweg.
    Catfish lehnte sich auf den Tresen, fixierte die Reihe von Augen, die durch den Türspalt linsten und sagte: »Und meine Wenigkeit, meine Damen, kommt in ein paar Minuten auch wieder. Ich brauche dringend irgendein Mittel für den schwarzen Riesenschwanz, den ich mit mir rumschleppen muß. Das Ding ist so schwer, daß es mir schier das Kreuz bricht.«
    Es folgte ein kollektives Luftholen, infolgedessen der Luftdruck so heftig in den Keller ging, daß das Barometer an der Wand seinen Geist aufgab und Catfish die Ohren zugingen.
    Winston Krauss drehte sich um und knurrte Catfish an: »Ist das denn wirklich nötig?«
    »Man hat ja schließlich einen Ruf zu verlieren«, erwiderte Catfish.
    DER SHERIFF
    Burton hatte seine Leute angewiesen, ihm Deckung zu geben, während er sich über die Felsen und die Grasebene zu den Geländewagen vorarbeitete. Schließlich war es geschafft, und er fand Sheridan, der hinter dem Kotflügel seines Wagens kauerte und mit seinem M-16 den Höhleneingang anvisierte.
    »Harter Tag gewesen, Sheriff?« sagte Sheridan mit dem Anflug eines Lächelns angesichts Burtons in Mitleidenschaft gezogenem Anzug.
    Burton schaute in die Runde und betrachtete die anderen Männer des Einsatzkommandos, die allesamt den Eingang zur Höhle durch ihre Zielfernrohre anvisierten. »Wir haben also nur fünf Leute?«
    »Morales trainiert die Footballmannschaft an der Grundschule, und die anderen haben regulären Dienst. Die abzuziehen war unmöglich.«
    Burton knurrte. »Soweit ich weiß, haben sie nur eine Waffe, aber das ist ein vollautomatisches AK. Ich will, daß sich je zwei
    Leute auf jeder Seite des Höhleneingangs aufbauen. Einer postiert sich in dem Felsspalt, wo ich eben festgenagelt war, und feuert von dort aus das Tränengas ab, gefolgt von Blendgranaten. Ich bleibe hier und knöpfe mir mit dem Scharfschützengewehr jeden vor, der es schafft, an der Mannschaft am Eingang vorbeizukommen. Schießen Sie auf alles, was sich bewegt. Also los, in fünf Minuten. Auf mein Kommando.«
    »Tränengas is' nicht«, sagte Sheridan.
    »Was?«
    »Kein Tränengas und keine Blendgranaten. Sie wollten, daß wir hier rauskommen, ohne einzuchecken. Der ganze Kram ist unter Verschluß im Justizgebäude. Alles, was wir haben, sind kugelsichere Westen und unsere persönlichen Waffen.«
    Burton warf erneut einen Blick in die Runde. »Soll das heißen, ihr Jungs habt alle euer privates M-16, aber keine Granaten?«
    »Jawoll, Sir.«
    »Dann herrscht also Waffengleichheit? Das ist mir schon mal passiert, Sheridan. Und es war kein großer Erfolg. Kommen Sie mit.« Er schob ein neues Magazin in seine 9mm und wandte sich an die übrigen. »Gebt uns Feuerschutz.«
    Burton führte den Commander des SWAT-Teams zu einer felsigen Stelle unmittelbar unterhalb des Höhleneingangs. »Crowe?« rief Burton. »Du hattest jetzt genug Zeit, um über mein Angebot nachzudenken.«
    »Angebot?« fragte Sheridan.
    Burton zischte ihn an, damit er den Mund hielt.
    »Ich bin mir noch nicht ganz im klaren darüber«, rief Theo. »Wir haben hier drin dreißig Leute, mit denen wir über die Angelegenheit diskutieren, und die sind nicht sonderlich kooperativ.«
    Sheridan schaute Burton an. »Dreißig Leute? Wir können unmöglich dreißig Leute erschießen. Ich jedenfalls erschieße keine dreißig Leute.«
    »Fünf Minuten, Crowe«, sagte Burton. »Danach hast du keine Wahl mehr.«
    »Was ist das für ein Angebot?« flüsterte Sheridan dem Sheriff
    zu.
    »Machen Sie sich darüber keine Gedanken. Ich versuche nur das Subjekt von den Geiseln

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