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Der Lustmolch

Der Lustmolch

Titel: Der Lustmolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Stablampe an seinen Gürtel. »Molly, wie geht's?«
    »Prima, prima. Ich muß mit dir reden, okay? Und zwar hier, okay?« Sie wollte ihm nicht sagen, warum. Was war, wenn die Augen gar nicht da waren? Was war, wenn es wirklich nur ein Trailer war? Im Handumdrehen wäre sie wieder auf dem Weg in die Nervenklinik.
    »Da ist also niemand zu Hause?« sagte Theo und deutete über seine Schulter auf den Drachen-Trailer, während er Molly anstarrte und sich dabei große Mühe gab, sich nicht anmerken zu lassen, daß er sie anstarrte. Er grinste über beide Ohren. Es war genau das gleiche dämliche Grinsen, das Molly auch bei dem Jungen bemerkt hatte, kurz bevor er verschluckt worden war.
    »Nö, die sind schon den ganzen Tag weg.«
    »Was soll das Schwert?«
    Oh, Scheiße! Das Schwert hatte sie ganz vergessen. Sie hatte es sich beim Rausgehen geschnappt. »Gemüse kleinschneiden. Ich wollte chinesisch kochen.«
    »Das sollte mit dem Ding wohl kein Problem sein.«
    »Die Stiele vom Brokkoli«, sagte sie, als ob das alles erklärte. Er betrachtete den Lederbikini, und sie folgte seinem Blick, bis er auf der Narbe über ihrer Brust verharrte und sich dann abwendete. Sie bedeckte die Narbe mit einer Hand. »Eins von meinen alten Kendra-Kostümen. Meine anderen Klamotten sind alle im Trockner.«
    »Klar. Sag mal, kriegst du eigentlich die Times?«
    »Nö, wieso?«
    »Der Junge, der sie austrägt, Mikey Plotznik, hat sich heute morgen auf seine übliche Tour begeben und ist seitdem nicht mehr gesehen worden. Sieht so aus, als wäre die letzte Adresse, wo er eine Zeitung abgeliefert hat, zwei Türen weiter gewesen. Du hast ihn nicht zufällig gesehen, oder?«
    »Ungefähr zehn Jahre alt? Mit Rollerblades? Und irgendwie fies?«
    »Genau der.«
    »Nö, hab ich nicht.« Sie bemerkte, wie sich die Augen des Trailers hinter Theos Rücken schlossen, und atmete einmal tief durch.
    »Du siehst ein bißchen nervös aus, Molly. Fühlst du dich einigermaßen wohl?«
    »Mir geht's prima. Ich muß nur mal wieder zurück zu meinem Wok. Hast du Hunger?«
    »Hat Val Riordan dich erreicht?«
    »Klar, sie hat angerufen. Ich hab keine Meise.«
    »Natürlich nicht. Trotzdem wär's mir lieber, wenn du die Augen nach dem Jungen offenhältst. Einer von seinen Kumpels hat erzählt, daß Mikey ganz scharf auf dich ist.«
    »Auf mich? Echt?«
    »Kann sein, daß er um deinen Trailer rumschleicht.«
    »Echt?«
    »Wenn du ihn siehst, ruf mich bitte an. Tust du mir den Gefallen? Seine Eltern machen sich Sorgen um ihn.«
    »Wird gemacht.«
    »Danke. Und frag auch mal deine Nachbarn, wenn sie zurückkommen, ja?«
    »Aber klar doch.« Molly bemerkte, daß er sich nicht recht losreißen konnte. Er starrte sie einfach nur mit diesem dämlichen Grinsen an. »Sie sind erst vor kurzem eingezogen. Ich kenne sie kaum, aber ich werd trotzdem mal fragen.«
    »Danke«, sagte er, immer noch grinsend wie ein Zwölfjähriger, bevor er sich bei seinem ersten Tanzabend an die Mauerblümchen heranmacht.
    »Ich muß mal wieder los, Theo, wegen dem Brokkoli im Trockner.« Nein, ganz falsch, sie wollte sagen, daß sie sich wieder um ihr Essen kümmern mußte oder um die Wäsche, jedenfalls nicht beides.
    »Okay, bis dann.«
    Sie rannte zurück in ihren Trailer, knallte die Tür hinter sich zu und lehnte sich dagegen. Durch das Fenster konnte sie sehen, wie der Drachen-Trailer ein Auge aufmachte und ganz schnell wieder schloß. Sie hätte schwören können, daß er ihr zugezwinkert hatte.
    THEO
    Eine unangenehm klingende innere Stimme erklärte Theo, daß es, wenn er die durchgeknallte Lady attraktiv, ja sogar überaus attraktiv fand, ein schlechtes Zeichen dafür war, wie es um seinen eigenen Geisteszustand bestellt war. Andererseits, so schlecht fühlte er sich deswegen auch wieder nicht. Überhaupt machte ihm alles weniger aus, seit er in den Trailer-Park marschiert war. Er hatte sich mit einer Explosion herumzuschlagen, einem verschollenen Jungen, der Tatsache, daß der ganze Ort in letzter Zeit allmählich überzuschnappen schien - ihm flog die Scheiße in Form von Verantwortlichkeiten quasi nur so um die Ohren, doch es machte ihm nicht allzuviel aus. Und in dem Augenblick vor Mollys Trailer, als er über alles nachdachte und darauf wartete, daß die Woge der Lüsternheit wieder verebbte, fiel ihm auf, daß er den ganzen Tag noch kein Gras geraucht hatte. Seltsam. Eigentlich müßten ihm nach einer so langen Zeit ohne die Beruhigungszüge aus seinem Sneaky Pete sämtliche

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