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Der Maedchensammler

Der Maedchensammler

Titel: Der Maedchensammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Restaurant gefunden. Kein Gesicht. Asche in der Decke, mit der sie eingewickelt war.«
    »Ähnlichkeit mit Jane?«, wollte Eve wissen.
    Er nickte. »Nach ihrem Passfoto zu urteilen, sah sie Jane ein bisschen ähnlicher als die Frauen, die er in Richmond und Charlotte getötet hat.«
    Sie schüttelte verwirrt den Kopf. »Wie findet er diese Frauen, wenn er sich so schnell von einem Ort zum anderen bewegt? Ich könnte verstehen, wenn zwischen den Morden eine gewisse Zeit verstreichen würde, aber es liegen kaum achtundvierzig Stunden dazwischen. Er läuft ihnen doch nicht zufällig über den Weg.«
    Sie schaute Joe an. »Hat Trevor gesagt –«
    »Nein«, antwortete Jane. »Ich habe euch alles berichtet, was er mir gesagt hat. Aber er scheint eine Menge Vermutungen angestellt zu haben und die Teile so gut es geht zusammenzusetzen. Vielleicht ist er ja schon dahinter gekommen. Soll ich ihn anrufen? Er hat gesagt, ich soll mich melden, falls Joe noch Fragen hat.«
    »Joe?«, fragte Eve.
    »Sicher, ruf an. Ich brauche jede Unterstützung, die ich kriegen kann«, sagte Joe abwesend und trat ans Fenster. »Aber das steht im Augenblick nicht ganz oben auf meiner Prioritätenliste.«
    »Was siehst du da?« Eve trat neben ihn ans Fenster.
    »Nichts.« Seine Kiefermuskeln spannten sich. »Nichts ist zu sehen.«
    »Was …« Sie folgte seinem Blick. »Der Streifenwagen ist weg.«
    »Ganz genau.« Sein Handy klingelte. »Ich wette, das ist Mac Gunther, der mir erklären will, warum.« Er lauschte. »Verstehe.
    Nein, das kann ich nicht annehmen. Ist schon in Ordnung, Mac.« Er beendete das Gespräch.
    »Die Chefin hat Mac und Brian von ihrem Posten abgezogen.
    Er hat sich tausendmal entschuldigt und angeboten, in seiner Freizeit wieder herzukommen, wenn wir ihn brauchen.«
    »Das Department reagiert genauso, wie Trevor sagt, dass Aldo es möchte«, murmelte Eve. »Er will, dass wir allein und ohne Schutz sind.«
    »Dann hat er sich verrechnet«, sagte Jane. »Wir sind nicht allein. Wir haben einander. Sieh mich nicht so an, Eve. Seine Rechnung wird nicht aufgehen.« Sie wandte sich an Joe. »Deine Chefin glaubt also, Aldo hätte mich vergessen?«
    Joe nickte. »Dieser letzte Mord hat sie endgültig überzeugt.«
    Er schaute Eve an. »Aber Jane hat Recht. Wir müssen nicht allein sein. Ich werde einen privaten Sicherheitsdienst anrufen und sie bitten, ein paar Männer herzuschicken. Es bedeutet nur, dass das Department aus dem Spiel ist.«
    »Tu das«, sagte Eve. »Jetzt gleich.«
    »Mach ich.« Er blickte wieder aus dem Fenster. »Es wird Zeit, dass wir uns alle Unterstützung holen, die wir kriegen können.«
    Eine Weile schaute er schweigend aus dem Fenster, dann wandte er sich ab und tippte eine Nummer in sein Handy. »Ich werde Matt Singers Sicherheitsteam anheuern. Die sind gut.
    Jane, du rufst Trevor an und bestellst ihn hierher. Er sagt, er will dich beschützen. Dann soll er seinen Arsch hierher bewegen, anstatt da draußen im Wald herumzuhocken wie ein Eichhörnchen.«

    »Eichhörnchen?«, wiederholte Trevor, als er eine Stunde später das Haus betrat. »Wirklich, Quinn. Sie hätten mich wenigstens mit einem gefährlicheren Raubtier vergleichen können. Mit einem Puma zum Beispiel oder einem Wolf.«
    »Oder einem Stinktier«, murmelte Jane. »Stinktiere sind sehr interessant.«
    Trevor schaute sie vorwurfsvoll an. »Ich komme hierher und begebe mich freiwillig in Lebensgefahr, und das ist der Dank.«
    Er wandte sich wieder Joe zu. »Nach allem, was Jane mir erzählt hat, sieht es wohl so aus, als hätten Ihre Kollegen Sie im Regen stehen lassen.«
    »Ich hatte nichts anderes erwartet«, erwiderte Joe. »Die arbeiten mit Statistiken, und wenn Aldo sich an das für einen Serienkiller typische Muster hält, dann ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass er noch einmal zurückkehrt, nachdem er sich so weit fortbewegt hat.«
    »Sollte ich mich geschmeichelt fühlen, weil Sie meinen Rat ernster nehmen als die Ergebnisse der Wahrscheinlichkeits-rechnung?«
    »Nein. Das Einzige, was ich ernst nehme, ist, Janes Leben zu schützen, und ich pfeife auf Wahrscheinlichkeiten.« Er sah Trevor in die Augen. »Und jetzt sagen Sie mir, was Sie zu bieten haben. Was könnte mir Ihre Dienste so wertvoll machen, dass ich Sie in Janes Nähe lasse?«
    Trevors Lächeln verschwand. »Erstens wird allein meine Anwesenheit hier eine abschreckende Wirkung haben. Aldo kennt mich, und wird ein bisschen vorsichtiger sein.«
    »Nur ein bisschen

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