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Der Maedchensammler

Der Maedchensammler

Titel: Der Maedchensammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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nur helfen. Und auf keinen Fall möchte ich jetzt aufdringlich sein. Ich werde mich bemühen, Sie nicht zu belästigen. Aber Trevor ist der Meinung, ich könnte Sie beschützen …« Er verzog das Gesicht. »Nun, nicht wirklich beschützen. Das würde ein gewisses Maß an Gewaltbereitschaft voraussetzen, das ich nicht besitze. Das ist Trevors Spezialgebiet. Aber ich kann mich auf andere Weise nützlich machen.«
    »Und auf welche?«
    »Ich bin ein ausgezeichneter Beobachter.« Dann fügte er ernst hinzu: »Ich verspreche Ihnen, nichts und niemand wird in Ihre Nähe gelangen, ohne dass ich es bemerke.«
    Winnie Pu, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. Er erinnerte sie an Winnie Pu. Dasselbe großäugige, knuddelige Gesicht. »Sehr beruhigend.«
    Er nickte. »Ja, eine meiner besseren Eigenschaften. Nicht besonders spannend, aber beruhigend auf andere zu wirken, hat auch was für sich. Ich habe drei Exfrauen, die das bestätigen können.« Plötzlich verdüsterte sich sein Gesichtsausdruck.
    »Zwei Exfrauen. Ellen kann leider für niemanden mehr Empfehlungen aussprechen.« Er wandte sich zum Gehen. »Ich wollte Ihnen nur Bescheid sagen, dass ich auf meinem Posten bin.«
    »Warten Sie.«
    Er drehte sich zu ihr um.
    »Möchten Sie eine Tasse Kaffee?«
    »Nein, danke.« Er schenkte ihr ein jungenhaftes Lächeln.
    »Sehr freundlich von Ihnen, aber die Pflicht ruft.«
    Lächelnd schaute sie ihm nach.
    »War das Bartlett?« Eve trat aus dem Haus.
    »Ich glaube, ja«, erwiderte Jane kopfschüttelnd. »Aber vielleicht war es auch Peter Pan oder Winnie Pu.«

    »Wie bitte?«
    »Geh ihn dir doch selbst ansehen. Du kannst ihm ja einfach eine Tasse Kaffee bringen.« Dann fügte sie ernst hinzu: »Er sagte, die Pflicht ruft, und wollte nicht reinkommen.«
    Eve sah zu, wie Bartlett einen Kieselstein aufhob und ihn übers Wasser springen ließ. »Vielleicht mache ich das.« Sie drehte sich um und ging in die Küche.

    Den ganzen Tag lang sah Jane Trevor nur noch aus der Ferne. Er schien sehr beschäftigt zu sein und wirkte äußerst konzentriert, während er mit Singer und dessen Männern sprach. Ganz im Gegensatz zu Joes Befürchtungen legte er offenbar keinen besonders herrischen Ton an den Tag. Es bestand kein Zweifel daran, dass er das Sagen hatte, aber er behandelte die Leute mit Respekt und Humor.
    Als er am Haus vorfuhr, war es schon dunkel. Er unterhielt sich kurz mit Bartlett, dann stieg er aus dem SUV, bepackt mit einem ganzen Stapel Katalogen und Päckchen. »Ich habe Ihre Post mitgebracht«, sagte er, als er die Verandatreppe heraufkam.
    »Vor einer Weile hatte ich schon einmal nachgesehen. Kommt sie immer spätnachmittags?«
    Jane nickte. »So gegen vier.« Sie schob ihren Laptop zur Seite und nahm die Post entgegen. »Danke. Das war aber nicht nötig.«
    »Doch, es war nötig. Ihr Briefkasten steht vier Kilometer entfernt an der Landstraße. Ich wollte mich vergewissern, dass er keine Überraschungen enthielt. Da Aldo sich eine Weile hier im Wald herumgetrieben hat, wird er sicherlich hin und wieder Ihren Briefkasten inspiziert haben. Das hätte ich jedenfalls an seiner Stelle getan. Man weiß nie, was sich als praktisch erweisen kann, wenn man auf der Jagd ist.« Er setzte sich neben sie auf die Schaukel. »Aber ich konnte nichts Besorgniserregendes entdecken. Die meiste Post ist für Eve.«
    »So ist es meistens. Eve ist halt berühmt, und es kommen eine Menge Anfragen von Leuten, die ihre Dienste in Anspruch nehmen wollen. Aber es würde ihr nicht gefallen, wenn Sie ihre Post durchwühlen.«
    »Wie gesagt, ich wollte keine Überraschungen.«
    »Was haben Sie denn erwartet? Eine Kobra im Briefkasten?«
    »Nein, das würde nicht in Aldos Muster passen. Julia Brandon wurde allerdings durch Giftgas getötet. Es gibt durchaus Möglichkeiten, einen Briefumschlag in eine tödliche Waffe zu verwandeln.«
    Sie musste sofort an die Ereignisse nach dem elften September denken. »Anthrax?«
    »Oder etwas anderes. Ich halte es nicht für wahrscheinlich, dass er sich um das Vergnügen, sein Opfer von Angesicht zu Angesicht zu töten, bringen wird, er ist jedoch nicht immer berechenbar.«
    »Bisher scheinen Sie ja ganz gut vorherzusehen, was er tun wird. Giftgas … Er hat es aber nur einmal verwendet, nicht wahr? Ertränken, verbrennen, erschlagen. Für einen Serienmörder fühlt er sich offenbar wenig an eine bestimmte Vorgehensweise gebunden. Die haben doch normalerweise eine Lieblingsmethode, oder?«
    »Was er tut, ist

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