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Der Magier von Fairhaven

Titel: Der Magier von Fairhaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Kuchen und Goldstücke zu unterrichten.« Er nickte, als Cerryl aufstand.
    »Danke.« Mit einem Nicken zum Abschied ging Cerryl zur Essensausgabe, wo einige rot uniformierte Jugendliche vermutlich wieder einmal Lammeintopf bereitstellten. Das Essen hatte sich offenbar nicht geändert, seit Cerryl in die Hallen gekommen und zum ersten Mal Faltars Klagen mit angehört hatte.
    Und du wünschst dir, er wäre immer noch hier und könnte klagen. Cerryls Augen brannten, als er sich von der Essensausgabe abwandte und zum Weißen Turm zurückkehrte. Mehr denn je wünschst du es dir …

 
XCIII
     
    C erryl schaute in den Lesesaal, wo drei Anwärter beschäftigt waren, und zog sich wieder auf den Flur zurück. Den Blendschirm hatte er um sich gelegt, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Er ging zur vorderen Halle, wo er eine Weile wartete. .
    Er sah rot gekleidete Boten und einige andere Anwärter, schließlich auch einen Magier, den er flüchtig kannte. Er wartete, bis der rothaarige Kochar fast direkt vor ihm war, ehe er den Blendschirm fallen ließ. »Kochar?«
    »Äh … oh … Verzeihung, Ser. Ich habe Euch nicht gesehen.« Kochar verneigte sich und Wich erschrocken einen Schritt vor dem Erzmagier zurück.
    Cerryl lächelte freundlich und winkte den Rothaarigen näher heran. »Ihr seid jetzt zum Wachdienst am Tor eingeteilt, nicht wahr?«
    »Ja, Ser. Am Osttor.« Kochar wich Cerryls Blicken aus. »Außer heute.«
    »Dort habe ich auch mal Dienst getan«, überlegte Cerryl. »Kommen immer noch Bauern durch?«
    »Ah …«
    »Nicht mehr so viele wie früher?«, bohrte Cerryl weiter.
    »Nein, Ser.«
    »Verkauft Ihr viele Plaketten?«
    »Nicht eine, Ser.« Kochar überlegte. »Ich bin aber erst seit einer halben Jahreszeit dort eingeteilt und wir haben Winter.«
    »Trotzdem«, überlegte Cerryl weiter, »irgendwo müssen die Leute ihre Waren doch verkaufen. Fragt wirklich niemand mehr nach Plaketten?«
    »Nur einer war da, ein älterer Mann, aber als er gehört hat, dass es fünf Kupferstücke kostet, hat er gesagt, er würde es lieber auf dem Markt in Howlett oder sogar Weevett versuchen.«
    »Was habt Ihr ihm gesagt?«
    »Es gab ja nicht viel, was ich ihm sagen konnte, Ser, nicht wahr?«
    »Nein, leider nicht. Aber wir werden versuchen, das zu ändern. Hat eigentlich jemand versucht, Duftöle zwischen Bauholz zu verstecken? Das Öl ist schwer aufzuspüren, wenn es nicht in verbleiten Töpferwaren transportiert wird.«
    »Äh … nicht dass ich wüsste.«
    »Man kann nie wissen, was in einem Wagen transportiert wird.« Cerryl nickte. »Aber ich will Euch nicht weiter aufhalten.«
    »Ja, Ser. Danke, Ser.« Mit einer letzten Verbeugung eilte Kochar davon.
    Sobald der junge Magier den Kopf herumgedreht hatte, verbarg Cerryl sich wieder hinter dem Blendschirm.
    Kochar sah sich noch einmal um und wäre fast vor Schreck gestolpert, als er den Erzmagier nicht mehr sehen konnte. Cerryl lächelte in sich hinein. Auf die eine oder andere Weise wird sich herumsprechen, dass du überall sein kannst.
    Cerryl ging über den Brunnenhof, auf dem ein kalter Wind wehte, dann ging er den Flur entlang bis zur Bibliothek, wo eine junge Frau im rot gesäumten Weiß der Anwärter über einer Karte brütete, die Cerryl bekannt vorkam. Er brauchte einen Augenblick, um sich zu erinnern.
    »Was versucht Ihr dort zu finden?«
    Sie riss die Augen auf, als sie das Amulett sah. »Oh, Ser, geehrter Erzmagier … äh …«
    »Schon gut. Man hat Euch gesagt, Ihr dürftet keinesfalls einen Voll-Magier um Hilfe bitten, und jetzt stellt Euch ausgerechnet der Erzmagier Fragen zu Eurer Aufgabe.« Er deutete zur Karte, die sie vor sich auf dem Tisch ausgebreitet hatte. »Die Karte kommt mir bekannt vor … es ist die erste große Karte, die ich für Jeslek gezeichnet, habe, noch bevor er Erzmagier wurde. Ich musste herausfinden, wo Tellura, Meltosia, Quessa und noch einige andere Orte in Gallos liegen. Wie lautet Eure Aufgabe? Das dürft Ihr mir immerhin verraten.«
    »Ich soll einen Ort namens Asula und einen anderen namens Telsen finden.«
    »Wer hat Euch die Aufgabe gestellt?«
    »Obermagier Redark, Ser.«
    »Nehmt noch zwei dazu«, meinte Cerryl freundlich. »Diev und Axalt. Ihr dürft jeden fragen, warum sie wichtig sind, aber nicht wo sie sind.«
    »Ja, Ser.« Die Stimme klang beinahe ein wenig resigniert.
    »Was denkt Ihr über die Schwarze Insel?«
    »Die Schwarzen sind unsere Feinde.«
    »So lernen wir es seit vielen Jahren«, erwiderte Cerryl. »Und so

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