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Der Magier von Fairhaven

Titel: Der Magier von Fairhaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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blockieren. Ich habe bereits dafür gesorgt, dass sie dort Botschaften abfangen konnten, denen man genau dies entnehmen musste.«
    Cerryl zuckte mit den Achseln. »Da ich als der Magier bekannt bin, der die führenden spidlarischen Händler abgeschlachtet hat …«
    »Glaubst du, Rystryr wird Lanzenreiter schicken?«
    »Das ist möglich, aber er weiß, dass die Gilde seinen Bruder beseitigt hat und dass drei Fürsten von Hydlen und der Präfekt von Gallos ebenfalls entfernt wurden.«
    Heralt riss den Mund auf. »Das … das habe ich nicht gewusst.«
    »Rystryr schickt vielleicht Armbrustschützen, um dich zu töten – bei mir und Eliasar hat er es versucht –, aber er wird wenig tun, was man direkt zu ihm zurückverfolgen kann. Du musst … du musst also sehr vorsichtig sein.« Cerryl lächelte verschlagen. »Bist du bereit, für mich nach Tyrhavven zu gehen?«
    »Wie könnte ich dir das abschlagen? Aber werde ich damit nicht zwangsläufig zum Magier-Berater befördert?«
    Cerryl nickte.
    »Und was soll ich dort sonst noch machen?«
    »Wenn deine Lanzenreiter unruhig werden, weil sie sich nach Abwechslung sehnen, dann lass sie die Straßen überwachen und Räuber und Schmuggler fangen. Die tauchen nämlich überall auf, wo wir versuchen, etwas zu ändern«, meinte Cerryl trocken.
    »Und früher haben sie grüne Kleidung getragen?«
    »Einige, ja. Fydel und Shyren haben Rystryr gegenüber etwas Derartiges durchblicken lassen.«
    »Tyrhavven kommt mir auf einmal viel angenehmer vor als Fairhaven oder Ruzor.«
    »Ich hoffe es.« Cerryl stand auf. »Wir können zusammen hinuntergehen.«
    Heralt zog die Augenbrauen hoch.
    »Ich laufe durch die Hallen, rede mit den Leuten … solche Dinge.«
    »Oh?«
    »Ich muss. Niemand kennt mich. Sterol und Jeslek haben sich große Mühe gegeben, mich von Fairhaven fern zu halten.«
    Heralt nickte bedächtig. »Und deshalb lässt du Anya so viel Spielraum?«
    »Leider … es geht nicht anders.«
    »Sei vorsichtig. Sie hat viele Verbündete und Beziehungen, die sie seit Jahren pflegt. Das weißt du aber sicher schon.«
    »Leyladin wird nicht müde, mich daran zu erinnern.«
    »Hör auf sie.«
    »Das mache ich.«
    Bental, einer der neuen Wächter im Turm, drehte den Kopf herum, als Cerryl und Heralt das Turmzimmer verließen.
    »Ich bin in den Hallen unterwegs«, sagte Cerryl.
    »Ja, Ser.« Bental nickte.
    Sie waren kaum heruntergestiegen und hatten den Vorraum erreicht, als Cerryl spürte, wie Redark hinter ihnen die Treppe herunter eilte, um Cerryl einzuholen.
    »Erzmagier … Ser …«
    »Wir sehen uns dann später, Heralt.« Cerryl grinste schief, dann setzte er einen nichts sagenden Gesichtsausdruck auf und drehte sich um.
    »Ja, Ser.« Heralt verneigte sich und zog sich zurück.
    »Ja, bitte, Obermagier Redark?« Cerryl wartete, was kommen würde.
    »Ser … ich habe gerade eine Schriftrolle von Gorsuch aus Renklaar erhalten.« Redark zog die Augenbrauen hoch. »Es ist eine sehr wichtige Schriftrolle, aber leider hattet Ihr Euer Quartier bereits verlassen.«
    »Ich muss mich hin und wieder draußen blicken lassen, Obermagier. Was hat der Magier-Ratgeber Gorsuch Euch denn wissen lassen, das von solcher Bedeutung sein könnte?«
    »Er bittet darum, dass mindestens eins der Blockadeschiffe vor Spidlar abgezogen wird, damit es die Gewässer vor Renklaar und besonders bei Pyrdya kontrolliert. Dort sind jetzt mehr Schmuggler als früher.«
    »Ich kann nicht sagen, dass mich das überrascht.« Cerryl nickte. »Da Spidlaria vereist ist oder es bald sein wird, können wir die Weiße Schlange und ein weiteres Schiff entbehren, damit es in der Gegend vor dem Flussdelta des Ohyde und vor Pyrdya patrouilliert. Setzt eine entsprechende Antwort auf und bereitet sie für heute Nachmittag zur Unterschrift vor.« Cerryl überlegte einen Augenblick. »Hat Gorsuch sonst noch irgendwelche Schwierigkeiten?«
    »Äh … er lässt durchblicken, dass Renklaar ein anstrengender Posten ist und dass ein weiterer Magier als Hilfe sehr willkommen wäre.«
    Cerryl rieb sich nachdenklich das Kinn. »Hmm … ich wüsste im Augenblick nicht, wen wir erübrigen könnten, aber ich vertraue seinem Urteil. Vielleicht könnten wir einen der jungen Magier an den Toren in Betracht ziehen? Könntet Ihr mich bitte über sie ins Bild setzen, über ihre Stärken und Schwächen? Wir werden uns im Laufe des nächsten Achttages mit ihnen besprechen und eine Entscheidung treffen. Antwortet Gorsuch unterdessen, dass wir seine

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