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Der Magier von Fairhaven

Titel: Der Magier von Fairhaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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hielt als Roter oder Rose, und setzte sich wieder. »Ich bin dir dankbar, dass du um diese Jahreszeit die Reise hierher auf dich genommen hast.«
    »Ich gehorche, wenn der Erzmagier befiehlt.«
    Cerryl hätte beinahe geseufzt. »Bitte hebe dir die Förmlichkeiten für die Öffentlichkeit auf. Du bist immer noch Heralt, ich bin immer noch Cerryl und ich brauche deine Hilfe.«
    »Meine Hilfe?«
    Cerryl erschrak, als er hörte, wie überrascht Heralt war.
    »Was könnte ich schon tun?«, fuhr Heralt fort. »Ich bin nicht so mächtig, das wisst Ihr. Deshalb haben sie mich auch nach Ruzor geschickt, wo ich Schiffe zählen und Frachten registrieren und Shenan als Assistent zur Hand gehe.«
    »Ich brauche die Hilfe jedes Magiers, aber du besitzt Fähigkeiten, die in der nächsten Zeit besonders wichtig sind. Es sind Fähigkeiten, die nur wenige Magier haben.«
    »Ich weiß wirklich nicht, welche Fähigkeiten das sein sollen«, gestand der junge Magier.
    »Heralt, ist dein Vater noch als Händler tätig?« Cerryl stand auf und schritt unruhig auf dem Steinboden hin und her, immer noch halb verwundert, dass diese Gemächer und das Amt tatsächlich ihm gehörten.
    »Nein, Ser. Er ist im letzten Frühling gestorben.«
    »Das tut mir Leid, das wusste ich nicht. Und bitte … . hier bin ich einfach nur Cerryl. Ich weiß, dass wir in der Öffentlichkeit förmlicher sein müssen, aber wir sind hier nicht in der Öffentlichkeit.«
    »Es ist schwer … du bist jetzt Erzmagier …«
    »Du hast nicht damit gerechnet, dass einer deiner Freunde so bald zum Erzmagier ernannt wird?«
    »Nein.« Jetzt musste Heralt grinsen. »Ich dachte mir schon, dass du es eines Tages werden würdest, aber nicht so bald.«
    »Ich bin Erzmagier, weil die Gilde bedroht und geschwächt ist. Ob die Gilde überlebt oder nicht, hängt davon ab, ob wir im ganzen Osten Candars die Gebühren eintreiben können. Ich habe Leyladins Vater nach Spidlaria geschickt. Lyasa und Syandar arbeiten mit ihm daran, den Handel wieder in Gang zu bringen. Da Fürst Estalin in Leyladins Schuld steht und mit Wertet auf unserer Seite …«
    Heralt sah ihn fragend an, als er den Namen hörte.
    »Ebenfalls ein Händler aus Fairhaven und Leyladins Bruder«, erklärte Cerryl. »Lydiar zahlt die fälligen Gebühren und die Gilde hat den Hafen von Renklaar eingenommen. Östlich der Westhörner gibt es damit nur noch drei Orte, die wir nicht vollständig kontrollieren - Ruzor, die beiden kleineren Häfen in Hydlen und Tyrhavven. Wenn wir dafür sorgen können, dass in Tyrhavven die Gebühren eingetrieben werden, beherrschen wir im Grunde den ganzen Norden und die Ostküste mit Ausnahme von Worrak. Dann könnten die Blockadeschiffe für andere Dinge eingesetzt werden, beispielsweise um Schmuggler aufzubringen …«
    »Und für einen Angriff auf Recluce?«
    Cerryl zuckte mit den Achseln.
    »Ich würde lieber auf einem der Schiffe fahren.«
    »Heralt … du verstehst etwas vom Handel. Als wir beide noch Anwärter waren, hast du es mir erklärt. Die Gilde braucht dich in Tyrhavven. Ich brauche dich dort. Ich brauche jemanden, der etwas von der Sache versteht und die Kaufleute bei der Stange hält.«
    »Sie werden nicht auf mich hören.«
    »Sie werden auf dich hören, weil du mein Gesandter bist und zehn Züge Lanzenreiter und zwei Gehilfen hast.«
    »Wer … wer sind die Gehilfen?«
    »Du kannst sie dir aussuchen. Sag mir Bescheid und ich werde sie rufen lassen, damit deutlich wird, dass sie dich auf meinen Befehl hin begleiten.«
    »Ist Tyrhavven wirklich so wichtig?«
    »Viel wichtiger als du glaubst. Und wenn du irgendetwas darüber hörst, dass der Vicomte Truppen nach Sligo verlegt oder Rekruten einzieht, lass es mich sofort wissen. Warte nicht auf Bestätigungen oder weitere Berichte.«
    »Wie ich sehe, vertraust du ihm blind.«
    »Ich habe festgestellt, dass er den größten Teil der Gebühren in die eigene Tasche steckt, aber das war schon so während des Krieges gegen Spidlar. Jeslek wollte mich nicht handeln lassen, abgesehen davon, dass Shyren und einer der Minister des Vicomte entfernt wurden. Aus Certis kommen immer weniger Gebühren.«
    »Aber Tyrhavven?«
    »Wir kontrollieren jetzt die Häfen von Spidlar und Lydiar. Über welchen anderen Hafen könnte Rystryr sonst noch Handelswaren aus Recluce und Hamor einführen?«
    »Der Rat von Sligo wird nicht begeistert sein.«
    »Natürlich nicht, aber wenn nötig, werde ich noch einmal zwanzig Züge Lanzenreiter schicken und Tyrhavven

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