Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
Vom Netzwerk:
doch nach alter Machart. Aufgrund der Art und Weise, wie man F’ryan ermordete – zwei Pfeile aus einem bestimmten Holz –, vermutet Meister Galwin, dass es sich um Seelenräuber handelt. «
    »Also wirklich, Hauptmann.« Devon winkte wegwerfend ab. »Vergeudet unsere Zeit nicht mit mystischen Fantastereien. Niemand wendet heute noch Magie an, und niemand kann Seelen rauben. Der Verlust von Reiter Coblebay tut mir leid, denn er war ein guter Mann, doch ich bezweifle, dass seine Seele irgendwo anders als bei den Göttern weilt.«
    Wenn Devon wüsste … Ach, alle Ratsherren waren sich darüber im Klaren, dass Grüne Reiter gewisse »Fähigkeiten« besaßen, dass sie sich bestimmter Schliche bedienten, aber wenn sie wüssten, in welchem Ausmaß Magie noch immer verwendet wurde … die Magie der Grünen Reiter war echte Magie, nicht einfach nur etwas, das man nach dem Abendessen den Gästen vorführte. Ihre Magie wurde von den Ratsherren als so selbstverständlich hingenommen, dass sie darüber völlig vergaßen, dass es sich um Magie handelte.
Wenigstens war der König sich der Fähigkeiten seiner Grünen Reiter bewusst, Fähigkeiten, die er oft und erschöpfend für seine Zwecke einsetzte.
    »Solche Waffen wurden während des Langen Krieges von den Streitkräften Mornhavons des Schwarzen verwendet«, sagte König Zacharias. Seine Berater blickten ihn entgeistert an, als wäre er plötzlich von den Toten auferstanden. Spürer hob beim Klang der Stimme seines Herrn den Kopf, doch als er erkannte, dass er nicht im Mittelpunkt dieser Aufmerksamkeit stand, ließ er ihn wieder auf die Vorderpfoten sinken.
    Es wird auch Zeit, dass er sich zu Wort meldet, dachte Laren. Meine Glaubwürdigkeit war schon im Begriff, sich zu verabschieden.
    »Seelenraubende Waffen«, fuhr der König fort, »waren gewöhnlich Pfeile, es konnten aber auch Speere sein, solange das Holz für den Schaft nur aus dem Schwarzschleierwald stammte.« Das Licht flackerte, als rufe schon die bloße Erwähnung des legendären Waldes die Macht der Dunkelheit herbei. Zacharias strich sich mit den Fingern durch den Bart, und sein Blick richtete sich wieder in weite Fernen. »Seltsam, aber an den Schwarzschleier habe ich schon lange nicht mehr gedacht.«
    »Euer Majestät«, sagte Devon, »bei allem gebührenden Respekt, der Lange Krieg ist schon fast tausend Jahre her. Soweit wir wissen, ist der alte Wald verdorrt und abgestorben. Oder es steht ein blühender grüner Wald an seiner Stelle. Wer weiß denn schon, was sich auf der anderen Seite des Walls befindet? «
    »Ganz recht, wer weiß das schon?« Der König zuckte mit den Achseln. »Doch ich bezweifle, dass ein lebendiger grüner
Wald die Stelle des alten bösen Herzens eingenommen hat. Ich würde Magie nicht so vorschnell abtun, Ratsherrin. Das Potenzial für solche Kräfte ist nie von der Erde verschwunden, im Gegensatz zu den meisten, die sich ihrer bedienten. Darf ich die Pfeile sehen?«
    Laren reichte sie ihm, und der König musterte sie eingehend mit schmalen Augen, als versuche er, kleinere Details auszumachen. Dann blickte er Laren an.
    »Hauptmann, seid Ihr Euch über die Markierungen an diesen Schäften im Klaren?«
    »Ja, Exzellenz. Master Galwin betrachtete sie durch ein Vergrößerungsglas, doch er wusste nicht, was er davon halten sollte.«
    »Sie sehen fast so aus wie eletische Schriftzeichen, aber eben nicht ganz. Sie sind verderbt, nicht rein, und brennen in den Augen, wenn ich sie zu lesen versuche. Vermutlich sind es Bannsprüche, die sicherstellen sollen, dass die Pfeile ihr Ziel treffen und die Seele an sich reißen. Wenn es sich um Seelenräuber handelt.« Der König schauderte sichtlich und gab die Pfeile zurück. »Der Gedanke ist mir verhasst, und doch muss ich mich fragen, wie dieses Holz hierherkam und wer die Pfeile herstellte.«
    Die Ratsherren versanken in nachdenkliches Schweigen, als sie die Konsequenzen der Worte des Königs erwogen. Doch bevor auch nur einer von ihnen dazu Stellung nehmen konnte, drang ein tiefes Knurren aus Spürers Kehle, und ein Tumult brach vor den Türen des Thronsaals aus. Aufgeregte Stimmen klangen vom Eingang zu ihnen herüber.
    »Was ist denn jetzt schon wieder los?«, murmelte Crowe. »Noch so ein Sausewind?«
    Der Herold des Königs raste wie von Furien gehetzt durch
den Raum, die Wangen gerötet. Schlitternd kam er vor dem König zum Stehen und verbeugte sich flüchtig.
    »Neff?«, fragte der König.
    Der Herold nahm seine Grundstellung ein,

Weitere Kostenlose Bücher