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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Schultern und schwieg eine Weile, lauschte dem Zischen und Knacken des
Feuers. Er ließ zu, dass die lodernden Flammenzungen seinen Blick nach innen lenkten. Schließlich sagte er: »Ich kann nicht einfach zu Hause herumsitzen und die Buchhaltung machen, weißt du. Und ich kann jetzt auch keine Karawane anführen. Was erwartest du eigentlich von mir?«
    Sevano seufzte. »Nichts dergleichen, aber diese Verzögerung wird dich ein Vermögen kosten.«
    »Was ist der Verlust von Geld, gemessen am Wohl meiner Tochter?«
    »Nichts«, sagte Sevano. »Wäre es anders, wärst du nicht der, der du bist, und ich würde dir nicht folgen.«
    Stevic gluckste. »Alter Narr, alter Freund. Du bist für mich mehr als ein Frachtmeister.«
    »Wenn überhaupt jemand Kari finden kann, dann du.«
    Als sie nach ihrem Aufenthalt in Selium wieder Korsa erreicht hatten, erhielt Stevic die beunruhigende Nachricht, dass niemand Karigan gesehen hatte und sie nicht vor ihnen zu Hause angekommen war. Er ließ unter seinen Leuten verbreiten, dass Karigan vermisst werde, und bat sie, unterwegs nach ihr Ausschau zu halten, während sie sich auf Handelsmissionen befanden. Die Kunde verbreitete sich auch unter anderen Kaufleuten und deren Belegschaft. Es dauerte nicht lange, bis ganz Korsa wusste, dass die Erbin des großen G’ladheon vermisst wurde. Gerüchte sprachen von Entführern, und einige böswillige Personen schickten sogar Schreiben, in denen sie Lösegeld für Karigan forderten. Stevic war jedem einzelnen nachgegangen, doch alle hatten sich als Lüge herausgestellt … Lauter Lügen, die die Suche nach seiner Tochter verzögerten.
    Schließlich hatten Stevic und Sevano die Gerüchte als bloße Spekulation abgetan und Korsa in aller Eile verlassen.
Sie waren nach Sacor aufgebrochen und wollten sich auf der Straße nach Karigan umschauen. Sobald sie die Stadt erreichten, würden sie Hauptmann Mebstone aufsuchen und sehen, ob sie irgendwelche Neuigkeiten über Karigan hatte.
    Stevic verließ das Feuer und streckte sich auf seiner Bettrolle aus. »Uns stehen noch einige Tage auf der Straße bevor«, sagte er. Seltsamerweise freute er sich auf sein Eintreffen in Sacor, doch gleichzeitig fürchtete er sich auch davor. Er freute sich darauf, mit dieser hitzköpfigen Hauptmann Mebstone aneinanderzugeraten. Sie war schnell. Schnell zu erzürnen und schnell im Denken. Sie war ungemein intelligent, und das faszinierte ihn.
    Er fürchtete sich davor, Sacor zu erreichen, wegen der Neuigkeiten, die ihn dort vielleicht erwarteten; Neuigkeiten, bei denen ihm, wenn er nur daran dachte, schon angst und bange wurde. Womöglich würde er erfahren, dass Karigan nach wie vor vermisst wurde, oder schlimmer noch, dass man sie zwar gefunden hatte, aber tot.
    Auf der anderen Seite des Lagerfeuers schnarchte leise Sevano. Stevic konnte nicht einschlafen. Stattdessen starrte er lange und verbittert zu den fernen Sternen hinauf und dachte über die launischen Götter nach, die zwischen ihnen wohnten. Wenn es die Götter wirklich gab, weshalb wurde seine Tochter dann vermisst?

BESUCH DES REICHS

    Laren Mebstone saß mit den Beratern des Königs, den Ehrenwerten Räten Sperren und Devon, und Burgvogt Crowe, auf dem Sockel des Podests. Der mürrische Sperren erging sich gerade in salbaderndem Geschwätz über sogenannte Zivilisten, die sich als Grüne Reiter verkleideten und törichterweise ihr Leben aufs Spiel setzten, um dem König belanglose Botschaften zu überbringen.
    Die Gespräche drehten sich schon seit Stunden im Kreis, und die Nacht überzog die hohen Fenster wie mit schwarzem Emaille. Vor einer Stunde waren Pagen gekommen, um die Lampen an den Wänden zu bestücken, und nun leuchteten Kerzen in den Halterungen aus Holz. Ihr flackernder Schein ließ die Gestalten in den großen Deckengemälden lebendig erscheinen; mit missbilligender Miene blickten sie auf die hinunter, die hier saßen.
    Spürer, der zu Füßen seines Herrn fest schlief, jaulte und schlug in einem Hundetraum, in dem er einen Hasen jagte, wild mit den Pfoten. Wenigstens hatte er schon zu Abend gegessen und gehörig Auslauf gehabt. Dafür hatte der Hundeführer gesorgt. Laren knurrte der Magen, selbst Spürers rohes Pferdefleisch erschien ihr allmählich verlockend, und sie würde mit elenden Rückenschmerzen dafür bezahlen müssen, dass sie so lange in diesem hohen Lehnstuhl aus dem
Zweiten Zeitalter gesessen hatte, der vermutlich eigens zur Folter von Beratern gebaut worden war.
    »Wir dürfen

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