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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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wem sie sprach. »Ich muss gehen.«
    Alton ergriff ihren Arm. »Ich, äh … war … ich möchte … Was ich sagen will, ist …«
    Karigan wölbte eine Braue, während Alton das Blut in die Wangen schoss. Der verbindliche Lord Alton hatte sich in einen täppischen Schuljungen verwandelt, und das geschah ihm ganz recht, nachdem er sie so zum Tanzen verleitet hatte. »Was willst du sagen?«
    »Ich …« Nun zupfte Alton an seinem Kragen. »Käme es für dich in Betracht … Würdest du … ich meine …«
    »Lord Alton, wie schön, Euch wieder einmal zu sehen.« Sie wandten sich beide zu König Zacharias um, der auf den Balkon geschlendert kam, die Hände hinter dem Rücken verschränkt.
    Alton ließ Karigans Arm los und verbeugte sich hastig. »Sire, wie kann ich Euch dienen?«
    »Indem Ihr mir eine private Unterredung mit Reiterin G’ladheon gestattet.«

    Mit niedergeschlagener Miene verbeugte Alton sich erneut und kehrte in den Ballsaal zurück. Karigan stockte fast der Atem. Der König hatte sie Reiterin G’ladheon genannt!
    »Entschuldige, dass ich dein Gespräch mit Alton unterbrochen habe«, sagte der König, weil er ihren Gesichtsausdruck missverstand. Als er keine Antwort erhielt, fügte er hinzu: »Es freut mich, dass du zu meinem Ball kommen konntest.«
    »Es war sehr schön, und ich danke Euch für die Einladung, doch nun muss ich gehen.«
    »Einen Augenblick noch, wenn ich bitten darf. Können wir uns kurz unterhalten?«
    Das konnte Karigan dem König von Sacoridien nicht gut verwehren, ganz gleich, wie dringlich sie von hier fliehen wollte, oder?
    Er trat neben sie an die Brüstung und blickte zum Mond hinauf. »Das ist eine Nacht, die ein Eleter zu schätzen wüsste, meinst du nicht auch? Ein Silbermond wie aus den Legenden, und doch zieht unser erhabener Gast es vor, sich in den Steinmauern der Burg aufzuhalten.«
    Im Ballsaal, wo das goldene Licht erstrahlte, machte das Orchester gerade eine Pause, und die Höflinge versammelten sich um den Eleter. Er sprach zu seinen Bewunderern und nickte ihnen zu, ein hinreißendes Lächeln auf den Lippen. Karigan hätte – besonders nach ihrer Begegnung mit Somial – eigentlich angenommen, dass alle Eleter über solche irdischen Dinge erhaben waren. Es war eine Nacht, in der man unter dem Mond dahinschreiten sollte, eine Nacht, um silberne Mondstrahlen zu jagen.
    Zacharias ballte die Fäuste und lockerte sie wieder. »Er bietet uns Beziehungen zu Eletien an, etwas, das kurz nach
dem Langen Krieg ein Ende fand. Und mir bietet er … Großartiges an. Kräfte, die es seit dem Ersten Zeitalter oder dem Beginn des Zweiten nicht mehr gegeben hat. Kräfte, sagt er, die ich einsetzen kann, um in aufrührerischen Orten wie Norden Ordnung zu schaffen oder die Bewohner von Adolind vor dem Verhungern zu bewahren, wenn der Winter das nächste Mal wieder länger andauert, als ihre Lebensmittelvorräte reichen. Kannst du dir das vorstellen? Er bietet mir Kräfte an, gegen die die Broschen von euch Grünen Reitern der reinste Krimskrams sind.«
    »Gibt es solch große Kräfte denn?«, fragte Karigan.
    »Er sagt, dass eine gewaltige Macht vom Schwarzschleierwald ausgeht, und wenn Sacoridien die Bresche im D’Yer-Wall aufrechterhält, wird Eletien sie mithilfe seiner Macht filtern und läutern.« Zacharias nahm den silbernen Stirnreif ab und strich sich mit den Fingern durchs Haar. Für einen Moment fielen die Jahre von ihm ab, und er wirkte wie ein Jugendlicher, den das Herrschen noch nicht gestählt hatte: jung, ängstlich und allein. Verwundbar.
    »Er bietet mir viel«, sagte Zacharias. »Zu viel, glaube ich, doch ich habe keine Erfahrung mit Eletern und weiß deshalb nicht, wie sie sind.«
    »Ihr werdet es schon noch herausfinden.«
    Zacharias lächelte grimmig. »Man ist daran gewöhnt, auf Berater zu hören. Meine Ratsherren sind alle ganz hingerissen von Shawdell dem Eleter. Dann sollte ich es wohl auch sein.« Er trommelte mit den Fingern auf die Granitoberfläche der Balustrade. »Hier bin ich sicher, dass uns niemand belauscht, und ich habe Waffen an der Tür postiert, damit uns keiner stört. Ich fürchte, in meinem Thronsaal können andere meine Worte mithören, obwohl er einen sicheren Eindruck
macht. Deshalb auch die Partie Intrige gestern. Das muss dir alles recht seltsam erschienen sein.«
    Karigan nickte und entspannte sich ein wenig. »Ihr habt gedacht, wenn ich etwas Wichtiges zu sagen hätte, könnte es den falschen Leuten zu Ohren kommen.«
    »Ja. Mich

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