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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Angst vor Magie, als ob ihr Gebrauch Mornhavon oder jemandem wie ihm seine Macht zurückgeben könnte.
    Schließlich verlangte der Kustos, dass Vater mit seinen Versuchen aufhören solle, die Magie wieder zum Leben zu erwecken; andernfalls müsse er die Stadt verlassen. Wie du dir sicher schon gedacht hast, entschied Vater sich dafür, die Schule zu verlassen.«
    Karigan konnte es nicht fassen. Erst Geister, dann Magie. Die beiden alten Damen mussten völlig den Verstand verloren haben. Ihre Hände zitterten ein bisschen, als sie die leere Teetasse vor sich auf dem Tisch abstellte.
    »Hatte … hatte Euer Vater Erfolg?«, fragte sie. »Mit der Wiedererweckung der Magie, meine ich … «
    »Ja und nein«, sagte Miss Bayberry. »Ihm fehlte das angeborene Talent. Entweder ist man mit einem solchen Talent geboren, oder man besitzt einen Gegenstand, der Kräfte liefert oder verstärkt. Mornhavon der Schwarze hatte angeborene Kräfte, aber er verstärkte sie noch mit einem Gegenstand, dem Schwarzen Stern. Vater versuchte, magische Gegenstände anzufertigen, war jedoch nicht sehr erfolgreich dabei, weil die Magie nicht in ihm war. Die geheimen Künste sind schwer fassbar. Dennoch brachte er manches zustande. Ich nehme an, du kennst dich mit Magie aus.«
    »Äh, nein.«
    Miss Bayberry zog beide Brauen hoch. »Aber das musst du doch wohl, da du einen magischen Gegenstand trägst.«
    »Ich …«
    Karigan sah Miss Bayberry an, dann Miss Bunchberry. Ihre
Mienen waren ausdruckslos, die Blicke fragend. Das Haus knarzte in der Stille.
    »Du bist doch eine Grüne Reiterin, nicht wahr?«, fragte Miss Bayberry.
    »Nein, eigentlich nicht.«
    Die beiden Damen wechselten Blicke, und ihre Münder rundeten sich zu zwei großen O.
    »Dann möchten wir dir jetzt die Frage stellen«, sagte Miss Bunchberry, »wer du bist!«
    Unter den bohrenden Blicken rutschte Karigan unbehaglich auf ihrem Platz hin und her. Es schien, als wäre der ganze Raum auf einmal mit einer dicken Eisschicht überzogen. Ihr wurde klar, dass sie schleunigst einige klärende Worte sprechen musste, sonst … Was sonst? Was konnten die beiden ihr schon tun? Bei all dem Gerede über Magie und Geister wollte sie das lieber nicht herausfinden.
    Da die beiden Schwestern so viel für Etikette übrig hatten, stand sie auf und verbeugte sich förmlich nach Art des Clans: eine Hand auf dem Herzen und tief hinabgebeugt.
    »Ich bin Karigan G’ladheon vom Clan G’ladheon«, sagte sie. »Zu Euren Diensten.«
    »Ein Kaufmannsgruß«, flüsterte Miss Bunchberry ihrer Schwester zu.
    Miss Bayberry rührte sich nicht und strich geistesabwesend über den glatten Griff ihres Krückstocks. »Erzähl uns nun besser deine Geschichte, Karigan G’ladheon.«
    Karigan räusperte sich unsicher und nahm wieder Platz. Sie warf einen Blick zum Feuer und fand ein wenig Trost in dem warmen, heiteren Knacken und Knistern. »Ich, äh, verließ Selium recht plötzlich.« Sie holte tief Luft. »Ich war dort Studentin, und der Rektor erteilte mir einen Schulverweis. Auf Dauer.«
    Die Schwestern behielten ihre stoischen Mienen bei. Irgendwie erschien es ihr auf einmal furchtbar wichtig, die ganze Wahrheit zu sagen. Wenn sie ihren zweifelhaften Hintergrund eingestand, wären sie vielleicht eher bereit, ihr zu glauben. Aber das machte die Sache nicht gerade leichter.
    »Der Rektor verwies mich von der Schule, weil ich den Unterricht schwänzte und so. Er sagte, mein, hm, Betragen ließe zu wünschen übrig.« Das Blut schoss ihr ins Gesicht und färbte ihre Wangen rot, und noch immer sprachen die Damen kein Wort. »Der Hauptgrund, weshalb er mich fortschickte, war … dieser Kampf. Und weil ich gewann.«
    Sie sah alles noch deutlich vor sich, die Schülermenge, die sich um den Übungskreis drängte, sich gegenseitig schubste und rempelte, um zu sehen, was sich abspielte; Timas Mirwell bäuchlings auf dem Boden, Lehm spuckend, die Spitze des hölzernen Übungsschwerts an seinem Nacken. Du bist tot, hatte sie zu ihm gesagt.
    Miss Bunch wölbte eine Braue. »Man hat dich von der Schule verwiesen, weil du einen Kampf gewonnen hast?«
    »Ich schlug den Erben des Lordstatthalters der Provinz Mirwell.« Damals hatte sie kein Bedauern darüber empfunden, ihn zum Kampf gefordert und ihm dann eine Abreibung verpasst zu haben. Er hatte sie vom ersten Tag an, als sie in der Schule angekommen war, auf vielerlei Weise gedemütigt, und schließlich war es ihr zu bunt geworden. Doch nun, unter den prüfenden Blicken der

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