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Der magische Reiter reiter1

Der magische Reiter reiter1

Titel: Der magische Reiter reiter1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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unzählige andere Grüne Reiter, Waffen und Soldaten.
    Amiltons Figuren bestanden aus mirwellischen Soldaten und Söldnern. Es gab einen einhändigen Hauptmann Immerez, der von Sarge und Thursgad flankiert wurde. Mirwell war dem Kampf zwischen Hauptmann Mebstone und Beryl Spencer zugewandt. Jendara stand tatenlos am Rande.
    Ein Ebenbild von Amilton saß auf dem roten Thron, eines von Shawdell auf dem blauen Thron. Die zwei Figuren befanden sich dicht beieinander. Ein schwarzer Energiestrom floss zwischen ihnen. Eine weitere Figur stand vor ihnen, eine grüne Figur. Karigan musste nicht genau hinsehen, um zu sehen, wen sie verkörperte.
    Shawdells Figuren drängten sich an den Grenzen des Reichs des grünen Königs. Es waren Erdriesen und andere seltsame Wesen mit grässlichen Gesichtern, Schwingen und Klauen. Ohne Zweifel Bewohner von Kanmorhan Vane.
    »Ich will nicht spielen«, sagte Karigan.
    »Ich dachte, du wolltest diese Stätte verlassen«, sagte Shawdell. »Dazu musst du das Spiel gewinnen.«
    »Nein«, sagte Karigan.
    »Nein? Du bist die Dritte. Du warst es die ganze Zeit, die Überraschungsspielerin des Spiels, die Spielerin, von der keiner von uns wusste, wie man ihr begegnen müsse – weder Mirwell noch Amilton noch ich selbst. Zacharias gelang es jedoch, dich schon früh auf seine Seite zu bringen.«

    »Verdreh nicht die Tatsachen«, sagte Karigan. »Ich habe mich aus freien Stücken … «
    »Wir wussten nie, was du als Nächstes tun würdest«, sagte Shawdell, als habe er sie nicht gehört. »Andere Figuren unterstützten dich, und wieder andere behinderten dich. Vermutlich ist es nun zu spät für mich, dir klarzumachen, dass du für uns kämpfen solltest? Wir wären ein unschlagbares Paar.«
    Sein Lächeln war betörend, sein Blick voller Wärme. Er streckte die Hand nach ihr aus. Karigan schrak zurück.
    »Ich könnte dir Dinge zeigen, von denen du dir nie hättest träumen lassen«, sagte er. »Ich könnte dir Macht verleihen, die tausendmal größer ist als die des Pferdeamuletts, das du trägst. Ein einfacher sterblicher König wie Zacharias ist für dich nicht gut genug. Du hast ein Temperament, das nach weitaus mehr verlangt.« Er faltete die Hände auf dem Tisch und sagte mit ernstem Blick: »Es schmerzt mich, das zugeben zu müssen, doch für eine Sterbliche finde ich dich äußerst interessant, Karigan G’ladheon. Was hältst du von der Unsterblichkeit? Ich besitze die Macht, sie dir zu gewähren.«
    Karigan verschluckte sich fast, ihre Gedanken in hellem Aufruhr, voller Ekel darüber, was er ihr anbot. »Hast du so Amilton geködert? Mit der Unsterblichkeit?« Sie warf einen Blick auf den Prinzen, der über dem Spielbrett alles vergessen zu haben schien.
    »Was ich Amilton anbot, geht nur ihn und mich etwas an, und es bedarf eigentlich nicht der Erwähnung, dass ich ihm etwas ganz anderes angeboten habe.«
    Das konnte doch nicht wahr sein, oder? Unsterblichkeit?
    Ein ewiges Leben – gemeinsam mit Shawdell dem Eleter? Demjenigen, der achtlos so viele Menschen für seine eigenen
Zwecke opferte? Sie könnte sich nie auf seine Seite schlagen. So viel wusste sie jedenfalls.
    »Ich habe meine Entscheidung schon vor langer Zeit getroffen«, sagte sie, »und zwar frei von falschen Versprechungen und Überredungsversuchen.«
    Shawdells Miene drückte aufrichtiges Bedauern aus. »Meine Versprechungen sind nicht falsch. Ich wünschte, du würdest dich mir anschließen, damit wir mehr als bloße Macht miteinander teilen könnten.« Er machte eine Pause, damit seine Worte Zeit hatten, in sie einzudringen. Schließlich schüttelte er den Kopf. »Doch da du mein Angebot offenbar ablehnst, bleibt mir nichts anderes übrig. Ich frage dich noch einmal: Willst du das Spiel nicht beenden?«
    Karigan hasste Intrige. Sie verlor immer dabei. Wenn sie Shawdells Herausforderung annahm, würde sie das Verhängnis über König Zacharias, ihren Vater und all ihre Freunde bringen. Sie würde Sacoridien zum Untergang verurteilen. Sie nickte in Richtung Amiltons, der noch immer vor sich hin murmelte und bebend das Spielbrett betrachtete. »Weshalb macht er keinen Zug?«
    »Er zieht, sobald ich ihn freigebe«, sagte Shawdell.
    »Und wann ziehst du?«
    Shawdell wölbte eine goldene Braue. »Ich ziehe, sobald du dich gesetzt hast, um zu spielen.«
    »Du meinst, alles ist bloß … unterbrochen?«
    »Es ist ein Patt.«
    »Und wenn ich mich weigere, mich zu setzen?«
    Shawdell lächelte sanft. »Wir haben hier eine

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