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Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Titel: Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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ich mit Bestimmtheit sagen.« Cassie wurde jetzt laut. » Ich weiß, was ich sehe, wenn ich sie anschaue. Und ich vertraue meinem Zweiten Gesicht.«
    Es war ein Schlag unter die Gürtellinie, ihr Zweites Gesicht zu erwähnen – eine Mahnung an Diana, dass allein Cassie die Gabe übernatürlicher Visionen besaß.
    » Achtung«, kommentierte Faye. » Cassie fährt das schwere Geschütz auf.«
    » Dein Zweites Gesicht könnte getrübt sein«, erwiderte Diana steif.
    » Getrübt wovon?«, schoss Cassie sofort zurück.
    » Von der Tatsache, dass du hin und weg von ihr bist – seit dem Moment, als ihr euch zum ersten Mal begegnet seid.« Jetzt hatte Diana ihre kühle Gelassenheit verloren und blaffte Cassie an.
    » Aha.« Faye klatschte in die Hände. » Endlich kommt die Wahrheit heraus. Diana ist eifersüchtig, weil Cassie eine neue beste Freundin gefunden hat!«
    Gekicher ertönte. Suzan und Deborah nickten zustimmend.
    » Ein Makel in dem reinen Marmor unserer kostbaren Diana«, stellte Faye fest. » Wunderbar.«
    » Ich bin nicht eifersüchtig.« Diana richtete den Blick ihrer grünen Augen direkt auf Cassie.
    » Doch, bist du«, widersprach Cassie.
    Dieser letzte Angriff machte Diana sprachlos, aber sie weigerte sich, den Blick von Cassie zu lösen. Sie war enttäuscht und entsetzt, dass Cassie es wagte, ihr und dem Zirkel zu trotzen. Aber auch Cassie sah nicht weg. Plötzlich brach alles heraus, was sich in ihr angestaut hatte: der Frust, die Verwirrung und der Zorn darüber, dass Diana Scarlett ablehnte und dass sie hinter ihrem Rücken zu Adam gelaufen war. Es war ein Machtkampf der Blicke. Niemand bewegte sich oder sagte ein Wort, und für eine Sekunde dachte Cassie, es ginge ewig so weiter.
    Aber dann mischte sich Adam vermittelnd ein. » Lasst uns weitermachen«, sagte er. » Wir haben nicht viel Zeit und wir haben immer noch eine Menge zu diskutieren. Diana, Deborah, erzählt uns, was passiert ist, als ihr Max gefolgt seid.«
    Bei der Erwähnung von Max’ Namen fuhr Faye sofort auf. » Ihr habt was getan?«
    Jetzt musste Diana sich einem neuen Krisenherd widmen, also richtete sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf Faye. » Bis jetzt haben wir Max noch nicht einmal irgendeiner Tat beschuldigt. Kein Grund, sich aufzuregen.«
    » Ich habe allen Grund, mich aufzuregen! Ihr habt das hinter meinem Rücken getan.«
    » Er ist ein Outsider und er ist neu in der Stadt«, sagte Deborah. » Du hast doch gewusst, dass er auf unserer Liste steht.«
    » Und wir sind ihm bis zu deinem Haus gefolgt«, erklärte Diana ungerührt.
    Empörung machte sich breit, alle redeten wild durcheinander. Die Versammlung barg mehr Zündstoff, als irgendjemand erwartet hätte.
    » Er war bei dir zu Hause? « Melanies graue Augen flackerten auf.
    » Dann hätten wir also schon zwei, die sich nicht an die Abmachung ›Keine Outsider‹ gehalten haben«, bemerkte Laurel mit einem Anflug von Feindseligkeit in ihrer sonst so ruhigen Stimme.
    » Aber Max wollte doch gar nichts mit Faye zu tun haben«, platzte Suzan mit vollem Mund heraus. » Er ist ihr doch die ganze Zeit aus dem Weg gegangen.«
    Deborah schüttelte ungläubig den Kopf. » Nun, das hat sich wohl geändert. Jetzt steht er auf sie. Er hat seine Ich bin zu gut für alle -Masche fallen lassen und läuft Faye hinterher wie ein hilfloser Welpe. Er hat sogar das Lacrosse-Training sausen lassen, um mit ihr zusammen zu sein. Beinah so, als stünde er unter einem Bann …«
    Kaum hatte Deborah das Wort Bann ausgesprochen, fiel es ihr und allen anderen wie Schuppen von den Augen.
    Adam richtete seinen Blick auf Faye. » Das hast du nicht getan«, murmelte er. » Sag mir, dass du das nicht getan hast.«
    Aber allen war klar, dass Faye genau das getan hatte und dass genau das der Grund für ihr ständiges Zuspätkommen war. Faye hatte einen Liebeszauber gewoben, um ihren Schwarm für sich zu gewinnen.
    » Du hast es geschworen«, sagte Adam. » Wir alle haben geschworen, keine Magie einzusetzen.«
    Faye fuchtelte mit ihren langen, roten Fingernägeln in Adams Richtung, als wolle sie ihn aus ihrem Blickfeld zerren. » Es war gar nichts. Ein simpler Liebeszauber ist so gut wie gar keine Magie.«
    Melanie hatte sich erhoben. Sie war zorniger, als Cassie sie je gesehen hatte. » Du hast uns alle in Gefahr gebracht.«
    » Entspann dich.« Faye lachte. » Niemand hat etwas bemerkt. Und niemand wird etwas bemerken.«
    » Aber wir können uns keine Fehler leisten«, meldete Nick sich zu Wort. Er hatte

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