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Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition)

Titel: Der magische Zirkel - Der Abgrund: Band 4 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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die Hände zu Fäusten geballt und sein Atem ging schwer.
    Faye wirbelte herum und stürzte sich auf Nick. » Warum sagst du das nicht Cassie?«
    » Cassie hat nichts falsch gemacht. Du hast etwas falsch gemacht.« Nick ballte die Fäuste noch fester.
    » Bist du dir da sicher?« Faye stieß Nick mit voller Wucht gegen die Brust.
    » Das reicht«, rief Diana. » Dieses Gespräch führt zu gar nichts und wir müssen alle zurück in den Unterricht. Wir werden später weiterreden.«
    Aber wie?, dachte Cassie. Wie konnten sie all das Porzellan, das eben zerschlagen worden war, wieder zusammenfügen? Während alle zusammenpackten und sich auf den Rückweg zum Schulgebäude machten, blieb Faye, wo sie war. » Im Ernst? Ihr haut alle ab? Aber es fängt doch gerade erst an, so richtig Spaß zu machen.«
    Melanie stieß sie mit dem Ellbogen aus dem Weg, doch Faye blieb völlig unbeeindruckt. » Mir gefällt die neue zornige Version von Melanie viel besser als die alte langweilige, vernünftige, findest du nicht auch?«, rief sie Cassie fröhlich zu.
    Cassie ignorierte sie und stopfte den Rest ihres Sandwichs zurück in die Tüte.
    » Die neue eifersüchtige Version von Diana ist auch nicht schlecht«, fuhr Faye fort. » Nur die verlogene Version von Cassie, nun, die ist nicht so neu.«
    Cassie wusste, dass Faye sie nur provozieren wollte, aber jetzt konnte sie sich nicht länger zurückhalten. Sie sah Faye in die Augen. » Ich weiß nicht, wovon du redest«, sagte sie. » Und es ist mir auch egal.«
    Faye streckte die Hand aus und umfasste Cassies Kinn mit ihren starken Fingern. » Es sollte dir aber nicht egal sein.«
    Cassie widerstand dem Drang, sich loszureißen. Der rote Stein, den Faye um den Hals trug, blendete Cassie, aber sie hielt Fayes Blick stand. » Ich habe keine Angst vor dir«, erklärte sie.
    » Ein weiterer dummer Fehler.« Faye bohrte ihre Finger noch fester in Cassies Kinn.
    » Hey! Lass sie los«, rief Nick vom Pfad her.
    Lachend gehorchte Faye. » Ich glaube, Nicholas, die da kann gut auf sich selbst aufpassen. Sie braucht nicht von dir gerettet zu werden. Hab ich nicht recht, Cassie?«
    Cassie folgte Nick den Pfad entlang, als Faye rief: » Du wirst niemals Adam sein, Nicholas. Ganz gleich, wie sehr du dich auch bemühst.«
    Eine Flamme des Zorns entzündete sich in Cassie. Abrupt blieb sie stehen und drehte sich zu Faye um. » Faye, du bist jämmerlich. Und tief im Innern bist du schwach, viel schwächer als ich. Zwing mich nicht, es zu beweisen.«
    Faye leckte sich die blutroten Lippen und strich dann verführerisch mit der Zunge über ihre Zähne. » Da kommen wir der Sache schon näher«, stellte sie fest. » Zeig mir mehr von deiner dunklen Seite, Cassandra. Genau die will ich sehen.«

Kapitel Fünfzehn
    Der Fußweg zum Leuchtturm betrug gute zehn Minuten. Genug Zeit für Cassie, um ihren Kreislauf in Schwung zu bringen und frische Luft in ihre Lungen zu pumpen. Die Anspannung innerhalb des Zirkels hatte sich ein wenig gelegt. Cassie fand, dass Faye zu leicht davongekommen war, obwohl sie eindeutig gegen die Abmachung verstoßen hatte. Andererseits war sie froh, dass alle wieder miteinander auskamen, und so verlor sie kein Wort darüber. Außerdem hatten die anderen auch ihr selbst verziehen, dass sie Zeit mit Scarlett verbracht hatte. Und jetzt waren sie alle zusammen unterwegs zum Leuchtturm. Autofahren ist cool, dachte Cassie, aber ein nächtlicher Mondscheinspaziergang mit den besten Freunden ist noch cooler. Es gab ihr das Gefühl, unbesiegbar und Teil von etwas zu sein, das viel größer und wichtiger war als sie selbst.
    Es war Vollmond und Laurel hatte eine Tüte frisch gebackener Kekse dabei. Laut einem alten Familienrezept musste man dafür bei Vollmond Absinthblätter pflücken und zerstoßen und die Kekse noch in derselben Nacht essen. Laurel behauptete, die Kekse verstärkten die Fähigkeit zum Wahrsagen und Hellsehen sowie andere übernatürliche Kräfte, aber das war Cassie und ihren Freunden ziemlich egal. Die Kekse schmeckten einfach köstlich, und so verdrückten sie einen nach dem anderen, ohne einen Gedanken an magische Zusatzeffekte zu verschwenden.
    Adam tastete nach Cassies Hand und sie zog sie nicht zurück. Ihre Nervosität der letzten Tage hatte sich gelegt, sie fühlte sich gut, und ihre Verbindung zu Adam war stark. Sein Händedruck signalisierte ihr, dass sie trotz der vielen Dinge, die sie fürchten mussten, nicht allein war, dass sie zusammen alles meistern

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