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Der Mann aus dem Dschungel

Der Mann aus dem Dschungel

Titel: Der Mann aus dem Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Stuart
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grotesk, ihrem zukünftigen Mörder die Zunge zu zeigen.
    "Sieht aus, als ob die Lady eine Menge Spaß hatte, seit sie von uns fort ist", meinte Alf scharfsinnig. "Ganz so, als ob sie mal ordentlich rangenommen wurde. Wer war es, Doc?"
    "Fahr zur Hölle", erwiderte sie süßlich.
    "Ich werde vernünftig sein", seufzte Alf. "Erzählen Sie das dem alten Ed, wenn er Sie danach fragt. Verpass ihr die Ladung, Mick. Wir wollen sie friedlich und nett, während wir sie nach Ghost Island zurückbringen."
    "Nein!" schrie Libby, aber Mick hatte die Spritze schon angesetzt. Vielleicht, hoffte sie, handelt es sich um diejenigen, die sie mit Wasser gefüllt hatte. Diejenigen, in denen sich kein Betäubungsmittel befand… Das wäre ihre Chance. Sie musste nur so tun, als ob sie betäubt wäre. Dann würden sie aufhören, sie zu beobachten, und schon könnte sie flüchten…
    Sie spürte, wie ihre Arme und Beine langsam taub wurden.
    Natürlich hatten Mick und Alf eine der Spritzen erwischt, die sie nicht sabotiert hatte.
    "Hölle und Teufel", murmelte sie leise, als die Dunkelheit sie langsam einhüllte.
    Wenn die Drogen stark genug waren, dann musste sie den verdammten Flug wenigstens nicht bei Bewusstsein erleben.
    Als sie langsam wieder bei klarem Verstand war, war sie bereits auf Ghost Island und saß auf dem Rücksitz derselben Limousine, die sie vor gar nicht so langer Zeit zur Festung gebracht hatte.
    Unwillkürlich musste sie gähnen. "Sind Sie endlich wach?"
    fragte Alf grinsend. "Wir haben zeitlich gut geplant, nicht wahr? Unser weichherziger Mick hegte Bedenken, dass die Dosis zu hoch sein könnte, denn sie war auf Ihren Freund, den Affenmenschen, eingestellt. Aber ich dachte, dass viel Kraft in Ihnen steckt, auch wenn Sie so klein sind. Und schon sind Sie wieder hellwach. Ganz auf dem Posten."
    Sie lehnte sich zurück in die weichen Ledersitze und starrte ihn unverwandt an. Dieses Mal würde sie sich von der luxuriösen Ausstattung nicht täuschen lassen. Sie saß im Wagen ihrer Henker.
    Alf handelte vollkommen gewissenlos. Mick, so sehr er es bedauerte, erledigte die Drecksarbeit für ihn. Und Hunnicutt gab die Befehle und wusch seine Hände in Unschuld.
    Eines würde sie nicht tun. Sie würde ihnen nicht ein Sterbenswörtchen über John erzählen. Darüber, wer er war oder wo man ihn finden konnte. Ganz gleich, welchen Schmerz man ihr zufügen würde, sie würde ihn schützen.
    Alf parkte den Wagen vor dem lang gestreckten, niedrigen Gebäude. Libby unternahm einen letzten Fluchtversuch und wollte die Tür aufreißen. Sie blieb verschlossen.
    "Sie haben doch wohl nicht ernsthaft geglaubt, dass wir es Ihnen so leicht machen werden?" spottete Alf. "Sogar die teuersten Luxuskarossen haben eine Kindersicherung. Sie bleiben ruhig sitzen, Mick steigt aus, hilft Ihnen aus dem Wagen und begleitet Sie ins Haus. Draußen im Dschungel lauern gefährliche Kreaturen. Wir möchten nicht, dass Sie Bekanntschaft mit wilden Tieren machen, verstehen Sie?"
    Wenn sie jemals geglaubt hatte, dass Mick Hintergedanken hegte, spätestens sein Klammergriff um ihren Arm hätte sie eines Besseren belehrt. Aus diesem Griff gab es kein Entkommen, selbst wenn es ihr gelingen könnte, ihn für einen Moment abzulenken. Willenlos ließ sie sich von ihm die Treppe hinaufführen. Sie fühlte sich müde, schmutzig und immer noch leicht benommen.
    Die Tür schloss sich automatisch hinter ihnen, und als sie den kalten, dunklen Gang betraten, leuchtete ihnen ein schwaches Licht. Sie steuerte auf das Empfangszimmer zu, in dem sie Hunnicutt das erste Mal begegnet war. Doch Alf riss sie zurück. "Nicht dort entlang, Lady. Er erwartet uns in der Bibliothek."
    Er zerrte sie in einen großen, hell erleuchteten Raum, der am anderen Ende des Ganges lag. Die Wände waren mit
    Bücherregalen bedeckt, die Bücher waren nach Farbe und Größe geordnet und mit Sicherheit noch nie gelesen worden.
    In der Mitte stand ein riesiger Schreibtisch, hinter dem Edward J. Hunnicutt thronte. Offensichtlich wartete er auf sie.
    "Hi, Ed", grüßte sie trotzig. "Lange nicht gesehen."
    Überrascht zog Hunnicutt die Augenbrauen hoch und sah Alf fragend an. "Sie klingen erstaunlich fröhlich, Dr. Holden, wenn man Ihre Lage bedenkt."
    "Oh, ich denke, dass man das Beste aus seiner Lage machen sollte. Darf ich mich setzen?"
    "Bitte sehr." Er wies auf einen seiner Ledersessel. "Ich muss sagen, Sie haben sich sehr verändert, seit ich Sie vor fünf Tagen das erste Mal sah. Ich bin sehr

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