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Der Mann, der kein Mörder war

Der Mann, der kein Mörder war

Titel: Der Mann, der kein Mörder war Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hjorth , Rosenfeldt
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zweiten zu Westin.
    «Vielleicht sollten wir unserem Herrn Rektor einen weiteren Besuch abstatten. Mit neuen Fragen im Gepäck.» Torkel wandte sich den anderen zu. Eine Weile lang herrschte Stille im Raum.
    «Ich glaube, wir sollten die Sache lieber ein bisschen vorsichtig angehen und mehr Informationen sammeln, bevor wir ihn damit konfrontieren», brach Sebastian schließlich das Schweigen. «Bisher hat er sich ja als besonders clever gezeigt, was das Vertuschen wichtiger Informationen anbetrifft. Das heißt, je mehr wir wissen, wenn wir ihn befragen, desto schwerer wird es für ihn auszuweichen.»
    Vanja nickte zustimmend. Sie war zu dem gleichen Schluss gekommen.
    «Insbesondere, weil wir immer noch zu wenig über Peter Westin wissen. Wir können nicht einmal sagen, ob er wirklich der Tote im Schlafzimmer ist oder wie das Feuer ausbrach», ergänzte sie. «Ursula ist noch immer im Rotevägen und hat uns versprochen, so schnell wie möglich ihren vorläufigen Bericht vorzulegen.»
    «Gibt es etwas Neues über den Einbruch in der Praxis?», erkundigte sich Torkel bei dieser Gelegenheit.
    «Nein. Keine DNA -Spuren und kein Kalender. Hier kommen wir zurzeit nicht weiter. Westins Kollege hat erzählt, dass er nicht zu den Psychologen gehörte, die ordentliche Aufzeichnungen machen. Höchstens ein paar Stichwörter hier und da, und die schrieb er ebenfalls in den Kalender, der verschwunden ist.»
    «Wir haben aber auch wirklich kein Glück», seufzte Billy.
    «Nein, und das müssen wir durch härtere Arbeit ausgleichen», entgegnete Torkel und warf seinen Leuten einen auffordernden Blick zu.
    «Glück erringt man nur durch harte Arbeit, das wissen wir. Momentan gehen wir davon aus, dass der Einbruch mit dem Brand zu tun hat und Peter Westins Kalender wegen des Inhalts gestohlen wurde. So lange, bis wir das Gegenteil bewiesen haben. Ich habe Hanser damit beauftragt, einige Streifen loszuschicken, um in der Umgebung der Praxis Zeugen zu befragen, ob irgendjemand letzte Nacht dort etwas Verdächtiges beobachtet hat.»
    «Und Axel Johansson, wie geht es mit dem weiter?» Billy deutete mit dem Kopf auf das Foto des Hausmeisters, das in einer Ecke der Wand hing. «Gibt es da etwas Neues?»
    Torkel lachte auf und schüttelte den Kopf.
    «Tja, unser aller Lieblingskollege Thomas Haraldsson ist bei ihm gewesen und hat ein bisschen Privatdetektiv gespielt.»
    «Wie meinst du das?»
    «Wie soll ich anfangen …»
    «Du könntest damit anfangen, mir recht zu geben. Wir hätten ihn sofort loswerden müssen, als wir ihn damals im Foyer trafen, stimmt’s?», fragte Vanja mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. Torkel nickte.
    «Völlig richtig, Vanja, völlig richtig.»
    Ein Polizist in Uniform klopfte an die Tür, steckte den Kopf herein und fragte nach Billy und Vanja. Er reichte jedem der beiden einen Umschlag. Billy schielte hinein.
    «Wollen wir das gleich durchgehen?» Billy warf Torkel einen fragenden Blick zu.
    «Was ist es denn?»
    «Ein vorläufiger Bericht über die Motelgäste, die wir uns Vanjas und meiner Meinung nach etwas genauer ansehen sollten.»
    Torkel nickte.
    «Auf jeden Fall. Aber um die Sache mit Axel Johansson abzuschließen – wir haben keine neue Spur in dieser Angelegenheit. Dank Haraldsson weiß er jetzt, dass wir ihn suchen. Es besteht die Gefahr, dass er Västerås verlassen hat. Hanser hat versprochen, alle Ressourcen darauf zu verwenden, ihn zu finden, also überlassen wir ihr das. Ich darf hinzufügen, dass sie sich wahnsinnig schämt.»
    Billy war während Torkels Ausführungen nach vorne gegangen und hatte die Fotos aus dem Umschlag zur Hand genommen. Er wartete, bis Torkel seinen Satz beendet hatte.
    «Okay, am Freitagabend um neun waren insgesamt sieben Zimmer belegt. Wir haben drei Familien mit Kindern und ein älteres Ehepaar, das bis Montag blieb, ausgeschlossen. Es ist unwahrscheinlich, dass Roger oder Ragnar Groth Familien mit Kindern oder diese älteren Leute besucht hat. Wenn wir sie beiseitelassen, bleiben drei Namen, die interessant sein könnten.»
    Billy hängte die Bilder auf. Sie zeigten zwei Frauen und einen Mann.
    «Malin Sten, achtundzwanzig Jahre, Frank Clevén, zweiundfünfzig, und Stina Bokström, sechsundvierzig Jahre alt.» Die anderen rückten näher, um die vergrößerten Passfotos besser sehen zu können.
    Malin Sten, geborene Ragnarsson, war der jüngste Gast, eine attraktive Frau mit langen dunklen Locken. Laut den vorliegenden Angaben war sie frisch verheiratet,

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