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Der Mann mit dem roten Zylinder

Der Mann mit dem roten Zylinder

Titel: Der Mann mit dem roten Zylinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Ecke
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rollend, flüstert er: „Einen schönen Gruß von Herrn Trellen... Er rief vor einer halben Stunde an und bat mich, Ihnen auszurichten, daß die Tante in Helsingör keine Grippe habe...“ Patò hat sogleich begriffen. Trellen wollte ihm damit sagen, daß die Durchsuchung von Eriksons Wohnung in Helsingör ohne Erfolg war.
    Ohne sich um die neugierigen Blicke des Portiers zu kümmern, erwidert er mit verbindlichem Lächeln: „Schönen Dank, mein Bester... Das freut mich ehrlich um die gute alte Haut..
    „Oh... oh...“ stottert Maisen verständnislos.
    „Ich meine die Tante...“ erklärt der Detektiv mit einem Augenzwinkern und steuert dem Fahrstuhl zu.

    „Herein!“ ruft Patò und sieht erwartungsvoll zur Tür.
    Aufreizend langsam öffnet sich diese. Ein Paar völlig verstaubte Schuhe, heruntergerutschte Kniestrümpfe und ein zerknittertes Hemd, aus dessen oberer Öffnung ein verschwitztes Jungengesicht guckt, schieben sich zeitlupenähnlich ins Zimmer. Nachdem Knut Larsen die Tür hinter sich geschlossen hat, steht er mit hängenden Armen vor Patò. Erschöpft, zerschlagen und gerädert.
    Als er sich mit der Hand über die schweißglänzende Stirn fährt, hinterlassen seine Finger einige schmutziggraue Striche.
    „Da bin ich...“ seufzt er abgrundtief und läßt sich auf den nächstbesten Stuhl fallen. Mit schmerzverzerrten Zügen streckt er seine Beine von sich und stöhnt:
    „So viel bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht gelaufen.“
    Patò ist an Knut herangetreten und streicht ihm schuldbewußt über das wilde, verwuschelte Haar. Seine Stimme ist voller Mitgefühl:
    „Tut mir leid, Toffi, daß ich dich so strapaziert habe. Aber ich konnte ja nicht ahnen, daß dieser Herr Erikson für die nächste Olympiade trainiert.“
    Knut macht eine matte Handbewegung.
    „Der ist heute zweimal um die Erde marschiert...“ Patò verkneift sich ein Lachen.
    „Aber ich bin ihm wie sein eigener Schatten gefolgt“, verkündet Knut mit Stolz in der Stimme und wartet sichtlich auf eine Anerkennung von Patò.
    „Hat er dich bemerkt?“
    „Mich bemerkt?“ Patòs kleiner Gehilfe hat seine ganze Entrüstung in diese zwei Worte gelegt und blickt dabei vorwurfsvoll zu dem Detektiv auf. „Wofür halten Sie mich denn?“
    „Entschuldigung...“ erwidert Patò zerknirscht.
    „Dabei hätte ich ihm auf die Hacken treten können, ohne daß er mich bemerkt hätte. Einmal wäre er sogar beinahe in einen Autobus gerannt...“ Knut schüttelt in Erinnerung an dieses Erlebnis den Kopf. „Der Fahrer hat ihn einen ,alten vertrottelten Dinosaurier 4 genannt.“
    „Und wie hat unser Freund reagiert?“ fragt Patò.
    „Er hat seinen Hut gezogen...“
    „Aha...“
    „Ich hab’ gleich meinen Abstand zu ihm vergrößert“, erinnert sich Knut eifrig. Und als Patò fragt, warum, antwortet er, als sei es das Selbstverständlichste der Welt: „Na, sonst hätten die Leute vielleicht noch gedacht, ich sei mit ihm verwandt. .
    Henry Patò erscheint es jetzt doch angebrachter zu sein, nach den Ereignissen zu fragen.
    „Und was machen deine Notizen?“
    Knut Larsen fischt das Notizbuch aus der Tasche.
    „Bißchen zerknüllt“, sagt er dabei entschuldigend und beginnt, in dem ramponierten Oktavheft zu blättern. Patò nickt und stimmt ihm zu.
    „Also“, eröffnet Knut seinen Beobachtungsbericht, „um 12 Uhr 14 verließ Herr Erikson seine Wohnung. Um 12 Uhr 25 betritt er in der Markerstraße ein Friseurgeschäft und läßt sich rasieren. 13 Uhr fertig und Fußmarsch zum Hauptbahnhof. Er geht zur Gepäckaufbewahrung und läßt sich ein längliches Paket aushändigen...“
    „Ein Paket?“ unterbricht Patò aufgeregt. „Wie sah es aus?“
    „Dick, lang und rund..“ gibt Knut Auskunft und liest weiter: „Ab Hauptbahnhof 13 Uhr 40, endloser Marsch zur Boggestraße. Dort 15 Uhr 10. Habe eine Stunde gewartet, dann zurück in die Gustav-Selmenson-Straße. Besuch bei Häusermakler Olaf Dedderson. Verlassen..

    „Moment, Moment, Toffi…“ unterbricht Patò erneut. „Als Erikson das Haus in der Boggestraße verließ, hatte er da das Paket noch bei sich?“
    „Nein..
    Henry Patò holt tief Luft, dann fordert er Knut auf: „Lies weiter, Toffi!“
    „Verlassen des Häusermaklers genau um 18 Uhr. Ankommen vor seinem Wohnhaus 18 Uhr 27...“ Knut sieht Patò leidgeprüft an und seufzt: „Und alles zu Fuß... Nicht ein einziges Mal hat er ein Taxi genommen...“
    „Du bist ein Teufelskerl, Toffi... aus dir wird noch mal ein

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