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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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wahrscheinlich nachsehen, wie es ihm geht.“
    „Ja, das hat sie behauptet. Aber ist es ihr wirklich um sein Wohlergehen gegangen? Oder wollte sie zu Ende bringen, was die Kobra begonnen hatte?“
    „Tristan, Evelyn war die beste Freundin meiner Mutter. Sie hat mir schon in vielem beigestanden. Ich vertraue ihr.“
    Tristan rümpfte die Nase. „Sie sind nicht mehr ganz objektiv, was?“ murmelte er. „Mrs. Prior ist eine attraktive Frau, und ich kann verstehen, dass sie einen einsamen Mann für sich einnehmen kann.“
    Brian wusste nicht, ob er wütend sein sollte oder amüsiert. „Zwischen mir und Mrs. Prior ist nichts, Tristan. Nichts außer Freundschaft.“
    „Vielleicht ist sie eine Hexe“, sagte Tristan mit wichtiger Miene.
    „Ich glaube nicht an Hexerei.“
    „Vielleicht sollten Sie das, junger Mann. Vielleicht sollten Sie das.“
    „Und das aus dem Mund eines alten Soldaten.“
    Tristan stieg die Röte ins Gesicht. „Ich bitte um Verzeihung, Sie sind der Earl of Carlyle, My Lord. Aber ich nütze niemandem etwas, wenn ich nicht sage, was ich denke.“
    „Die Warnung ist angekommen. Und ich betone, Tristan, heute brauche ich Sie hier.“
    „Vielleicht tun Sie das“, murmelte Tristan. „Haben Sie meine Camille heute Morgen schon gesehen?“
    Brian zögerte. Hatte er sie gesehen? Ja, lieblich schlafend. Die Eleganz ihres Körpers, die Fülle ihres prächtigen Haars ausgebreitet über Kissen und Laken. Auch im Schlaf war sie atemberaubend.
    „Ich habe nicht mit ihr gesprochen. Ich muss gleich in geschäftlichen Angelegenheiten nach London. Also, Tristan, es ist Ihre Aufgabe, sich um das Haus zu kümmern. Shelby wird mich fahren, aber Corwin ist hier, falls Sie irgendwelche Hilfe brauchen.“
    Tristan machte ein ernstes Gesicht. „Ich habe meinen eigenen Mann, Ralph.“ Das schien zu bedeuten, dass er mit allem fertig werden konnte.
    „Wir hören, Lord Wimbly.“
    Lord Wimbly räusperte sich. Die Königin sagte, dass sie ihm zuhörte, und das tat sie auch. Doch sie sah ihn nicht an, sie blickte auf die Korrespondenz auf ihrem Schreibtisch.
    Früher war Victoria jung und entzückend gewesen, in vielerlei Hinsicht begeisterungsfähig und leidenschaftlich. Doch obwohl Albert schon Jahrzehnte tot war, trug sie immer noch schwarze Kleidung, und sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, seine moralischen Vorstellungen zu leben, als wenn Keuschheit und ein reines Leben den sicheren Eintritt in den Himmel versprächen. Albert war zu seinen Lebzeiten ihr geliebter Ehemann gewesen. Im Tod stellte sie ihn auf einen Sockel, den nichts ins Wanken bringen konnte. Da sie die Außenwelt nur selten an sich heranließ, war ihr nicht bewusst, dass gewöhnliche Männer gelegentlich auch mal lachen wollten, ein Bier trinken … ein Leben führen, in dem es auch die eine oder andere Ausschweifung gab!
    „Der Bereich muss nicht lange geschlossen bleiben. Natürlich bin ich heute Morgen zuerst im Museum gewesen, Eure Majestät. Der junge Mann hat den Biss überlebt … und, lieber Gott, Victoria!“ sagte er und erinnerte sich an vergangene Zeiten. So hatte er sie damals angesprochen, als sie noch jung waren, vor vielen Jahren, bevor sie Königin von England wurde. Sie sah auf und zog eine Braue gebieterisch nach oben. Er wusste sofort, dass er einen großen Fehler gemacht hatte.
    „Wir werden es nicht dulden, dass unsere Museen als verflucht gelten“, erklärte sie.
    „Vergeben Sie mir!“ bat er. „Vielleicht sollten Sie dem Earl of Carlyle nahe legen, sich wieder vom Museum zurückzuziehen. Ich war natürlich erfreut, als er sein wiedererwachtes Interesse in unseren nationalen Schatz zeigte, aber … vielleicht ist der Mann verflucht.“
Verdammt noch mal
, hätte er beinah noch hinzugefügt. Glücklicherweise konnte er sich zurückhalten. Sie hätte sicher der Schlag getroffen.
    „Der Earl of Carlyle hat schwer gelitten, und er und seine verstorbenen Eltern haben uns gut gedient.“ Für einen Moment presste sie die Lippen zusammen. „Nicht einer meiner Premierminister hat je auch nur ein schlechtes Wort über die Stirlings geäußert.“ Sie sah ihn scharf an, doch dann blickte sie wieder auf die Papiere vor sich auf dem Schreibtisch. Einen Moment lang schien sie unkonzentriert. Lord Wimbly hatte gehört, dass ihr der Arzt Cannabis für ihre Menstruation verschrieben hatte. Mit zusammengebissenen Zähnen fragte er sich, ob sie das Mittel immer noch nahm.
    „Eure Majestät, ich habe bereits dafür gesorgt, dass

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