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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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diesem Mann?“
    „Ich wohne nicht bei diesem Mann“, erwiderte sie ungehalten.
    „Warum bleibst du dann dort? Hol Tristan dort weg. Bestimmt kann er inzwischen transportiert werden.“
    „Ich weiß nicht genau, was du damit andeuten willst, Alex, aber deine Worte sind eine Beleidigung.“
    „Du bist mir viel zu wichtig, als dass ich zusehen könnte … dass dir das passiert.“
    „Dass mir was passiert, Alex?“
    „Es wird einen furchtbaren Skandal geben“, orakelte er düster.
    „Ach ja, und wieso?“
    „Du bist eine Bürgerliche, Camille. Das soll keine Beleidigung sein, das ist eine einfache Tatsache. Und du wohnst beim Earl of Carlyle. Er wird dich zu einem Ball begleiten. Die Leute werden sich die Mäuler zerreißen.“
    „Dann müssen sie das eben tun“, erwiderte Camille scharf. Wütend sprang sie auf. „Alex, ich muss dich jetzt bitten zu gehen. Alle Welt nennt Lord Stirling ein Monster. Ich kann dir versichern, dass er das nicht ist. Er hat mich gebeten, mit ihm eine Veranstaltung für das Museum zu besuchen. Das werde ich tun. Und ich fürchte den Mann in keiner Weise. Du und Hunter, ihr habt euch beide schon weit weniger schicklich und zuvorkommend benommen als er. Also lass die Leute reden. Ich werde den Mann verteidigen. Er hat eine schwere Verwundung davongetragen. Das ist alles. Ich empfinde ihn weder als abstoßend noch in irgendeiner Hinsicht als Monster. Noch einmal: Wenn du Wert auf unsere Freundschaft legst, solltest du jetzt ohne ein weiteres Wort, das uns entzweien könnte, gehen.“
    „Camille!“
    „Alex, geh!“
    Aufgebracht wandte er sich um. Als er ging, hörte sie ihn murmeln: „Titel … und Reichtum!“
    Mit einem Seufzer machte sie sich wieder an ihre Arbeit.
    Ich kann die Freude nicht in Worte fassen, die ich über unsere Entdeckung empfunden habe. Noch kann ich, lieber George, die Faszination erklären, die mich ergreift, wenn ich in der Vergangenheit und Gegenwart dieses besonderen und doch so schwer geschlagenen Landes stöbere. Die Ahnen haben so große Schätze hinterlassen, während die Leute zugleich unter solcher Armut leiden. Es ist mein größter Wunsch, dass wir mit den Reichtümern der Vergangenheit jenen helfen können, die jetzt so verzweifelt unsere Hilfe brauchen. Wenn wir wirklich ein großes Empire sein wollen, dürfen wir diese Menschen nicht ihres Erbes berauben. Wir müssen dafür sorgen, dass sie alles bekommen, was sie brauchen, um in das zwanzigste Jahrhundert überzutreten, das vor der Tür steht. Nun lass mich aber alles über diesen ersten wundervollen Tag berichten und die Wunder während der Ausgrabungen.
    Es war noch früh, als Abdul die ersten Stufen fand. Begeistert gruben wir weiter. Und langsam legten wir den versiegelten Eingang frei. Natürlich stand eine Warnung darauf. Einer der armen Grabungshelfer geriet in Panik. Der arme Mann tat mir so Leid. Ich zahlte ihm seinen Tageslohn aus und ließ ihn ziehen. Lord Wimbly war etwas verärgert, dass ich den Kerl bezahlt hatte. Er sagte, die Einheimischen seien abergläubische Narren und sollten für ein solches Verhalten nicht auch noch belohnt werden. Hunter zuckte natürlich mit den Schultern und meinte, ich müsse tun, was ich für richtig hielte. Er flirtet für sein Leben gern und ist immer nur an sich selbst interessiert. Ich glaube, Alex war ebenfalls verärgert, ich habe versucht, ihn aufzumuntern, denn ich habe gehört, dass er oft frustriert ist, weil er viele Projekte nicht finanzieren kann, die er selbst für lohnenswert hält.
    Es wurden also andere Arbeiter geholt, um das Siegel zu brechen. Und dann: Siehe da! Die Grabkammer kam ans Licht. Wir waren überwältigt. Wir hatten zwar nicht das Grab eines Pharaos entdeckt, aber wir hatten das Zweitbeste gefunden – den Ruheort eines Großwesirs, Propheten oder heiligen Mannes. Und während wir vorsichtig durch den Eingang schlüpften, erkannten wir, dass wir einen ungeheuren Fund gemacht hatten. Sir John teilte unsere Begeisterung. Es war schwierig, Aubrey daran zu hindern, wie ein Elefant in die Grabkammer zu stürmen. Er war so aufgeregt und eifrig.
    Wir wussten, dass jedes Fundstück vorsichtig entfernt werden musste. Und es mussten so viele Entscheidungen getroffen werden. Ein Teil der Funde musste ins Museum nach Kairo gehen, denn tief in meinem Herzen bin ich überzeugt, dass diese Schätze den Ägyptern gehören. Der andere Teil musste in unser eigenes Zentrum der Kultur und der Wissenschaft gebracht werden, denn ich bin

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