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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Unterröcken. Sie arbeiteten unglaublich flink und effizient.
    Während sie angezogen wurde, fragte sich Camille, zu wem das Kind gehörte. Und warum lebte es hier bei seinen „Tanten“? War das entzückende, kleine Mädchen Brian Stirlings … Kind? Seine uneheliche Tochter?
    „Kommt, der Tee ist fertig“, rief Violet und drehte die Lampe herunter. Edith ging voran nach draußen in die Küche.
    Ally schob ihre kleine Hand in die von Camille. „Miss, der Tee ist fertig. Kommen Sie doch bitte. Das Gebäck ist so, so gut.“
    Es war schön, am Küchentisch in dem kleinen Landhaus Tee zu trinken. Es war warm und der Duft von frisch gebackenen Scones, diesen herrlichen, typisch britischen kleinen Küchlein, erfüllte den Raum. Shelby, der Hüne, war offensichtlich sehr beliebt bei den Damen und bei Ally sowieso. Sie quiekte vor Vergnügen, als er sie huckepack nahm und durch den Raum trug. Camille vergaß für eine Weile alles andere, erfreute sich am Lachen des Kindes, genoss den guten Tee und die leckeren Scones.
    Schließlich war es Zeit aufzubrechen. „Sie müssen morgen wiederkommen für eine Anprobe“, sagte Violet und strahlte Camille erwartungsvoll an.
    „Es wird schon alles in Ordnung sein. Wir wissen, was wir tun“, warf Edith ein und grinste. „Aber wir wollen, dass es absolut perfekt wird, und deswegen sollten Sie zu einer Anprobe kommen.“
    „Es muss ja diesmal alles so schnell gehen, Liebes“, murmelte Merry und schüttelte den Kopf.
    „Aber Sie werden wunderschön aussehen, Miss“, erklärte Ally.
    Aus irgendeinem Grund trieb das strahlend vorgebrachte Kompliment des Kindes plötzlich Tränen in Camilles Augen, und sie wusste eigentlich nicht, warum. Vielleicht, weil sie sich daran erinnerte, wie sie einmal so jung gewesen war …
    Es gab keine Tanten, die sie hätten aufziehen können. Nein, aber sie hatte Tristan gehabt. Er war nicht wie eine Tante gewesen und er hatte ganz bestimmt niemals etwas gebacken, aber er hatte ihr sein ganzes Herz geschenkt – er hatte ihr ein Leben geschenkt.
    „Danke“, sagte sie zu dem kleinen Mädchen. Und doch war sie plötzlich ärgerlich. Wie zerrissen. Lord Stirling sorgte also dafür, dass dieses Kind angemessen aufgezogen wurde. Er war nicht besser als die anderen reichen und adeligen Herren, die junge Frauen ohne gute Herkunft für ihr Vergnügen ausnutzten und sie dann ihrem Schicksal überließen.
    Sie schloss das Kind fest in ihre Arme. „Vielen Dank“, wiederholte sie.
    Ally machte sich von ihr los. „Haben Sie Angst vor dem Ball?“
    „Oh, nein, nein“, erwiderte Camille. „Und es ist auch kein klassischer Ball. Es ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung für das Museum.“
    „Angst? Albernes kleines Ding“, sagte Violet liebevoll und fuhr dem Mädchen durch die Locken. „Und es
ist
ein Ball, ein großes Fest für das Museum. Es wird sehr elegant und schön werden. Und Miss Montgomery wird die Nacht durchtanzen. Es wird bestimmt ganz entzückend!“
    „Du wirst die Schönste sein“, erklärte Ally und nahm Camilles Gesicht zwischen ihre kleinen Hände. „Wie eine Prinzessin.“
    „Du bist sehr, sehr süß, aber ich bin kaum eine Prinzessin. Ich arbeite für das Museum, weißt du.“
    „Warum sollte Sie das davon abhalten, eine Nacht lang wie eine Prinzessin zu tanzen?“ fragte Merry. „Meine Liebe, Sie werden das goldene Kleid tragen und für eine Nacht in eine andere Welt eintauchen. Ich kann es kaum erwarten, Sie angekleidet und auf dem Weg dahin zu sehen.“
    „Auf dem Weg müssten wir inzwischen auch wieder sein“, unterbrach Shelby. „Lord Stirling wird schon warten.“
    „Oh, natürlich. Absolut. Los, los“, rief Merry fröhlich. „Und nicht vergessen, morgen ist Anprobe.“
    Camille hielt inne und sah von den Frauen zu Shelby. „Ich bin nicht sicher, ob sich das arrangieren lässt. Ich arbeite für das Museum.“
    „Lord Stirling kann alles arrangieren“, sagte Violet. „Und nun gehen Sie!“
    Sie wurden hinausgeführt. Bevor sie sich versah, saß Camille wieder in der Kutsche mit dem großen Wappen des
House of Sterling
darauf. Während der Fahrt überlegte Camille, welches Ausmaß der Reichtum und die Besitzungen der Stirlings wohl hatten. Und wieder musste sie an das Kind denken und daran, wie Lord Stirling „alles arrangiert“ hatte. Als sie das Schloss erreichten, war Camille furchtbar wütend. Und sie war sich nicht mal sicher warum.
    Brian fiel auf, dass er sich auf den Abend freute. Shelby ließ es ihn

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