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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Wort. Schließlich wäre sie jetzt nicht hier, wenn er endlich mal begreifen würde, wie man sich benahm.
    Plötzlich runzelte sie die Stirn. Ein Geräusch drang an ihr Ohr. Erst hörte sie es … dann wieder nicht. War das nur Einbildung? Aber nein. Da war etwas. In ihrem Zimmer.
    Sie setzte sich auf und drehte die Öllampe auf dem Nachttisch höher. Von der anderen Seite starrten sie die leblosen Augen einer ägyptischen Tonkatze an. Doch das schreckte sie nicht. Seit sie ein Kind war, hatte sie sich im Museum alles genau angesehen, was nur irgendwie ägyptisch war. Die Vergangenheit machte ihr keine Angst. Aber dieses Geräusch …
    Camille stieg aus dem Bett und wanderte durch den Raum, um den Ursprung zu finden. Schließlich war sie überzeugt, dass es von irgendwo unter ihr kommen musste. Sie zögerte. Dann lief sie behutsam auf bloßen Füßen zur Tür. Sie überlegte, ob sie wohl von außen verschlossen war. Aber das war sie nicht.
    Vorsichtig spähte sie hinaus in den Flur. Es war niemand zu sehen, keine Menschenseele. Das Licht war weit heruntergedreht, aber Camille spürte, dass niemand in der Nähe war.
    Dann hörte sie wieder das Geräusch, es kam eindeutig von irgendwo unter ihr.
    Camille trat in den Flur hinaus, obwohl sie nicht wirklich vorhatte, die Treppe hinunterzusteigen. Aber das Geräusch zog sie an. Instinktiv drückte sie sich gegen die Wand und lief die Treppe hinunter zum Eingang des Schlosses. Im schummrigen Licht wirkten die Leuchter an den Wänden fast bedrohlich. Als sie durch den langen Korridor lief, wurde ihr klar, dass sie nichts über den Grundriss des Schlosses wusste. Sie war die Treppe schon mehrfach hinauf- und hinabgestiegen, und sie kannte auch den Korridor darüber, aber sie wusste nicht, was sich zur Rechten oder Linken des großen Eingangsportals befand.
    Am Fuß der Treppe wandte sich Camille nach rechts, von wo sie glaubte, das kratzende Geräusch gehört zu haben. Die massive Doppeltür unter einem normannischen Bogen stand einladend offen. So konnte sie ohne Probleme in den nächsten Raum schlüpfen. Dort war die Beleuchtung noch schwächer. Nur eine einzige Lampe kämpfte tapfer gegen das Dunkel der Nacht an. Sie hielt einen Moment inne, damit sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnen konnten.
    Sie befand sich in einer lang gestreckten Halle, die in besseren Zeiten vielleicht als Ballsaal genutzt worden war. An den Wänden standen Stühle und Zweisitzer. Ein großer Flügel thronte an einem Ende des Saals, daneben stand eine Harfe, mehrere Saiteninstrumente hingen auf Ständern.
    Sie durchquerte den riesigen Raum. Kalte Schauer liefen ihr über den Rücken. Sie versuchte, nicht zu zittern. Der leere Ballsaal schien auf einmal erfüllt von flüsternden Geistern der Vergangenheit. Kein Artefakt und keine Mumie konnten so unheimlich sein.
    In der Mitte des Saals drehte Camille sich um. Sie hatte das unbestimmte Gefühl, verfolgt zu werden. Aber es war niemand hinter ihr. Sie befand sich ganz allein in dem großen Raum.
    Camille ging weiter, bis sie zu zwei Türen kam. Das Holz war mit wunderschönen Schnitzereien verziert. Sie zögerte einen Moment, dann wählte sie die linke. So leise wie sie konnte, drückte sie gegen die Tür. Offenbar wurde sie regelmäßig benutzt, denn sie hatte gut geölte Angeln und öffnete sich lautlos.
    Dahinter befand sich eine Kapelle. Klein, aber eindeutig eine Kapelle. Wahrscheinlich seit Hunderten von Jahren unverändert, dachte sie. Der Altar war aus Stein. Darauf standen Blumen, deren starker Duft Camille sofort in die Nase stieg. Über dem Altar erhob sich ein metallenes Kreuz.
    Sie zögerte erneut. Am liebsten wäre sie einfach wieder den Weg zurückgegangen, den sie gekommen war. Die Treppe hinaufgerannt, um sich in ihr Zimmer einzuschließen. Aber etwas Stärkeres zog sie weiter voran, weiter zu einer Tür am anderen Ende der Kapelle. Obwohl sie sich bei jedem Schritt eine Idiotin schalt, musste sie einfach herausfinden, wohin dieser Gang führte.
    Behutsam öffnete sie die Tür. Irgendwo weiter unten brannte ein schwaches Licht. Da sie sich in einer Kapelle befand, führten die Stufen wahrscheinlich hinunter in eine Familiengruft. Aber warum sollte dort Licht brennen?
    Geh nicht hinunter, rief sie sich zur Ordnung. Aber ihre Füße bewegten sich bereits. Die Steinstufen waren alt, Hunderte von Jahren alt, ausgetreten, glatt und kalt wie Eis an ihren bloßen Füßen.
    Die Stufen machten eine Wendung, und Camille versuchte, sich mit

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