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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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vorgehabt hatte, irgendetwas in dieser Art zu sagen, bevor er auf das Podium gebeten worden war. Wut erfüllte sie. Das war nur ein weiterer Trick auf seiner besessenen Suche. Er sagte das nur, um zu schockieren. Sie war nicht mehr als ein Opferlamm. Sie würde mit Sicherheit ihre Anstellung verlieren, die Presse würde gnadenlos in ihrer Vergangenheit wühlen und ihre Herkunft aufdecken.
    Seine Worte schmerzten. Sie drangen wie ein Messer in ihr Herz!
    „Meine Liebe, bitte, Ihr Mund steht offen. Machen Sie ihn doch zu“, flüsterte Evelyn trocken.
    Camille ballte die Fäuste. Sie war versucht aufzuspringen und alles abzustreiten.
    „Also, jetzt verstehe ich, warum mein Antrag bedeutungslos war“, murmelte Hunter.
    Alex war die Kinnlade heruntergefallen. Sir John starrte sie an. Lord Wimbly riss den Kopf herum.
    Der ganze Saal stieß ein hörbares Keuchen aus. Dann wurde es still im Raum.
    Es war Lord Wimbly, der als Erster das Wort ergriff. „Donnerwetter! Ich gratuliere, alter Junge!“ sagte er und schlug Brian auf den Rücken. Dann lief er zu Camille, ergriff ihre Hände und zog sie von ihrem Stuhl. Er küsste sie auf beide Wangen. „Ich gratuliere euch beiden!“
    Irgendeine freundliche Seele begann zu applaudieren, und der ganze Raum fiel ein. Brian kam hinter Lord Wimbly auf sie zu. Und hier, vor der ganzen Gesellschaft, zog er sie in seine Arme und gab ihr einen schnellen Kuss.
    „Einen Walzer!“ rief Evelyn und erhob sich.
    Kurz war das Klappern von Instrumenten zu hören, dann setzte die Musik ein.
    Als sie über die Tanzfläche glitten, konnte Camille endlich ihren Protest anmelden. „Was soll das?“ fragte sie scharf.
    „Jeder soll wissen, wie glücklich und verliebt ich bin“, erwiderte er.
    „Du bist ein Scharlatan und ein Lügner!“ warf sie ihm vor. „Und mich hast du zu deinem Opferlamm gemacht!“
    Seine Augen wurden schmal. „Ich habe nichts getan, Camille, außer dir den Schutz meines Namens anzubieten.“
    „Aber wie kannst du es wagen? Du hattest kein Recht dazu. Du hast deine neueste List niemals mit mir besprochen. Du hattest einfach kein Recht dazu.“
    „List?“
    „Offensichtlich!“
    „Vielleicht habe ich gemeint, was ich gesagt habe. Vielleicht war es keine Lüge, sondern die volle Wahrheit.“
    Sie spürte, wie ihr Gesicht glühte. „Nein! Du bist zu nichts verpflichtet“, zischte sie. „Ich habe dir gesagt …“
    „Ich weiß, du triffst deine eigenen Entscheidungen.“
    „Und ich hätte niemals zugelassen, dass du so eine lächerliche Ankündigung machst.“
    „Ich treffe auch meine eigenen Entscheidungen, Camille.“
    „Nicht, wenn es auch mich betrifft“, rief sie. „Du wirst noch mein Leben zerstören. Ich liebe meine Arbeit. Ich habe endlich ein respektables Leben gehabt. Begreifst du das denn nicht? Alle deine wunderbaren so genannten Freunde werden nicht eher ruhen, als bis sie alles über die erbärmliche kleine Bürgerliche herausgefunden haben, die dich offensichtlich verzaubert hat. Sie werden uns durch den Schmutz ziehen, begreifst du das nicht? Mich wird man zu einer Intrigantin abstempeln, die bereit ist, ein Ungeheuer zu verführen, um nach oben kommen. Ich werde …“
    „Du bist nicht wirklich bereit, den Platz neben einem Ungeheuer einzunehmen, oder?“
    „Wie bitte?“
    Sie war nicht fähig weiterzusprechen. Er verstummte.
    Rupert stand plötzlich hinter ihm. „Gratulation, Brian. Ich bin grün vor Neid. Darf ich?“
    „Vielen Dank, Rupert. Ja, natürlich.“
    Rupert nahm Aufstellung. „Meine liebe Miss Montgomery, meine tiefste und aufrichtigste Gratulation! Es ist erstaunlich. Sie sind also das Mädchen, das den alten Brian nun doch berückt hat. Man sagte, dass es praktisch unmöglich sein würde, die Mauern einzureißen, die er um sich errichtet hat. Aber Sie haben es geschafft, und ich sehe auch sehr gut, warum. Ich muss zugeben, Sie haben die Gäste heute Abend in Ihren Bann geschlagen. Nun, das hatten Sie schon vor der Bekanntmachung, aber jetzt …“
    „Eine Schlange!“ ertönte ein Schrei.
    „Oh, mein Gott!“ rief jemand.
    „Es ist Cleopatras Giftschlange.“
    Tanzende fielen übereinander. Der Walzer brach abrupt ab. In dem Gedränge wurden Rupert und Camille auseinander gerissen. Sie war sich ziemlich sicher, dass der Mann einfach geflohen war.
    „Es ist eine Kobra!“
    Dann brach Panik aus. Die Musiker ließen ihre Instrumente fallen. Schöne, schmuckbehängte Frauen rannten wie um ihr Leben. Große, stämmige,

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