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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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voller Sorge. Jetzt glaubte sie schon, dass auch Tristan Teil einer Verschwörung war.
    „Ich kann bei dir bleiben …“
    „Ich bin doch nur ein paar Türen weiter“, erklärte sie ihm. „Tristan, bitte geh zurück ins Bett, bevor du einen Rückfall bekommst. Bitte!“
    „Camie …“
    „Ich flehe dich an!“
    Er seufzte, dann drohte er ihr mit dem Finger. „Ich habe einen leichten Schlaf, mein Mädchen. Wenn du mich brauchst, weshalb auch immer, schrei einfach. Ruf meinen Namen.“
    Sie lächelte. Er hatte keinen leichten Schlaf, zudem nahm er seit einigen Tagen Beruhigungsmittel. Darum hatte ihn das kratzende Geräusch in der Nacht auch niemals aufgeschreckt.
    „Ich werde nach dir rufen, wenn ich dich brauche. Ich schwöre es.“ Sie küsste ihn auf die Stirn, schubste ihn in Richtung seines Bettes und zog die Decke über ihn.
    „Eigentlich siehst du ziemlich gesund aus, weißt du“, murmelte sie.
    Er nickte. „Komm aber nicht auf die Idee, morgen wieder in dieses Museum zu gehen.“
    Sie lächelte, ohne zu antworten.
    „Gute Nacht“, sagte sie.
    Als sie durch den Flur zurückging, sah sie, dass Shelby vor der Tür Wache stand, die Arme vor der Brust verschränkt.
    „Er …“, flüsterte sie.
    „Atmet noch, Miss Camille. Er atmet noch“, versicherte Shelby. Er lächelte. „Gehen Sie nur hinein. Der Doktor bleibt auch die Nacht über. Und ich bin gleich hier draußen.“
    „Danke.“
    Sie betrat den Raum. Alex sah sehr jung und zerbrechlich aus. Er trug ein langes, weißes Nachthemd, sein Gesicht war bleich, das Haar zerzaust. Sie ging zum Bett. Dr. Ethan Morton hatte es sich in einem weichen Polstersessel bequem gemacht und schien bereits zu schlafen. Doch als Camille behutsam ans Bett trat, sagte er: „Kühlen Sie seine Stirn, wenn Sie ihm helfen wollen. Wir wollen nicht, dass er auch noch Fieber bekommt. Er atmet, und sein Puls hat sich stabilisiert. Achten Sie einfach darauf, dass er es bequem hat.“
    Sie nickte. „Vielen Dank.“
    „Und was ist mit Ihnen?“
    „Mit mir?“
    „Sie haben das Gift ausgesaugt?“
    „Mir geht es gut. Ich habe es gleich wieder ausgespuckt.“
    „Haben Sie schon zuvor Opfer von Schlangenbissen gerettet?“
    „Ich habe so etwas noch nie vorher gemacht.“
    Fragend zog er eine Augenbraue hoch.
    „Ich lese sehr viel“, erklärte sie.
    Er nickte und betrachtete sie unter halb geschlossenen Lidern. „Es war sehr gefährlich, das zu tun, junge Dame. Wenn Sie nur eine kleine Wunde im Mund haben …nun, dann könnte das Gift jetzt auch in Ihrem Körper sein.“
    „Ich fühle mich gut, wirklich. Und vielen Dank.“
    Sie kühlte Alex’ Stirn und konnte nur hoffen, dass es ihm wirklich helfen würde. Irgendwann nickte sie ein. Als sie etwas hörte, zuckte sie zusammen und berührte seine Wange. Sie war nicht heiß.
    „Alex, es ist alles in Ordnung. Du wirst wieder gesund“, murmelte sie.
    „Er versteckt sie …“, sagte Alex und warf den Kopf hin und her. „Versteckt sie … versteckt sie in der Gruft. Die Gruft … gefährlich …“
    „Was, Alex? Was ist gefährlich?“
    „Nattern … in der Gruft.“ Plötzlich riss er die Augen auf. „Kobras … in der Gruft. Und wenn er so weit ist, wird er töten. Er wird uns alle töten!“
    Seine Augen schlossen sich wieder. Camille saß wie erstarrt. Seine aufgeregten Worte erfüllten sie mit Furcht. Sie warf einen Blick hinüber zu Dr. Morton, der zu schlafen schien. Sie beugte sich näher zu Alex.
    „Was sagst du, Alex?“ fragte sie leise.
    Seine Augen öffneten sich wieder, weit. Sie glaubte nicht, dass er tatsächlich ihr Gesicht erkannte. Seine Finger trommelten auf das Laken.
    „Das Biest!“ stieß er heiser hervor. „Das Biest von Carlyle. Hüte dich vor dem Biest. Es hat einen furchtbaren Plan. Es will Rache. Es will uns alle töten!“
    Dann sank er zusammen, es war, als hätte er nie etwas gesagt.
    Irgendwo schlug es drei Uhr. Dr. Morton ließ ein Schnarchen vernehmen und drehte sich in seinem Sessel. Alles war wieder still.
    Brian lag wach und lauschte. Ajax schlief friedlich vor dem Kamin. Er beschloss, jemanden kommen zu lassen, damit die Angeln am Gitter in der Gruft geölt wurden.
    Der Abend hatte in der Tat mit einer Katastrophe geendet. Erneut fragte er sich, warum er die Natter nicht sofort getötet hatte. Vielleicht weil ihm klar war, dass sie in die Enge getrieben worden war und wahrscheinlich mehr Angst gehabt hatte als die in Panik flüchtenden Gäste. Aber wie war die Schlange in den

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