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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Saal gekommen?
    Alex Middleman war ein Verdächtiger gewesen, aber jetzt wäre er fast auf die gleiche Weise gestorben wie Lord und Lady Stirling.
    Brian richtete sich halb auf und hieb wütend mit einer Faust ins Kissen. Dann war da Lord Wimbly, der ganz offensichtlich Spielschulden hatte. Aber würde er so viel riskieren? Und Aubrey? Aubrey hatte im Museum am meisten mit der Schlange zu tun. Er presste die Kiefer aufeinander und versuchte sich zu konzentrieren. Vielleicht Sir Hunter, der große Abenteurer? Wobei selbst Brian zugeben musste, dass sein größtes Problem mit Hunter dessen offensichtliches Interesse für Camille war.
    Er hatte immer noch keine echte Spur, doch zumindest glaubte er inzwischen, dass der Mörder Informationen besaß, die er selbst nicht hatte. Es ging um etwas, das sein Vater offenbar erst kurz vor seinem Tod entdeckt hatte. Es musste ein Stück von ungeheurem Wert geben, das nicht verzeichnet worden war, aber irgendwo existierte. Und wenn es sich nicht im Museum befand, musste es unter den Relikten und Artefakten im Schloss sein.
    Er hatte seinen Besitz verwildern lassen, inzwischen wurde er von Wölfen bevölkert. Manchmal hatte er Ärzte auf das Gelände gelassen, aber nur, wenn es nicht mehr anders ging. Darüber hinaus holte Evelyn von Zeit zu Zeit ein paar Frauen aus der Gegend aufs Schloss, damit sie bei der Wäsche halfen. Nur jene, denen er auch bedenkenlos sein Leben anvertraut hätte, hatten ungehinderten Zugang – Shelby, Corwin und Evelyn. Und von denen war nur Evelyn in Ägypten gewesen.
    Es gab eine Verschwörung. Dass er sich das nicht nur alles eingebildet hatte, wusste er spätestens, seit sie dem Kerl aus der Bar gefolgt waren und er getötet wurde. Dieser kleine Dieb Tristan hatte sich inzwischen als echter Gewinn herausgestellt.
    Er stand auf, woraufhin auch Ajax aufsprang. Der große Wolfshund sah ihn an, wedelte mit dem Schwanz und wartete.
    „Es ist plötzlich ziemlich kalt und einsam hier, nicht wahr, mein Junge?“ sagte Brian. „Also machen wir uns mal auf die Pirsch.“
    Leise schlich Brian den Flur hinunter. Shelby war vor der Tür eingeschlafen. Der treue Freund! Als er Brian hörte, blinzelte er und sprang alarmiert auf.
    „Ich bin es nur“, beruhigte Brian ihn. Shelby nickte und lehnte sich wieder gegen die Mauer.
    Brian schob die Tür etwas auf, hinter der Alex Middleman lag und um sein Leben kämpfte. Camille schlief ebenfalls. Sie war über Alex zusammengesunken, immer noch in ihrem eleganten, goldenen Kleid. Sie rührte sich nicht, als er eintrat.
    Brian legte einen Finger an Alex’ Hals. Der Puls war kräftig.
    Zärtlich strich er Camille eine Locke aus dem Gesicht. Ein warmes Gefühl erfasste ihn, als er sie betrachtete, gefangen von dieser Frau, die er so bewunderte und begehrte. Und doch wühlten Zweifel in ihm. Sie sorgte sich um diesen Mann. Weil er ihr Kollege war? Oder verband die beiden etwas, das viel finsterer war?
    Brian legte Camille vorsichtig eine Wolldecke um die Schultern. Dann trat er wieder auf den Korridor, ließ Shelby dösend zurück und lief die Treppen hinunter.
    Alex rührte sich.
    Die Bewegung weckte Camille. Für einen Moment war sie verwirrt, unfähig, sich zu erinnern, wo sie war. Dann fielen ihr wieder die entsetzlichen Ereignisse der Nacht ein, und sie schnellte hoch und sah hinunter auf den Mann im Bett. Er hatte wieder Farbe bekommen. Sein Gesicht glänzte nicht mehr von Schweiß. Sie legte einen Finger an seinen Hals und spürte den regelmäßigen Schlag seines Pulses.
    Erleichtert setzte sie sich auf. Dr. Morton schnarchte. Nach einem Moment stand sie auf, reckte sich und massierte sich den Nacken.
    Plötzlich hatte sie das Gefühl, als wäre das Schloss zu Leben erwacht. Sie dachte an Alex’ Worte. Die Gruft, hatte er gesagt, sei voller Giftschlangen. Das war lächerlich. Woher wollte er das wissen? Und wie kam er überhaupt auf diesen Gedanken?
    Sie warf einen Blick zur Tür. Sie wusste, dass Shelby draußen Wache hielt, warum, war ihr allerdings nicht klar. Es sei denn, Brian hegte selbst seine Zweifel an Evelyn Prior. Oder er traute weder ihr noch dem halb toten Alex oder Dr. Morton.
    Leise öffnete sie die Tür.
    Shelby war sofort hellwach.
    „Ich bin es nur“, flüsterte sie.
    „Wie geht es dem Patienten?“
    „Sein Puls ist kräftig.“
    „Gott sei Dank.“
    Sie täuschte ein Gähnen vor. „Ich glaube, es geht ihm gut genug, dass ich mich eine Weile in mein eigenes Bett zurückziehen kann. Shelby,

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