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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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hinuntergestürzt hätte, nahm er nur kleine Schlucke. Seine Kiefer schmerzten. Alles schmerzte. Sein Blick war vernebelt.
    „Sie können froh sein, dass Sie noch leben“, sagte der Fremde.
    Alex nickte. Dann runzelte er verwirrt die Stirn.
    „Ich bin Dr. Morton“, sagte der Fremde. „Erinnern Sie sich? Sie sind von einer Giftnatter gebissen worden, einer ägyptischen Kobra, im Museum.“
    Alex nickte langsam. Er schluckte schwer. Dann fragte er: „Wo bin ich?“
    „Auf Schloss Carlyle.“
    Er zuckte unwillkürlich zusammen, die Falten auf seiner Stirn vertieften sich. „Camille … ich dachte … ich hätte sie gesehen … ihr Gesicht … mit ihr gesprochen.“
    „Sie war hier, mein Sohn. Vorhin. Sie hat stundenlang bei Ihnen gewacht, Ihre Stirn gekühlt, um Ihr Fieber zu senken. Armes Mädchen. Sie muss sich etwas hingelegt haben.“ Der Doktor räusperte sich. „Sie hat Ihnen das Leben gerettet. Nun, sie und der Earl of Carlyle. Beide schienen sich mit Schlangengift auszukennen.“
    „Camille … sie hat mir das Leben gerettet?“
    „Ja, mein Sohn. Und der Earl.“
    Der Earl of Carlyle hatte mitgeholfen, ihm das Leben zu retten!
    „Sie sollten sich jetzt ausruhen. Dass Sie überlebt haben – selbst bei der schnellen Reaktion der beiden –, grenzt an ein Wunder.“
    „Camille …“
    „Nein, nein, Sie müssen das Mädchen jetzt ruhen lassen und selbst ein wenig schlafen. Ich bleibe bis zum Mittag, mein Sohn. Dann werden Sie schon auf dem Wege der Besserung sein, und das Mädchen kann sich wieder um Sie kümmern.“
    Alex ergab sich in sein Schicksal. Er war von einer Kobra gebissen worden. Aber er war auf Schloss Carlyle. Und
Camille
würde ihn pflegen.
    Das Leben war ein Wunder.
    Evelyn Prior konnte nicht schlafen. Sie stand auf, zog ihren Hausmantel über, drehte die Lampe auf dem Nachttisch hoch und zögerte. Dann öffnete sie leise die Tür und ging den Flur entlang.
    Die Tür zu Alex’ Kammer war verschlossen. Davor schlief Shelby. Sie kannte den Mann schon sehr lange. Sie trat ein paar Schritte näher und zögerte. Als hinter ihr eine Stimme ertönte, zuckte sie zusammen.
    „Hallo, Mrs. Prior!“
    Sie wirbelte herum. Tristan stand in seinem langen, weißen Baumwollnachthemd, das sie ihm bereitgelegt hatte, direkt hinter ihr. Der Mann war vollkommen lautlos herangekommen. Aber schließlich war er ein Dieb. Es sollte sie nicht überraschen, dass er das konnte.
    „Sind Sie in Ordnung?“ erkundigte er sich höflich.
    Natürlich wachte Shelby auf.
    „Was? Was ist los? Stimmt etwas nicht?“ fragte er knurrend.
    „Ich bin gekommen, um zu sehen, wie es unserem Patienten geht“, erwiderte Evelyn, während sie Tristan erhobenen Hauptes ansah. „Was unser Gast hier macht, weiß ich allerdings nicht.“
    „Ich habe Geräusche im Flur gehört“, entgegnete Tristan achselzuckend. „Und mein Mündel schläft hier. Ich werde mich immer um ihr Wohlergehen kümmern!“
    „Gehen Sie zurück ins Bett und zwar beide“, mahnte Shelby offensichtlich verärgert, dass er geweckt worden war. „Dem Patienten geht es nicht schlecht – es sieht so aus, als würde er überleben. Unter den gegebenen Umständen ist das schon verdammt viel. Und Miss Camille schläft tief und fest – keiner von Ihnen wird sie stören“, erklärte er bestimmt.
    „Vielleicht sollte ich eben nach Alex Middleman sehen“, sagte Evelyn.
    „Wie Sie wollen“, erwiderte Shelby. „Aber der Doktor ist immer noch bei ihm. Sparen Sie Ihre Kräfte und versuchen Sie etwas zu schlafen. Der Doktor wird morgen gegen Mittag abfahren, und dann wird die Pflege sowieso hauptsächlich auf Ihren Schultern lasten.“ Er zog ein ziemlich mürrisches Gesicht.
    „Gehen Sie wieder in Ihr Zimmer“, befahl Evelyn Tristan, um nicht hinter Shelby zurückzustehen.
    „Darf ich Sie erst zu Ihrem geleiten?“ erkundigte sich Tristan höflich.
    „Wie Sie wollen“, erwiderte sie. Aber sie wandte sich noch an Shelby. „Achte darauf, dass Sir Tristan dann auch wieder schlafen geht, ja?“
    „Alle sollten einfach schlafen gehen“, erklärte Shelby kopfschüttelnd. Er setzte sich wieder hin und lehnte seine massigen Schultern gegen die Wand. Aber er schloss die Augen nicht. Er beobachtete alles.
    Camille wurde mit herumgerissen, dann leuchtete jemand in ihr entsetztes Gesicht, und sie schloss geblendet die Augen.
    „Camille!“
    Sie stöhnte auf. Es war Brian.
    „Oh, mein Gott!“ Sie war so erleichtert, dass alle Kraft sie verließ und sie zu Boden

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