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Der Mann ohne Kopf

Der Mann ohne Kopf

Titel: Der Mann ohne Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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Seufzer. Dabei klickte er missmutig auf der Computer-Maus herum.
    Justus erhob seinen Blick fragend vom Bildschirm. »Waren wir denn verabredet, Zweiter?«
    »Das nicht, aber wenn er jetzt hier wäre, könnten wir eine demokratische Entscheidung treffen.«
    Sichtlich irritiert schenkte Justus Peter nun seine volle Aufmerksamkeit. »Könntest du dich bitte etwas genauer ausdrücken?«
    »Nun ja …«, rang Peter nach den passenden Worten. »Hast du nicht auch schon darüber nachgedacht, dass wir nach unserer Schlappe, die wir bei Jim Cowley einstecken mussten, in Sachen ›Teufels-DJ‹ klüger beraten wären, das Handtuch zu werfen? Der ganze Fall scheint doch von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Wenn Bob jetzt anwesend wäre, stünde einer fairen Abstimmung nichts mehr im Wege. Ich für meine Person habe nämlich schon eine Entscheidung getroffen.«
    »Ich kann es mir bereits denken.« Der Erste Detektiv zog die Stirn in Falten. »Solltest du wirklich inzwischen vergessen haben, dass deine Entscheidung im krassen Gegensatz zu unserem eisernen Grundprinzip steht? Aufgeben kommt für die drei Detektive nicht in Frage!«
    Erregt fuhr Peter hoch: »Könntest du mir klipp und klar erklären, was es in dieser Angelegenheit noch zu ermitteln gäbe? Ich gebe ja zu, dass Mr Cowleys Verhalten uns gegenüber eine bodenlose Frechheit war, aber im Grunde gibt es doch seinen Worten nichts mehr hinzuzufügen. Die Besucher seiner Diskothek sind im übertriebenen Maße ausgerastet. Aber verhält es sich bei vielen Popkonzerten nicht ähnlich? Bei den ganzen Boygroups stehen solche Ohnmachtsanfälle im Publikum auf der Tagesordnung, Erster. Den Gästen im ›Planet-Evil‹ ergeht es bei Norman Hammleys Mischkünsten eben ähnlich. Ich bin vielmehr der Auffassung, dass du dich an einem Fall festgebissen hast, der in Wahrheit keiner ist. Wenn Bob jetzt hier wäre, würde er mir zustimmen. Darauf lege ich jeden Eid ab!«
    Wie auf Kommando öffnete sich in diesem Moment die Tür des Campingwagens und Bob betrat freudestrahlend die Zentrale. »Hallo, Freunde!« Dabei winkte er mit einer CD in seiner Hand. »Ich würde sagen, unser Fall entwickelt sich!«
    »Bitte?«, rief Peter entgeistert. Mit einem Satz sprang er vom Stuhl auf und griff nach der CD, die Bob ihm mit großer Geste entgegenhielt. Interessiert besah er sich das Cover. ›Monique Carrera‹ lautete der Schriftzug in grellen Neonfarben. ›Devil-Dancer‹.
    »Gib mal her!«, trat nun auch Justus heran. Staunend fixierte er das Foto der Sängerin mit der blonden Löwenmähne und stieß einen überraschten Pfiff aus. »Das gibt es doch nicht! Unsere alte Bekannte Mrs Carrera * ist ein Popstar geworden! Wo hast du denn diese Maxi-CD aufgetrieben?«
    »Da staunt ihr, was?« genoss Bob seinen Triumph. »Ich jobbe doch hin und wieder als Aushilfskraft in der Musikagentur Sax Sandler. Vorhin schaute ich dort kurz im Büro vorbei, um meinen Lohn vom letzten Monat abzuholen, und da lag neben diversen Neuerscheinungen auch dieses Meisterwerk auf Sandlers Schreibtisch. Seine Agentur wird doch regelmäßig von den Musikverlagen mit den aktuellsten Hits überschüttet!«
    »Hast du denn schon mal reingehört, oder weshalb sprichst du von einem ›Meisterwerk‹?«, wollte Peter wissen. »Und was in Teufels Namen hat diese CD mit unserem … nun ja … Fall zu tun?«
    »Beide deiner Fragen stehen in einem direkten Zusammenhang!«, durchfuhr Justus ein Geistesblitz. »Deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, Zweiter, hast du des Rätsels Lösung noch nicht erfasst, obwohl du unweigerlich Zeuge einer Darbietung warst, die deine zwei Fragen klären müsste. Doch scheinbar galt deine volle Aufmerksamkeit in jener gewissen Nacht eher anderen Dingen, auf die ich zu einem späteren Zeitpunkt mit Sicherheit noch einmal zurückkommen werde.«
    Peter fühlte sich beklommen, als Justus ihn mit einem durchdringenden Blick bedachte. Wieder überkam ihn das schlechte Gewissen. Er spürte instinktiv, dass Justus seine kurze Begegnung mit Amy Scream auf der Tanzfläche beobachtet hatte. Eine Begegnung, von der er sich von ganzem Herzen wünschte, sie baldmöglichst aus seiner Erinnerung verbannen zu können. Gegen seinen Willen kehrten seine Gedanken zur besagten Nacht zurück. Wie durch einen Dunstschleier sah er sich und die alte Dame am Rand der Tanzfläche stehen und durchlebte noch einmal die Szene, in der er das kleine bunte Dragee entgegengenommen hatte. Nachdem er die Pille in den Mund

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