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Der Mann ohne Kopf

Der Mann ohne Kopf

Titel: Der Mann ohne Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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zu sein. Wer weiß, welch üble Chemikalien da zusammengemixt wurden?«
    »Ebenfalls meine Gratulation!« Justus reichte Peter versöhnlich die Hand. »Hoffentlich kannst du mir noch einmal verzeihen, dass ich dich irrtümlich der Lüge bezichtigt habe, aber in erster Linie war ich um deine Gesundheit besorgt.«
    »Nun hör schon auf, Erster«, feixte Peter. »Sonst fang ich vor lauter Rührung noch an zu weinen. Ehrlich gesagt bin ich verdammt froh, dass unser Fall ein so gutes Ende genommen hat!«

Die letzte Ruhestätte
    Der Zentralfriedhof von Rocky Beach war am folgenden Sonntagvormittag wegen des anhaltenden Regenwetters nur spär-lich besucht. Als Peter sein Mountainbike vor dem Haupteingang an einem Fahrradständer anschloss, wurde er von seinen beiden Detektivkollegen bereits ungeduldig erwartet.
    »Hast wohl wieder mal verschlafen, wie? Du bist zehn Minuten zu spät, Zweiter«, empfing ihn Bob vorwurfsvoll. »Du kannst von Glück reden, dass wir uns in weiser Voraussicht die Regencapes übergeworfen haben.«
    Justus zog die schützende Kapuze tiefer in die Stirn. »Hier ist weit und breit kein Unterstand auszumachen, bei dem man vor dem Sauwetter in Deckung gehen könnte. Bringen wir unser Vorhaben deshalb so schnell wie möglich hinter uns.«
    »Moment mal, Erster«, warf Peter fragend ein. »Das geht mir jetzt alles ein bisschen zu schnell. Du hast mich heute in aller Herrgottsfrühe angerufen, um mich anzuweisen, hier pünktlich um elf Uhr zu erscheinen. Mir ist zwar bekannt, dass Amy Scream gleich beerdigt wird, aber warum um alles in der Welt sollen wir an dieser Trauerzeremonie teilnehmen, zumal unser Fall doch abgeschlossen ist?«
    »Na hör mal!«, scherzte Bob mit ironischem Unterton. »Sie war immerhin deine Patentante!«
    »Für blöde Witze ist dies weder der angemessene Ort noch der passende Anlass«, entgegnete Peter gereizt. »Also heraus damit!«
    Justus legte dem Zweiten Detektiv beruhigend die Hand auf die Schulter. »Unsere Ermittlungen, welche die mysteriösen Vorgänge im ›Planet-Evil‹ betrafen, sind zwar abgeschlossen, dennoch ist es mir ein inneres Bedürfnis, den Drahtzieher dieser getürkten Kampagne zur Rede zu stellen, bevor wir diesen Fall endgültig als geklärt zu den Akten legen. Jim Cowley soll sich nicht einbilden, auch die drei ??? erfolgreich getäuscht zu haben. Allein schon wegen der unverschämten Abfuhr, die er uns an seiner Haustür erteilt hat, verlangt es unsere Detektivehre, ihm diesen Triumph streitig zu machen.«
    »In Anbetracht seiner kalten und berechnenden Charakterzüge halte ich es aber für höchst unwahrscheinlich, ihn unter den Trauergästen anzutreffen«, zweifelte Peter. »Weshalb sollte sich ein eiskalter Geschäftsmann für das Ableben eines drogenabhängigen Besuchers seiner Diskothek interessieren?«
    »Abwarten«, orakelte Justus geheimnisvoll. Entschlossen setzte er sich in Bewegung und passierte mit Peter und Bob das Eingangsportal des verwinkelten Friedhofgeländes. »Folgt mir, Kollegen. Ich habe mich bereits vor eurem Eintreffen über den genauen Ort der Beisetzungsstätte kundig gemacht.« Mit schnellen Schritten eilte das Detektivtrio auf unebenen Wegen und durch tiefe Pfützen der Grabstelle entgegen.
    Schon nach wenigen Minuten sahen die Jungen eine kleine Trauergemeinschaft, die sich mit gesenkten Köpfen vor einer ausgehobenen Grube versammelt hatten. Schon aus der Ferne war deutlich zu erkennen, dass der Sarg bereits hinabgelassen worden war.
    Intuitiv zog Justus seine Freunde hinter eine dichte Tanne, um vorerst im Verborgenen zu bleiben. Durch das Dickicht der Zweige war es den Jungen möglich, das Geschehen unauffällig zu beobachten.
    »Ich zähle neun Personen, die Mrs Scream die letzte Ehre erweisen«, raunte Peter Bob und Justus zu.
    Bob schob sich ein Stückchen näher heran und stieß einen überraschten Laut aus. »Ich glaube, mein Schwein pfeift! Das Fernsehen ist auch anwesend! Ich erkenne die Reporterin von Network-TV!«
    »Wen wundert es, Kollegen? Für eine reißerische Tratsch- und Klatschreportage watet die Presse auch schon mal durch tiefsten Morast.«
    Bob fuhr sich mit der Hand über das regennasse Gesicht. »Von den übrigen Anwesenden ist mir niemand bekannt.« Er stutzte. »Das heißt … Moment mal! Just, du hast ins Schwarze getroffen! Links neben dem Pastor hinter der Frau mit dem Regenschirm steht Jim Cowley!«
    »Bingo!«, stieß der Erste Detektiv, in seiner Vorahnung bestätigt, einen Tick zu laut

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