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Der Mann vom CDT

Der Mann vom CDT

Titel: Der Mann vom CDT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Glückliche Landung!« Ein Klappern, ein dumpfer Aufschlag, ein Ruck, ein Stoß, der den Passagieren für einige Zeit die Sicht trübte, und dann war da der schwarze Raum auf dem Bildschirm vor ihnen, gesprenkelt mit unzähligen leuchtenden Tupfen. Achtern wurde der Transporter immer kleiner und war dann verschwunden.
    »Ich habe sie schon auf dem Radar«, sagte Retief und drehte an den Kontrollschaltern des Radargeräts. »Unser tollkühner Kapitän hat uns direkt in ihre Mitte fallen lassen.«
    »Vielleicht sollten wir unsere Bitte um Frieden von hier aus vortragen«, meinte Magnan rasch. »Etwas Beredsames, ein Appell an ihre edleren Naturen, mit einer kleinen Spur verschleierter Drohung nebenbei …«
    »Sie haben das Kommando, Mr. Magnan«, erinnerte ihn Retief. »Aber ich habe so ein deutliches Gefühl, daß unser Empfang im Sektor weniger als begeisternd sein dürfte, wenn wir nicht wenigstens ein paar Brandstellen am Rumpf aufweisen können, um unsere Mühen zu beweisen.«
    »Aber Retief!« Magnan deutete auf den Bildschirm, auf dem die lange, tödliche Form eines Groaci-Kreuzers immer größer wurde. »Sehen Sie sich doch dieses Ungetüm an, gespickt mit Kanonen vom Vordersteven bis zum Heck! Wie kann man bei einer solchen Waffengewalt vernünftig argumentieren?«
    In diesem Augenblick kam ein statisches Knacken vom Sichtgerät. Ein blasses, fremdes Gesicht mit fünf Stielaugen starrte die Terraner unter einem leuchtenden Kriegshelm an. Unbezweifelbar war es Brutmeister Slith.
    »Sind Sie es, Magnan?« zischte der Groad. »Als wir uns zuletzt sahen, haben Sie sich unter dem Mäntelchen selbstloser Entwicklungshilfe in groacianische Angelegenheiten gemischt und friedliche Handelsbeziehungen gestört und unterbrochen. In welcher Eigenschaft dringen Sie jetzt in groacianischen Raum ein?«
    »Aber, aber, Slith, Sie müssen doch selbst zugeben, daß es ein starkes Stück war, diesen armen, rückständigen Würstchenliebhabern Plastik-Wiener zu verkaufen …«
    »Wie sollten wir wissen, daß ihr niedrigstehender Metabolismus unfähig ist, gesunde Polystyrene zu verarbeiten?«, schnarrte Slith. »Genug davon! Ziehen Sie sich zurück, sofort, oder Sie sind selbst für einen bedauerlichen Vorfall verantwortlich!«
    »Nicht so hastig, Brutmeister …«
    »Sie wollen mich bitte mit Großadmiral der Rächenden Hotten, ansprechen! Was die Hast anbelangt, so möchte ich Sie Ihnen anempfehlen! In sechzig Sekunden werde ich meinen Kanonieren befehlen, zu schießen!«
    »Ich schlage vor, Sie überlegen sich das, Admiral«, sagte Retief. »Beim ersten Schuß aus Ihren Kanonen werden auch die Slox das Feuer eröffnen, und für drei eigene Schüsse werden Sie fünf von den Slox bekommen. Grob gezählt haben sie Ihren vierundzwanzig Schiffen einundreißig entgegenzusetzen.«
    »Was soll all dieses Gerede von Schießen?« rief Magnan fröhlich. »Was kann man damit schon gewinnen?«
    »Gewissen Grundbesitz«, erwiderte Slith sachlich. »Plus Elimination gewissen fremden Gewürms.«
    Magnan stockte der Atem. »Sie geben also zu, daß Sie hier sind, um Yudore mit Gewalt zu nehmen?«
    »Kaum. Nicht, daß diese Angelegenheit für terranische Spione von Belang ist! Meine Aufgabe ist es, die Invasion des hilflosen Yudore durch heimtückische Slox zu verhindern …«
    »Ich höre es!« schaltete sich eine kratzige hohe Stimme ein, und auf dem Hilfsbildschirm erschien das schwankende Bild eines glänzenden, rötlichen Schädels, lang und schmal, knorrig und mit Zacken versehen, mit einem Paar gelber Augen, die rechts und links des Kopfes auf zwei Auswüchsen saßen. »Ich wüte! Ich dulde es nicht! Sie haben zwei Minuten östlicher Standardzeit, um diese Gegend zu verlassen! Ich zähle!«
    »Wa-was ist das?« stotterte Magnan und starrte den Neuankömmling fasziniert an.
    »Aha – eine Kollusion zwischen den Weichen und den Slox!« höhnte Slith. »Jetzt weiß ich Bescheid! Sie wollten meine Aufmerksamkeit ablenken, während Ihre üblen Freunde sich von links angeschlichen haben!«
    »Ich – Oberster General Okkyokk – ein Freund dieser Mißgebilde?« kreischte der Sprecher der Slox. »Unerhört! Mir fehlt die Sprache! Nicht genug, daß Sie aus niedrigen Motiven das Slox-Protektorat bedrohen – zusätzlich auch noch Beleidigungen!«
    »Es wird Ihnen nichts nützen, zu schimpfen, Verräter!« flüsterte Slith giftig. »Meine Kanonen sind bereit, auf Ihre Verleumdungen zu antworten!«
    »Gemacht! Caramba! Eine Unverschämtheit!

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