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Der Mann zweier Welten

Der Mann zweier Welten

Titel: Der Mann zweier Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond F. Jones
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durch die Zerstörung des Tempels zur Einsicht zwingen.«
    »Und wie soll das möglich sein?«
    »Das werde ich dir erklären. Ich muß bis zu Igons Zeiten zurückgehen. Er war der erste, der von Richard Simons’ Maschine dazu auserwählt wurde, wieder auf die Erde zurückzukehren. Bestimmten Personen gab die Maschine den Impuls, nach der Felsnadel zu suchen. Das weitere weißt du. Einige hatten Erfolg, andere nicht. Es gibt nicht nur Tore im Tempel. Igon fand das seine in Nachtland. Aber durch die Zerstörung der Maschine wurden sie alle geschlossen.
    Igon ging auch zur Felsnadel. Er hat bei seiner Rückkehr nach Kronweld ebenfalls versucht, den Geburtstempel zu vernichten. Das war dir unbekannt, nicht wahr? Der wirkliche Grund für seine Vertreibung aus Kronweld wurde nicht genannt und geriet in Vergessenheit.
    Er machte sich hier an die Arbeit. Da er das gleiche wie du erfahren hatte, begann er, die Leute zu organisieren, die in der Felsnadel gewesen waren. Bis jetzt sind es an die hundert. Sie leben fast alle hier. Dazu wählte er von den Nichtregistrierten die intelligentesten aus. Er holte sich sogar ein paar Leute von den Statikern. Branen gehört übrigens auch zu ihnen.
    Igon nannte seine Organisation die Restauration. Du bist wichtiger für uns, als du ahnst. Aber die Einzelheiten erfährst du später.«
    »Wie können wir je zurück, wenn die Tore geschlossen sind?«
    »Ich weiß nicht, was Igon vorhat. Man hat uns versichert, daß sich zum rechten Zeitpunkt die Tore öffnen werden. Wir machen weiter, als sei nichts geschehen.«
    »Ich verstehe nicht …«
    »Ich auch nicht. Igon ist unser Anführer.«
    Ketan sah Hameth scharf an. Er war sicher, daß der Mann ihn irgendwie betrog. Und dann wußte er es.
    »Ich erkenne dich, Varano«, sagte er ruhig.
    Es dauerte einen Augenblick, bis Hameth lächelte. »Ich sagte Igon doch, daß du es merken würdest. Aber ich rechnete nicht so früh damit. Meine Verkleidung genügte für Kronweld. Aber mit dir war ich zu lange zusammen.«
    »Was bedeutet das alles?«
    »Igon hat mir befohlen, mich persönlich um dich zu kümmern. Ursprünglich sollte ich dir helfen, zur Felsnadel zu gelangen. Der Plan mißlang, aber du hast von selbst hingefunden.«
    »Tut mir leid. Ich konnte ja nicht wissen …«
    »Schon gut. Es ist ja nichts passiert.«
    »Wie konntest du dich in Kronweld aufhallen, ohne daß jemand es merkte?«
    »Der wirkliche Varano war ein Statiker. Er ist tot. I gon hat deshalb ein so großes Interesse an dir, weil er deine Fähigkeiten kennt. Die Maschine hat sie festgehalten. Er möchte sie entwickeln und für seine Zwecke benutzen.«
    »Was machen die Anhänger der Restauration in diesem Tal?«
    »Wir bereiten uns auf den Angriff der Statiker vor.«
    »Gibt es keinen Weg, ihn zu verhindern?« fragte Ketan. »Mit eurem Wissen und euren Erfahrungen sollte sich ein direkter Konflikt vermeiden lassen.«
    »Vielleicht. Ich weiß nicht. Aber wir wollen ihn gar nicht verhindern. Er muß stattfinden.«
    Ketan sah ihn ungläubig an.
    »Überleg doch«, sagte Hameth. »Du hast den Direktor und Bocknor und Javins gesehen. Diese drei beweisen doch, daß die Statiker vernichtet werden müssen. Glaubst du, daß sie der Rückkehr der Leute aus Kronweld friedlich zusehen würden?«
    »Nein – bestimmt nicht – aber …«
    »Es ist die einzige Antwort. Wir warten auf ihren Angriff, besiegen sie und übernehmen die Herrschaft. Sie werden keinen Widerstand erwarten. Deshalb haben wir es bestimmt leicht mit ihnen.
    Und noch eines erreichen wir: Sie werden Kronweld überfallen. Welchen Eindruck wird das auf die Sucher machen?«
    Einen Augenblick stellte sich Ketan vor, wie Bocknor mit seinem Projektor in die Stadt eindrang. Der Tempel würde im Nu verbrennen.
    »Sie werden Kronweld vernichten!« rief Ketan.
    »Einige müssen vielleicht sterben«, sagte Hameth feierlich. »Das ist der Preis für ihre Dummheit und für ihren Aberglauben. Aber eines verspreche ich dir: Wir haben sorgfältig diejenigen ausgewählt, die der Restauration der Erde dienen können. Sie bleiben bestimmt am Leben.«
    »Es dürfte keiner sterben.«
    »Das ist wieder der Mann aus Kronweld. Du hast meine Frage nicht beantwortet. Wie werden die Sucher reagieren?«
    »Wenn die Zerstörung des Tempels sie nicht bekehrt, kann ihnen nichts mehr helfen.«
    »Das sagen wir auch. Bevor der Stadt zu großer Schaden zugefügt wird, erscheinen wir mit unseren Generatoren und vernichten die Statiker, die Kronweld erobern

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