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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sollte. Unterdessen bringt Adar Zan'nh die Flüchtlinge von Cjeldre nach Dobro, wie es der Weise Imperator versprochen hat.« Vao'sh sah seinen Freund und Kollegen voller Freude an. »Und das Beste habe ich Ihnen noch gar nicht gesagt, Erinnerer Anton. Wir schreiben die Geschichte dieser Reise, Sie und ich! Der Weise Imperator Jora'h hat uns gebeten, ihn zu begleiten und zu dokumentieren, was wir sehen und hören.«
    Anton wich einen Schritt zurück, und unter ihm knirschte ein von einer Tafel abgebrochenes Stück Diamantfilm. Vao'sh fuhr rasch fort: »Damit es schneller geht, nimmt der Weise Imperator nur ein Zeremonienschiff, an Bord nicht mehr als hundert Wächter und Berater - und wir beide. Nira hat Theroc bereits eine Nachricht geschickt; dort weiß man, dass wir kommen.« Anton beschloss, seine Notizen zu sammeln und mitzunehmen, in der Hoffnung, sie auf Theroc einem Händler geben zu können. Vielleicht war jemand in der Lage, die Übersetzungsentwürfe zur Erde zu bringen, wo sich zahlreiche Studenten und Forschungsassistenten voller Freude auf die wertvollen Informationen stürzen würden. Anton hatte nichts dagegen, die Ergebnisse seiner Bemühungen mit anderen zu teilen, solange er die ihm gebührende Anerkennung bekam. Seine Arbeit bei den Ildiranern war noch längst nicht zu Ende, und er wollte bei ihnen bleiben.
    Er sah zu den anderen Erinnerern im Saal - einige von ihnen richteten skeptische Blicke auf die neuen Diamantfilmtafeln. »Wir sollten besser mit dem Packen beginnen.«

108 TASIA TAMBLYN
    Die ganze Nacht über waren sonderbare Geräusche zu hören. Vielleicht waren sie auf Llaro völlig normal und harmlos - aber sie konnten auch darauf hindeuten, dass ein Angriff der Klikiss bevorstand. Inzwischen hielten es Tasia und ihre beiden Begleiter für wahrscheinlich, dass sie auf diesem Planeten die einzigen Überlebenden waren, die gerettet werden mussten. Und es würde eine ganze Weile dauern, bis jemand nach Llaro kam, um nach ihnen zu suchen.
    Tasia hielt es für das Beste, die Osquivel zu reparieren und mit ihr zu verschwinden. Leichter gesagt als getan: Der Transporter hatte sich beim Absturz mit dem Bug in den Boden des Trockentals gebohrt. »Derzeit sitzen wir hier fest. Aber wenn wir die Köpfe zusammenstecken, fällt uns bestimmt was ein. Roamer können selbst mit Zwirn und Klebeband Wunder vollbringen.«
    Robb sah zum verbeulten und zerkratzten Rumpf. An einigen Stellen hatten die Strahlblitze der Klikiss deutlich sichtbare Brandspuren hinterlassen. »In diesem Fall brauchen wir ziemlich viel Zwirn und Klebeband.« Er war nach den Maßstäben der TVF ausgebildet und hatte sich immer und überall von deren Vorschriften leiten lassen. Er kannte sich mit Remoras und größeren Schiffen aus und wusste, wie Triebwerke und andere Teile funktionierten. Das war alles.
    Im ersten Licht des neuen Tages begannen Robb und Tasia damit, am Rumpf herumzubasteln. Sie schlugen Rumpfplatten einigermaßen glatt und fügten sie wieder zusammen. Nikko kletterte aus dem Maschinenraum und wischte sich mit dem Unterarm Schmiere aus dem Gesicht. »Was wollt ihr zuerst hören, die guten oder die schlechten Nachrichten?«
    »Soll das heißen, es gibt nicht nur schlechte Nachrichten?«, fragte Tasia.
    »Das freut mich.«
    »Eigentlich habe ich sogar recht viele gute Nachrichten. Es ist überraschend viel Ekti in den Tanks geblieben, und der Sternenantrieb funktioniert noch. Hundert Prozent Leistung können wir nicht von ihm verlangen, doch es dürfte genügen, dieses Sonnensystem zu verlassen.«
    Robb lächelte erfreut. »Also können wir aufbrechen, sobald wir den Rumpf in Ordnung gebracht haben.« Er gab dem Schiff einen Tritt. »Es wird nicht leicht sein, diese Risse abzudichten, aber wir können es mit dem Material schaffen, das uns zur Verfügung steht. Ich schätze, es dauert etwa vier Stunden.«
    Tasia fragte voller Unbehagen: »Und die schlechten Nachrichten?«
    »Der interplanetare Antrieb ist beschädigt. Ein Modul ist vollkommen hinüber.«
    »Können wir es reparieren?«, fragte Robb.
    »Nicht die Reparatur ist das Problem, sondern der geplatzte Tank. Ekti haben wir genug, aber uns fehlt gewöhnlicher Treibstoff. Wenn wir im All sind, können wir den Sternenantrieb aktivieren und sind im Nu weg von hier. Doch ohne Standardtreibstoff bleibt unser Schiff am Boden.«
    Tasia stöhnte. »Wir finden wohl kaum eine freundliche Tankstelle in der Klikiss-Stadt.«
    »Ein Problem nach dem anderen«, sagte Robb und

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