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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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geschenkt. Jetzt kannte Peter Niras Geschichte und wusste nicht mehr, was er von Jora'h halten sollte. Eine persönliche Begegnung konnte bestimmt vieles klären. Peter hoffte, die Ildiraner als Verbündete der Konföderation zu gewinnen.
    Der Weise Imperator hatte beschlossen, nicht etwa zum Vorsitzenden Wenzeslas zu fliegen, sondern nach Theroc. Das war ein klares Signal an die Hanse. Doch wenn das Oberhaupt des ildiranischen Volkes nicht mehr Vertrauen verdiente als Basil? Peter weigerte sich, das zu glauben.
    »Wir wussten nicht, worauf wir uns einließen, als wir mit dieser Sache begannen, Estarra.« Er schob sich eine grüne Samenkapsel in den Mund, und sie platzte, als er auf sie biss. »Oh, ich hatte meine Ausbildung und jahrelange Erfahrung als König - so viel Erfahrung, wie Basil mir gestattete -, aber die Gründung der Konföderation war wie ein Sprung ins kalte Wasser.
    Und all die Menschen sind uns blind gefolgt.«
    »Ohne im kalten Wasser zu ertrinken«, sagte Estarra. »Uns war klar, dass wir die Hanse verlassen mussten, um uns aus den Fängen des Vorsitzenden zu befreien. Und dir stehen die besten Fachleute zur Seite.«
    »Ja, König Peter«, fügte OX hinzu. »Das stimmt. Doch Sie müssen viele Fragen beantworten. Wie straff sollte die Konföderation geführt werden? Ist sie eine solidarische Gesellschaft, die darauf basiert, dass sich ihre Mitglieder gegenseitig helfen? Oder steht das gemeinsame Handeln im Vordergrund? Sollten die früheren Hanse-Kolonien als Einheit oder besser einzeln gesehen werden? Es erscheint logisch, dass jede von ihnen ihren eigenen Repräsentanten entsendet, denn immerhin hat jede eigene Bedürfnisse.«
    Estarra nickte. »Die Gründung eines neuen Staatengebildes ist wie die Gründung einer Familie. Man stellt sich neuen Herausforderungen und versucht, ihnen gerecht zu werden. Die Menschheit zählt auf uns.«
    Peter strich ihr über den Arm. »Derzeit haben alle das gleiche Ideal, und wir sind uns weitgehend einig.« Peter beobachtete, wie das Licht der Nachmittagssonne durch Lücken im hohen Blätterdach fiel.
    »Behalte im Auge, was wichtig ist.« Estarra verzog das Gesicht und hielt sich den Bauch.
    »Stimmt was nicht?«
    »Nein, alles ist genauso, wie es sein sollte. Das behaupten jedenfalls meine Mutter, die grünen Priester und alle anderen, mit denen ich gesprochen habe.« Estarra atmete schnell und beruhigte sich. »Ich werde unser Kind in etwa zwei Wochen zur Welt bringen, Peter.«
    Er umarmte sie. »Wenn ich dir doch nur irgendwie helfen könnte.«
    »Du hast mir bereits geholfen. Ich konzentriere mich auf die Geburt. Du konzentrierst dich darauf, die Regierungsprobleme zu lösen.«
    »So einfach ist das nicht, Estarra.«
    »Auch die Niederkunft ist nicht einfach, aber wir schaffen es irgendwie. Denk dran, wenn das Regierungsoberhaupt gute Arbeit leistet, lassen sich alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen.«
    »Sag das Basil.«
    »Er muss mit seinen eigenen Entscheidungen leben. Du und ich und die Repräsentanten der Konföderation, wir müssen jetzt entscheiden, was es zu tun gilt.«
    »Die Wahl zu haben ... Das ist weitaus besser, als die Entscheidungen anderer ausführen zu müssen.«
    Der Lehrer-Kompi griff nach der Karaffe und schenkte Epiphytensaft nach dem Rezept von Estarras Großmutter ein. Peter hob sein Glas. »Was auch immer wir entscheiden, wir sind besser dran als unter der Knute des Hanse- Vorsitzenden.«
    Darauf tranken sie.

106 STELLVERTRETENDER VORSITZENDER ELDRED CAIN
    Furcht sorgte dafür, dass die Bevölkerung der Erde leicht zu manipulieren war, und das nutzte der Vorsitzende Wenzeslas aus. Der in den Mittelpunkt gerückte Erzvater fachte das Feuer des religiösen Eifers an. Es war nicht weiter schwer, die Klikiss als Dämonen darzustellen, und als die Reaktion darauf einsetzte, akzeptierte die Öffentlichkeit auch die nächsten Schritte.
    Besonders leichtgläubige Leute behaupteten sogar, dass König Peter für die Rückkehr der Klikiss verantwortlich und vielleicht sogar mit ihnen verbündet war.
    Die patriotische Leidenschaft eines Teils der Bevölkerung bestätigte Basil in seiner festen Überzeugung, recht zu haben. Er hörte nur jenen zu, die seine Entscheidungen begrüßten; für abweichende Meinungen, rationale Argumente und alternative Ideen ließ er keinen Platz mehr. Die jüngsten Entwicklungen besorgten Cain immer mehr, und er fühlte sich ins Abseits gedrängt. Basil erlaubte ihm nur noch, sich mit Verlautbarungen an die

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