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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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sollte Teil einer neuen Verlautbarung werden.«
    Basil hob und senkte die Schultern. »In seiner gegenwärtigen Form bin ich damit zufrieden. Die Bilder sprechen für sich selbst und bieten einen klaren Hinweis darauf, dass sich die Lage für uns zum Besseren wendet. Usk gehört wieder zur Hanse.«
    »Und wie viele Menschen mussten dafür sterben?« Sarein konnte es kaum fassen. »Glaubst du wirklich, deine Ziele zu erreichen, indem du unschuldige, wehrlose Bauern umbringen lässt? So etwas bringt dir keine Loyalität ein.«
    »Die Bilder werden uns Respekt einbringen«, erwiderte der Vorsitzende unbeeindruckt. »Es tut mir leid, dass du das nicht verstehst. Wir haben die übrigen Kolonien daran erinnert, welche Macht die Hanse hat. Wir haben ihnen gezeigt, dass es Konsequenzen nach sich zieht, wenn sie sich über Vereinbarungen hinwegsetzen. Dies ist kein Spiel. Wenn ich dafür sorge, dass auf den abtrünnigen Kolonien alle Einzelheiten bekannt werden, überlegen sie es sich bestimmt genau, ob sie die Hanse wirklich verlassen wollen. Wer soll sie beschützen? Peter und seine Bäume?« Draußen im Palastdistrikt sprach der Erzvater zu einer großen Versammlung. Cain hörte zornige Stimmen, als die Menge auf die übertriebenen Worte und absurden Behauptungen reagierte. Er hatte einen Entwurf der Rede gelesen und dabei immer wieder den Kopf geschüttelt.
    Basil zog die Anzugjacke glatt und überprüfte sein Erscheinungsbild in einem kleinen Spiegel an der Wand. Er war nicht eitel; er verlangte nur bei allem Perfektion, auch bei sich selbst. »Als Vorsitzender bedauere ich viele Entscheidungen. Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe, und der größte davon bestand darin, dass ich zu nachsichtig gewesen bin. Ich habe zu lange mit der Entscheidung gewartet, unsere Macht zu zeigen. Wenn ich nicht gezögert hätte, wenn ich bereit gewesen wäre, sofort zuzuschlagen, als sich die ersten Kolonien von uns lossagten ... Dann wäre die Hanse stark geblieben.« Er nickte wie ein kleiner Junge, der ernste Schelte hinter sich hatte. »Ja, das bedauere ich wirklich.«
    Sarein gab sich alle Mühe, einen neutralen Gesichtsausdruck zu wahren und ihr Entsetzen nicht zu deutlich zu zeigen. Cain sah die Bilder des Massakers noch immer vor dem inneren Auge: Tod und Zerstörung dort, wo zuvor blühende Obstgärten und friedliche Gehöfte gewesen waren.
    Basil Wenzeslas blickte auf den leeren Tischschirm und schien dort etwas zu sehen, das den anderen verborgen blieb. »Meine eigenen Leute überraschen mich immer wieder. Erfolg und dann Fehlschlag. Erst das eine und dann das andere, immer wieder, wie bei Dingen, die ein Zauberkünstler erscheinen und wieder verschwinden lässt. Manchmal ist es so absurd, dass ich lachen könnte.« Er berührte die Schaltflächen, und neue Bilder erschienen. Wenzeslas betrachtete sie, nickte grimmig und schien ganz auf sie konzentriert zu sein.
    »Ich habe Admiral Willis mit zehn Manta-Kreuzern losgeschickt, damit sie die Kontrolle über Rhejak übernimmt. Und was macht sie? Sie schickt mir eine Rechnung! Sie erwartet allen Ernstes, dass die Hanse für Warenlieferungen von unserer eigenen Kolonie bezahlt. Willis hat den Siedlern Zugeständnisse gemacht und glaubt, wir sollten Geld für etwas aus- geben, das der Hanse bereits gehört.« Er verdrehte die Augen und unterstrich damit die Absurdität einer solchen Annahme.
    »Möchten Sie, dass ich Ihnen bei der Darstellung der Rhe jak-Situation helfe?« Cain räusperte sich nervös. »Soll ich mich mit einer sorgfältig formulierten Erklärung an die Medien wenden?« Vielleicht konnte er die Sache noch irgendwie retten und verhindern, dass eine Katastrophe wie Usk daraus wurde.
    »Es ist ein klarer Fall: eine weitere rebellische Hanse-Kolonie. Uns gehört alles, was sie produziert. Ich hätte Willis ihr Kommando nehmen sollen, habe aber beschlossen, ihr eine zweite Chance zu geben. Das war ein Fehler, wie sich jetzt herausgestellt hat.«
    »Und was wollen Sie unternehmen, Vorsitzender?« Cain musterte den eleganten Mann, ohne auf den Schirm zu sehen, der ihnen die Bilder des Usk-Massakers gezeigt hatte.
    »Keine Sorge. Ich habe bereits General Lanyan beauftragt, sich um alles zu kümmern. Auf Usk haben wir einen neuen Ton für all die Mistkerle angeschlagen, die die Hanse in den Untergang treiben wollen. Der General wird Admiral Willis zur Rede stellen und alles tun, was erforderlich ist, um Rhejak -und die Admiralin - zur Räson zu bringen.« Basil Wenzeslas

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