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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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nahm.
    Wenn das geschah, würden die Käfer versuchen, ihn gefangen zu nehmen. Durch eine kleine Fensteröffnung sah er nach draußen. Beim Trapezgerüst des neuen Transportals zerrissen die stärksten Krieger des Llaro-Schwarms vier feindliche Domate. Die großen, gestreiften Geschöpfe setzten sich zur Wehr, wurden aber überwältigt und getötet.
    Davlin scherte sich nicht darum, welche Seite gewann. Ihm blieb in jedem Fall nur wenig Zeit.
    Das alte Kontroll- und Kommunikationszentrum der TVF befand sich in einer kleiner Höhle, und ein Maschendrahttor trennte es von den Tunneln.
    Davlin schnitt mühelos durch den Draht und nahm mit Erleichterung zur Kenntnis, dass die Klikiss seiner Präsenz in ihrer alten Stadt keine Beachtung schenkten. Derzeit spielte er einfach keine Rolle für sie.
    Er ließ Orlis Rucksack auf den harten Steinboden fallen und ging davon aus, dass die anderen inzwischen das Freie erreicht hatten. Er hoffte es. Wenn sie nicht schnell verschwanden, würden ihnen die Klikiss wieder ihre volle Aufmerksamkeit schenken. Davlin holte Orlis Synthesizerstreifen hervor und legte sie auf den Boden. Sie funktionierten noch.
    Er aktivierte die kleine Energiequelle, stellte eine Verbindung her, öffnete die Abdeckplatte des Interkom-Systems und brachte die Drähte an. Einige Töne erklangen, doch die Klikiss schienen sie nicht zu bemerken. Davlin ließ sich vom Instinkt leiten. Während seiner vielen Einsätze als Agent der Hanse hatte er sich mit den Funktionen aller gewöhnlichen Systeme vertraut gemacht. Wenn Margaret Colicos' kleine Spieldose die Brüterin beeindruckt hatte, so sollte Orlis komplexere Musik eine ähnliche Wirkung erzielen. Davlin beabsichtigte, den Käfern reichlich davon zu geben. Hoffentlich genügte es.
    Er rief die aufgezeichneten Melodien aus dem Speicher ab und programmierte die Streifen auf kontinuierliche Wiedergabe. Dann drehte er die Lautstärke ganz auf und drückte die Play-Taste.
    Tonfolgen kamen aus den Lautsprechern des Interkom-Systems und hallten durch die Tunnel. Ein Klikiss-Arbeiter näherte sich dem Zugang der Höhle, doch als die Musik erklang, drehte sich das Geschöpf wie verwirrt.
    Die Synthesizerstreifen spielten weiter, und ihre Musik faszinierte die Klikiss. Die Brüterin hörte sie durch das kollektive Bewusstsein, und Davlin hoffte, dass sie ebenso verwirrt war wie der Arbeiter vor dem Höhleneingang.
    Er schlüpfte durchs Maschendrahttor, schloss es hinter sich und lief los. Es wurde Zeit, dass er selbst einen Weg nach draußen fand.

132 ADAR ZAN'NH
    In jedem von Tal O'nhs fünf Schiffen ließ Zan'nh Techniker zurück, die notwendige Reparaturen vornehmen und die dringend benötigten Kriegsschiffe nach Ildira zurückfliegen sollten. Der Adar musste sofort aufbrechen. Während Ridek'h und der blinde Tal der Obhut der Mediziner übergeben wurden, wies Zan'nh seine Schiffe an, mit Höchstgeschwindigkeit nach Ildira zu fliegen.
    Als sie dort eintrafen, mussten sie feststellen, dass die Faeros bereits da waren.
    Ein Dutzend Feuerkugeln flogen über den kristallenen Türmen des Prismapalastes und griffen sie mit Flammen an. Ein großer Turm des Palastes war bereits geschmolzen und in sich zusammengesunken. Das Licht von orangefarbenem Feuer flackerte durch die transparenten Wände und wies darauf hin, dass im Innern des Palastes ein verzweifelter Kampf stattfand.
    Auf dem elliptischen Hügel in der Mitte der sieben zusammenlaufenden Flüsse suchten Pilger Schutz vor dem Feuersturm. Sie konnten nicht entkommen, und jeder von ihnen verwandelte sich in eine lebende Fackel.
    Zan'nh und alle anderen an Bord der Kriegsschiffe fühlten die Vibrationen des Schreckens. Früher hatte der verrückte Designierte seine Opfer zunächst vom Thism getrennt und sie dann getötet, doch jetzt ließ er die Eroberung von Ildira wie laute Trommelschläge durchs Thism hallen, damit alle Ildiraner im Reich davon erfuhren. Vermutlich spürte auch der Weise Imperator Jora'h den unerträglichen Schmerz.
    Der Adar wusste nicht, wie er gegen einen solchen Feind vorgehen sollte. Tal O'nhs Kriegsschiffe hatten bestimmt alle Waffen benutzt, die ihnen zur Verfügung standen. Als Zan'nh den blinden Tal im Medo-Zentrum des Flaggschiffs besuchte, sagte O'nh mit brüchiger Stimme: »Unsere Projektile und Energiestrahlen richteten nichts gegen sie aus. Die Panzerung unserer Schiffe konnte ihrer Hitze nicht standhalten. Wie kämpft man gegen Flammen?«
    Zan'nh überlegte, suchte nach einer Lösung

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