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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Fokussierspiegel an und drehten die Kremationslinsen. Das gebündelte Licht der Sonnen verbrannte ihn in nur einer Sekunde. Es war wundervoll und hell, vergleichbar mit der Aufnahme eines grünen Priesters in den Weltwald. Ich wusste genau, dass mein Freund Teil der Lichtquelle geworden war. Es ist ein riesiges Speziesgespinst, das Menschen nicht sehen können. Ildiraner stehen sich viel näher als wir. Sie sind eins, während Menschen voneinander getrennt bleiben, wie Milliarden von Inseln eines Archipels.«
    Kolker blickte auf das glänzende Medaillon hinab. »Von Tery'l erfuhr ich, dass der Telkontakt nicht so umfassend ist, wie ich dachte. Nur grüne Priester können sich mit dem Bewusstsein der Verdani verbinden, aber das Thism umfasst das ganze ildiranische Volk. Ich möchte Teil davon sein.«
    »Ein Mensch kann ebenso wenig zu einem Ildiraner werden wie ein Pferd zu einem Adler«, sagte Sullivan.
    »Trotzdem habe ich vor, von Ildiranern des Linsen-Geschlechts zu lernen, bis ich die Wahrheit kenne. Der Weise Imperator hat uns gestattet, diese Welt zu verlassen, aber ich bleibe hier.«

12 TASIA TAMBLYN
    Keine Dusche war jemals so wundervoll gewesen, keine Mahlzeit hatte besser geschmeckt, keine Kleidung sich so gut auf der Haut angefühlt. Tasia lebte, ebenso Robb, und sie befanden sich nicht mehr in der Gefangenschaft der Hydroger.
    Robbs Vater hatte die von Jess befreiten Gefangenen an Bord seines TVF- Schiffes genommen und fortgebracht. Nachdem sie im nächsten Außenposten der Hanse medizinisch behandelt worden waren, hatte Conrad Brindle darauf bestanden, dass sein Sohn mit ihm heimkehrte. Und Tasia war nicht geneigt gewesen, sich noch einmal von ihrem Freund und Geliebten trennen zu lassen.
    Sie und Robb genossen abwechselnd den Luxus der hygienischen Einrichtungen des Schiffes. Als Robb sauber war und eine frische Uniform trug, sah er noch immer ziemlich wild aus mit seinem dichten Bart und dem Haar, das während der mehrjährigen Gefangenschaft viel zu lang geworden war.
    Tasia hatte sich längst an die TVF-Vorschriften gewöhnt und wusste, dass ihr eigenes Haar ebenfalls zu lang war. Und so bearbeiteten sie sich gegenseitig mit der Schere. Zuerst war es nur eine Aufgabe, und dann wurde ein Spiel daraus. Anschlie ßend entfernte Tasia Robbs Bart und freute sich darüber, wieder das glatte junge Gesucht des Mannes zu sehen, in den sie sich verliebt hatte.
    Als sie zum Cockpit gingen und Conrad das Ergebnis ihrer Bemühungen zeigten, dauerte es eine Weile, bis er lächelte. »Ich werde euren TVF-Akten den Hinweis hinzufügen, dass keiner von euch als Friseur zum Einsatz kommen sollte.«
    »Seit drei Jahren habe ich nicht mehr so gut ausgesehen!«, sagte Robb.
    »Das Traurige daran ist: Ich glaube dir!«
    Als sie zur Hanse zurückkehrten, um sich bei ihren vorgesetzten Offizieren zu melden, hoffte Robb darauf, Antwort auf die Fragen zu finden, die ihn beschäftigten. Tasia wollte vor allem wissen, was mit ihrer Familie geschehen war. Seit Beginn ihres Dienstes in der Terranischen Verteidigungsflotte hatte sie kaum mehr Kontakt zu den Clans gehabt. Nach dem, was die TVF mit den Roamern angestellt hatte - und auch mit ihr -, hielt sie von den Streitkräften der Erde nicht mehr viel.
    Tasia rief Navigationsdiagramme auf einen Bildschirm, wies den Computer an, den gegenwärtigen Kurs einzublenden, und stellte fest, dass er nahe am Eismond Plumas vorbeiführte. »Dort befinden sich die Wasserminen meiner Familie. Es liegt direkt am Weg. Sie können mich absetzen.«
    »Ihre Pflicht liegt bei der TVF, Captain Tamblyn«, sagte Conrad Brindle.
    »Unsere derzeitige Aufgabe besteht darin, uns auf der Erde zu melden, oder beim nächsten offiziellen Außenposten.«
    »Ich bin so lange fort von der TVF, dass ich gar nicht mehr weiß, bei wem ich mich melden soll«, sagte Robb.
    »Ich weiß es ebenso wenig«, fügte Tasia hinzu. »Es geht hier um meine Familie.« Sie neigte den Kopf und sah Robbs Vater so an, als wäre er ein neuer Rekrut. »Meine Uniform mag ein bisschen zerknittert sein, aber ich bekleide einen höheren Rang als Sie, Lieutenant Commander - wenn Sie es darauf ankommen lassen wollen.«
    Conrad wirkte aufgebracht, aber Robb griff ein und beruhigte seinen Vater.
    »Was macht es schon, wenn wir hier anhalten und einige Stunden oder einen Tag verlieren? Die Droger sind geschlagen, und wir haben uns ein bisschen Ruhe verdient.«
    Conrad schien nicht recht zu wissen, welchen Platz in seiner ganz persönlichen

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