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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Hierarchie er Robb und Tasia einräumen sollte. Sie waren jünger als er, und ihr Verhalten wich erheblich von der Disziplinnorm der TVF ab. Schließlich gab er nach. »Ich weiß es zu schätzen, dass Sie zu uns kamen, als meine Frau und ich Robb für tot hielten, Captain Tamblyn. Und Ihr Bruder Jess ... hat mich über viele Dinge aufgeklärt. Er ließ keinen Zweifel daran, was er von den Einsätzen der TVF gegen die Roamer hält. Und vielleicht hat er recht damit. Also schön, wir machen einen kleinen Abstecher.«
    Mit ihrer Entscheidung für den Dienst in der TVF hatte sich Tasia praktisch von ihrer Familie isoliert. Viele Jahre war sie nicht zu Hause gewesen, auch nicht als ihr Vater starb; und Jess hatte sich ohne ihre Hilfe um die Wasserminen kümmern müssen. Jetzt freute sie sich auf die Heimkehr, war aber auch ein bisschen nervös. Zu Hause. Im Denken der Roamer hatte dieses Konzept keinen festen Platz.
    Einen Tag später, als sie Plumas erreichten, regten sich ungute Gefühle in Tasia. Conrad schwenkte in die Umlaufbahn des Einsmonds, aktivierte die Scanner und hielt nach Anzeichen von Industrie und Besiedlung Ausschau. Tasia sah sich hochauflösende Bilder an, die ihr das Wrack eines Frachtschiffs und die Schachtzugänge zeigten, an denen Schiffe einst Wasser getankt hatten. Eigentlich hätte dort unten reger Verkehr herrschen müssen, doch sie sah nur zwei kleine gelandete Schiffe und nicht mehr als drei der großen Wassertanker, die der Stolz des Tamblyn-Clans gewesen waren. »Shizz, mit den Minen scheint es ziemlich bergab gegangen zu sein.« Sie landeten, zogen Schutzanzüge an und stapften über das Eis, in dem sich die Gleiskettenabdrücke schwerer Maschinen zeigten. Nach kurzer Zeit erreichten sie die Pumpstation. Robb folgte Tasia und konnte es gar nicht abwarten, den Ort zu sehen, von dem sie ihm so oft erzählt hatte.
    Sein Vater hingegen blieb reserviert; Conrads Stimme drang nur selten aus den Kom-Lautsprechern in den Helmen.
    Tasia musste drei Liftschächte überprüfen, bis sie einen Weg durch das kilometerdicke Eis fand. Sie schwieg und gab sich ruhig, doch ihre Sorge wuchs immer mehr. Als sich tief unten die Lifttür öffnete, klappte Tasia ihr Visier hoch. Zwei dunkle Flecken markierten die Stellen, an denen künstliche Sonnen in der Eisdecke installiert gewesen und heruntergefallen waren. Das Licht der einen übrig gebliebenen Sonne reichte nicht aus, um das ganze kalte Gewölbe zu erhellen. Scharfkantige Brocken hatten sich aus der Eiskruste gelöst, waren im dunklen Meer versunken und hatten finstere Risse hinterlassen.
    »Es ist dein Zuhause, Tamblyn. Sag du mir, ob das hier normal ist.« Robb sah sich um. Ein großer Generator lieferte elektrischen Strom für die Lampen an den isolierten Gebäuden. »Hallo? Ist hier jemand?«
    Überraschte Stimmen kamen aus einer der Hütten, und drei Männer stürzten nach draußen. Ihre Gesichter brachten Tasia zum Lachen. »Ihr seid mir ja ein tolles Verteidigertrio!«
    Caleb schnappte nach Luft. »Tasia! Meine Güte, Mädchen, wo hast du gesteckt?«
    Ein wenig umständlich wegen des Schutzanzugs umarmte sie einen nach dem anderen und setzte den Helm aufs Eis. »Als ich Plumas verließ, war die Mine in einem wesentlich besseren Zustand. Ich sollte euch auf der Stelle entlassen. Dies ist noch immer das Unternehmen meiner Familie.«
    »Unserer Familie«, sagte Torin. »Wir gehören alle zum Tamblyn-Clan.«
    »Erfahren wir irgendwann, was geschehen ist?«, fragte Conrad.
    Die drei Brüder warfen einen argwöhnischen Blick auf die TVF-Uniformen. Tasia griff nach Calebs knochigem Arm. »Du solltest uns in eine der warmen Hütten einladen, uns eine leckere Mahlzeit anbieten - oder zumindest irgendein Fertiggericht - und mir Bericht erstatten.«
    In der Hütte, nachdem sie sich einander vorgestellt hatten, erzählten die drei Männer den Besuchern, dass ein verdorbener Wental von Karla Tamblyns Leiche Besitz ergriffen, Andrew Tamblyn getötet und die Wassermine zerstört hatte. Die drei Brüder verdankten ihr Überleben nur dem gerade noch rechtzeitigen Eingreifen von Jess und Cesca. Tasia hörte sich alles sprachlos an. Ihre Mutter? Die Frau hatte schon erstarrt in einer tiefen Eisspalte gelegen, als Tasia ein kleines Mädchen gewesen war. Sie erinnerte sich daran, wie Jess die menschlichen Gefangenen aus der Gewalt der Droger befreit hatte, und deshalb zweifelte sie nicht an der Geschichte.
    Wie viel während ihrer Abwesenheit geschehen war! Robb spürte

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