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Der Metallschwarm

Der Metallschwarm

Titel: Der Metallschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Regierung, die log und die Rechte anderer missachtete, um zu bekommen, was sie wollte, einer Regierung, die vor allem sich selbst schützte und Unschuldigen die Verantwortung zuschob. Patrick verdankte den Roamern sein Leben und fühlte sich ihnen daher verpflichtet. Deshalb war er aufgebrochen, um Del Kellums dunkelhaarige Tochter zu suchen. Das Problem: Weder sie noch die anderen Roamer wollten gefunden werden.
    Als Patrick die Gypsy in den Orbit von Constantine III gesteuert hatte und mit den Sensoren Ausschau hielt, fand er weder Satelliten noch Raumschiffe und auch keine Anzeichen von industrieller Aktivität. Doch ein Scan der Frequenzen führte zur Entdeckung eines schwachen Signals, das sich in regelmäßigen Abständen wiederholte. Daraufhin brachte Patrik sein kleines Schiff tiefer.
    Das Signal gewann an Intensität, als er sich näherte. Es schien mit Absicht so beschaffen zu sein, dass es bis zur äußeren Atmosphärenschichten fast seine ganze Energiestärke verlor. Ein Pilot musste gezielt danach suchen, um es zu finden. Der oszillierende Impuls übermittelte keine Informationen, teilte Patrick nur mit, dass es dort unten jemanden gab. Zweifellos Roamer.
    Patrick fand eine kleine, mit Gas gefüllte Boje, die keine Antigravitation oder Manövrierdüsen benötigte, um in einer bestimmten Höhe zu schweben. Er hielt die Gypsy neben der Boje an und entdeckte ein zweites schwaches Signal, dem er zu einer anderen Boje folgte, und auf diese Weise ging es wei- ter. Die Bojen waren wie eine Spur aus Brotkrumen durch die Atmosphäre, die zu einer Siedlung auf der unwirtlichen Oberfläche führte.
    Starker Wind wehte, und die Luft war ein Durcheinander aus grünen Schwaden, als Patrick zur Landung ansetzte. Kurz darauf ertönte der Annäherungsalarm, woraufhin er die Raumjacht scharf nach links steuerte und im letzten Augenblick einer mobilen Plattform auswich, die mit Kabeln an der Oberfläche einen halben Kilometer weiter unten verankert war. Überrascht brachte er sein Schiff näher an die Siedlung heran und staunte über die vielen künstlichen Objekte in der Luft: riesige, gewölbte Platten, bunte Überwachungsballons und auf der einen Seite lange Maschenschirme, die an Pfählen befestigt waren und sich im Wind bewegten.
    Inzwischen hatte ihn bestimmt jemand bemerkt. Patrick öffnete einen Kommunikationskanal. »Ein ziemlicher Hindernisparcours. Hallo? Ich könnte ein Leitsignal für Ihre Landeplattform gebrauchen.«
    Eine mürrisch klingende Frau antwortete ihm. »Wir sind eine Industrieanlage, keine Touristenstation. Wer hierherkommt, weiß, wo er landen kann.«
    »Nun, ich bin hier, und ich weiß nicht, wo ich landen soll. Ich bin ein unabhängiger Pilot und suche nach Informationen.«
    »Wir haben vielleicht Informationen, wenn Sie mit neuen Nachrichten dafür bezahlen können.«
    »Abgemacht. Ich sage Ihnen, was ich weiß ...« Patrick riss das Schiff zur Seite, um einer weiteren treibenden Plattform auszuweichen. »Lieber Himmel!«
    »Seien Sie vorsichtig! Wenn Sie einen unserer Zeppeline oder eins der Sammelnetze beschädigen, müssen Sie dafür bezahlen! Bis auf den letzten Heller!«
    »Dann weisen Sie mir den Weg durch dieses Labyrinth!« Patricks Hände schlossen sich so fest um die Kontrollen, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    »Schalten Sie Ihre Sensoren auf Infrarot.« Die Frau nannte eine Wellenlänge, und plötzlich bemerkte Patrick Scheinwerfer. Spezielle Leuchtmarkierungen an den fliegenden Objekten, Platten und Maschenschirmen wirkten wie Fanale. Patrick seufzte erleichtert und konnte ihnen nun mühelos ausweichen.
    Die kastenförmigen Objekte auf dem Boden waren vermutlich aus dem Orbit abgeworfen worden und mithilfe von Antigravmodulen gelandet. Ein Kreis aus blinkenden Lichtern kennzeichnete die Landezone. »Landen Sie innerhalb des Kreises. Verlassen Sie das Schiff erst, wenn wir Sie dazu auffordern.«
    Patrick steuerte die Gypsy in die Hangargrube, und über ihm schloss sich das Dachsegment. Pumpen summten und brummten, entfernten alle giftigen Gase. Dampf zischte aus Hochdruckdüsen und strich über die Außenhülle der Raumjacht, gefolgt von diagnostischen Laserstrahlen. Die Roamer hatten diese Dekontamination auf eine schnelle Routine reduziert, und Patrick vermutete, dass außerdem ein gründlicher Scan stattfand, um festzustellen, ob sich irgendwelche gefährlichen Dinge an Bord befanden. Vakuumröhren saugten schließlich die Dampfschwaden aus dem Hangarraum, und daraufhin

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